Der Berg verlor damals einen Großteil seiner Spitze, spätere Ausbrüche haben den Krater in der Mitte teilweise wieder aufgefüllt.
Das "plötzlich" ist übrigens wörtlich zu nehmen: Im Besucherzentrum, dass dort gebaut wurde und einen Besuch unbedingt lohnt, kann man sich in einem Film anschauen, was damals passierte: Die Nordflanke des Berges kollabierte in wenigen Sekunden - komplett - und rauschte in die Tiefe, mitsamt dem kompletten schmelzenden Eis der Bergkuppe.
Folge waren Lahare und dann pyroklastische Ströme, die alles vernichteten, was sich ihnen in den Weg stellte. Ausgewachsenen Bäume wurden wie Streichhölzer geknickt oder komplett ausgerissen, ganze Wälder in wenigen Sekunden um- und fortgerissen. Im Flussbett lagerten sich mehrere Meter dicke Schichten Vulkanasche ab, und über mehrere Tage "regnete" es in der gesamten Umgebung in weitem Umkreis Vulkanasche, sodass es mitten am Tag nicht richtig hell wurde.
Im Detail nachlesen, was damals geschah, könnt ihr hier:
Ausbruch des Mount St. HelensEin Zitat daraus:
"Der Fotograf Robert E. Landsburg (* 1931) aus Portland fotografierte aus einer ähnlichen Position wie Rogers [ein anderer Fotograf], befand sich allerdings etwas näher am Berg in der Zielrichtung der lateralen Eruption. Etwa 7,2 Kilometer vom Vulkan entfernt, nahe dem South Fork Toutle River, fotografierte er den Ausbruch. Als die Glutlawine näher kam, spulte er den Film zurück in die Filmdose, packte diese in seinen Rucksack und legte sich selbst auf das Gepäck, um den Film zu schützen. Er starb und wurde 17 Tage später gefunden. Die Fotosequenz konnte noch entwickelt werden und lieferte Vulkanologen wichtige Informationen."
Einen Film dazu gibt es z. B.
hier auf Youtube - schaut euch nur mal den Anfang an.
Und vergleicht mal Höhe und Form des Bergs vor dem Ausbruch mit heutigen Bildern.
Einen kurzen Film gibt es
hier - schaut mal ab 1:10, was mit der Bergflanke passiert.
Oder hier ab Anfang de Films:
https://www.youtube.com/watch?v=IhU6jml6NY4Und eine interessante kurze Zusammenfassung mit Vorher-Nachher-Vergleichen:
https://www.youtube.com/watch?v=pGImksoOwtUDie Gegend dort war und ist dünn besiedelt, die nächsten größeren Städte waren weit genug weg und wurden allenfalls vom Ascheregen betroffen.
Sollte etwas Derartiges mal mit dem Vesuv passieren ...