Zuerst wollte ich auch die Wangenheimer, besonders da es ja eine frühe Sorte ist, aus Angst auch vor den Spätfrösten, - dann kam er Aprilfrost dieses Jahr und hat mir die Idee brauchbar ausgetrieben. Streng genommen ist der Frost für jede Sorte in gesteigertes Problem sobald er zur Unzeit kommt. "Anna Spät" ist eine späte Sorte, was nicht heißt dass sie sehr viel später blüht, nur dass sie länger zur Fruchtreife benötigt. Insofern ein gesteigertes Risiko.
Ich sitze hier am Rande der schwäbischen Alb und was sich hier bewährt - sofern nicht von KRankheiten zuvor ausgeschaltet, ist die "Haferzwetschge", die hier von voran gegangen Generationen gesetzt wurden, um daraus eigenen Schnaps zu brennen. Die stehen zum Teil das 60igste, 70zigste Jahr auf den Resten der alten Streuobstwiesen. Für die war meine Gegend hier früher berühmt. Aber ob das was damals gesetzt und bis hierhin überlebt hat, auch die Herausforderungen des sich ändernden Klimas und der immer unsicher werdenden kalendarischen Frostgrenzen stemmen kann, weiß heute noch niemand zu sagen. Ich denke einfach, was immer man setzt, hat das Risiko durch Wettereinflüsse Schaden zu nehmen. Alles was der Gärtner tun kann ist auf Resistenzen hinsichtlich bekannter KRankheiten und Schädlinge Rücksichten zu üben - und alles Übrige bleibt Spielball der Natur. Zieht die mit, - alles im grünen Bereich. Wenn nicht, bleibt am Ende nur der Blick ins Leere.
Tja