Ja, LissArd, ich habe das bei mir auch beobachtet, zumindest an den exponierten Stellen (Neupflanzung letzten Herbst im Vorgarten), da brennt Sedum spurium derzeit gerade ziemlich weg. Die Hitze und Trockenheit wird es wohl nicht umbringen, aber die eine oder andere Kanne Wasser drauf hilft durchaus. Einen Neuaustrieb gibt es wohl erst nächstens Jahr wieder. Überhaupt sieht es im Garten dort, wo die Sonne ungehindert einstrahlen kann, von Tag zu Tag fürchterlicher aus. Wässern nützt da halt auch nicht viel, weil der heiße Wind und die brennenden Sonnenstrahlen den Boden innerhalb kürzester Zeit wieder austrocknen. Die Sonne brennt ja selbst abends noch richtiggehend auf der Haut, wahrscheinlich ist die Luftfeuchtigkeit so gering, dass die UV-Strahlung ungehindert bis zum Boden kommt.
Am robustesten ist in der Tat Sedum album, das steckt eigentlich alles weg, gut halten sich auch noch Sedum kamtschaticum, S. floriferum, S. reflexum und S. sexangulare. S. acre, eigentlich unverwüstlich, sieht auch etwas dürr aus, aber erfahrungsgemäß schließen sich selbst lückige Polster nächstes Frühjahr wieder schnell (nach der Blüte sterben die blühenden Triebe IIRC ohnehin ab). Sedum und Sempervivum in meiner sonnenexponierten Gartenmauer bekommen wenigstens einmal pro Woche einen Schluck Wasser, die Polsterstauden (Phlox, Schleifenblume, Thymian, Heidennelke, Steinkraut) welkt bereits nach zwei Tagen vor sich hin und kann nur mit ein paar Kannen Wasser am Leben gehalten werden. Bei den Schleifenblumen ist das Laub fast vollständig verbrannt, das passiert seit drei Jahren (bis auf 2021) regelmäßig, immerhin treibt es im Herbst wieder aus. In diesem Ausmaß habe ich das aber echt noch nie erlebt...