Der Nachbar hätte ja ganz anders reagieren können auf die Einmischung. Er war wahrscheinlich total überfordert.
Jutta, unsere "Einmischung" spart ihm viel Zeit und Aufwand. Überforderung sieht eigentlich anders aus.
Und jetzt müssen noch die Laborwerte passen! Daumen sind gedrückt.
Die Laborwerte sind so schlecht nicht, aber da Luna ihren Kopf immer schiefer hielt und sie sich am Sonntagabend das Öhrchen zerkratzt hat, habe ich gleich am Montagmorgen einen Termin beim TA gemacht.
Ich hatte so einen Verdacht, denn sie hatte in den letzten Tagen, viel zu oft den Kopf geschüttelt...........
Abends auf 18h dann beimTA: "jawohl Ohrmilben, ein ziemlich schlimmer Befall"
Und weil ich es schon vermutet hatte, hatten wir gleich beide Mauzis mitgenommen und das war auch gut so.
Alle 4
Öhrchen sind befallen.
Wir haben gleich gemeinsam mit unserem TA die erste Dosierung des lokalen Milbenmittels verabreicht und weil ich es auch systemisch behandelt wissen wollte und weil Luna nicht frei von Flohkot
war, gleich noch ein Spot On in den Nacken, welches sowohl gegen Flöhe als auch gegen Milben wirkt.
Beide Miezen haben sich die Ohrbehandlung gut gefallen lassen und wir wurden gut instruiert - das kriegen wir Dienstag und Mittwoch sicherlich gut hin. Danach dann noch jeden 2. Tage geben.
Am Montagabend habe ich den Beiden dann je ein Eigelb zusätzlich zum Nassfutter angeboten und selbst Luna hat davon etwas genommen.
Sie ist diejenige, welche im Moment deutlich schlechter frisst.
Nachdem wir sie versorgt hatten, gefüttert, die "Betten" noch mal aufgeschüttelt und die XXL-Raschelkiste gesiebt hatten, habe ich mich noch einen Moment zu ihnen gesetzt um sie zu beobachten.
Keine 2 Minuten und klein Mia hüpfte aufs Regel und von da aus direkt auf meine Beine.
Sie drehte sich, trat ein wenig den Milchtritt, um sich dann genüsslich niederzulassen: "Du wirst es schon noch lerne, dass ich Deine beiden Oberschenkel zum liegen brauche" sagte sie. Und ich schloss artig die Knie, damit sie besser liegen konnte
Und da lag sie nun auf meinen Schenkeln, allerliebst eingekringelt, das Köpfen adrett auf alle 4 Pfötchen abgelegt und schnurrte überaus zufrieden.
Und während ich also möglichst still sass, konnte ich beobachten, wie sich Luna nach und nach aus ihrer starren Körperhaltung löste und wie sie leise in die offene Transportbox (die unter dem Tisch stand) glitt.
Dort angekommen bemerkte sie, dass in der Box ein weiches Kissen auf sie gewartet hatte
- also ein wenig treteln - und dann fing auch sie an, sich vorsichtig zu putzen. Nach eine Weile legte sie sich ab und rollte sich auch ein
Ich hoffte, dass es ihr ein klein wenig besser ging.
Ich blieb noch 10 Minuten. Dann stand ich auf und setzte klein Mia vorsichtig in das Schlafkörbchen mit dem dicken Katzenkissen - sie sah sich erst verdutzt um - etwas treteln - dann lies sie nieder und kuschelte sich ein.
Ich verliess das Katzenzimmer, ging ins Bad, wechselte die Bekleidung und ging nun in die Wohnküche zu meinem Mann und den anderen Katzen.
Karlchen lag gemeinsam mit Pixi vor dem Ofen, Ronja lag auf der Küchenbank und schlieft und Toffee kam erfahrungsgemäss dann auch bald rein.
Am Dienstag Morgen wirkten die beiden Sorgenkatzen eigentlich nicht schlechter, als am Tag zuvor. Aber Luna frass einfach nicht genug. Sie nibbelte ein bisschen am Frühstücksnassfutter, Mittags bot ich beiden eine dünne Warme Brühe an - Mia trank sie, Luna nicht.
Ich machte mir schon Sorgen. Am frühen Abend wollten wir beiden Katzen die Ohrentropfen geben.
Bei Mia ging das ohne Probleme, aber Luna ging es schlagartig schlechter als wir sie vorsichtig hoch nahmen!
Sie hatte eine schlimme, sehr beschleunigte Pressatmung, rang nach Luft, würgte und fiel zur Seite. Ihr Zahnfleisch war sehr schlecht durchblutet.
Ohrentropfen gaben wir ihr natürlich nicht. Ich vermutete eine Kreislaufschwäche oder ein Herzproblem auf Grund des Flüssigkeitmangels.
Nach telefonischer Rücksprache fuhren wir mit Luna sofort in die TApraxis.
Nach der Untersuchung erfuhren wir: Es war wahrscheinlich ein kleiner Herzinfakt, ihre Herzfrequenz war viel zu hoch, ihre Körpertemperatur deutlich zu niedrig.
Sie bekam Flüssigkeit und Medikamente zur Stärkung, etwas zur Appetitanregung und wir sollen sie warm halten und morgen Früh um 8h mit unserem TA telefonieren um zu berichten wie es ihr in der Nacht ergangen ist.
Zuhause bekam sie die Kükenwärmeplatte unter ihren Schlafplatz, eine zusätzliche Kuscheldecke und das Wasser und ein wenig Futter ganz in der Nähe.
Eben habe ich noch einmal nachgesehen. Sie schlafen beide und Lunas Atmung scheint sich beruhigt zu haben.
Hoffentlich übersteht sie das. Wir würden ihr so gerne noch einen schöne Zeit geben.