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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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28. April 2024, 18:28:50
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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)

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|24|10|im backrohr wärmt sich grade ein reh auf (lord waldemoor in der Gartenküche)

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Autor Thema: Die große Schleife: vom Mount Rainier zum Yellowstone National Park und zurück  (Gelesen 64536 mal)

bristlecone

  • Gast

Weyerhaeuser hat ein Informationszentrum dort gebaut, wo man sich über deren Aufforstungen informieren kann. Und über Züchtungserfolge und Anbauoptimierung bei den im Nordwesten angebauten Forstbaumarten:






Fast doppelt soviel Holzmasse unter verbesserten Bedingungen.

Allerdings sind das wohl reine Monokulturen, nicht gerade ökologisch wertvoll. Und enorm anfällig für Brände, die auch in dem Sommer in weiten Gebieten des US- und kanadischen Nordwestens wüteten.
Der oben genannte "Kahlschlag" war allerdings nicht durch Feuer verursacht worden.
« Letzte Änderung: 17. Dezember 2017, 17:42:01 von bristlecone »
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bristlecone

  • Gast

Die ganze Gegend ist durch Vulkanismus geprägt, und wo nicht aufgeforstet wurde, da fassen Gehölze nur zögerlich Fuß.

Im Hintergrund der Mt. Adams, ein derzeit als erloschen eingestufter Vulkan.

« Letzte Änderung: 17. Dezember 2017, 18:19:48 von bristlecone »
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bristlecone

  • Gast

Unser Ziel - näher ran kommt man nicht, das Gebiet zum Berg hin ist Naturschutzgebiet: der Mount St. Helens.



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bristlecone

  • Gast

Ihr erinnert euch?

Genau: Am 18. Mai 1980 rutschte die nördliche Flanke des Bergs, der zuvor schon monatelang gebebt und Asche ausgespuckt hatte, mit einem Schlag und plötzlich weg.
Man sieht hier sehr schön die klaffende Lücke:



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Piccolina

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Hallo bristlecone,

danke für die tollen Bilder von einer grandiosen Landschaft!

LG Piccolina
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Bei jedem Schritt in die Natur bekommt man weit mehr als man sucht. (John Muir)

bristlecone

  • Gast

Der Berg verlor damals einen Großteil seiner Spitze, spätere Ausbrüche haben den Krater in der Mitte teilweise wieder aufgefüllt.

Das "plötzlich" ist übrigens wörtlich zu nehmen: Im Besucherzentrum, dass dort gebaut wurde und einen Besuch unbedingt lohnt, kann man sich in einem Film anschauen, was damals passierte: Die Nordflanke des Berges kollabierte in wenigen Sekunden - komplett - und rauschte in die Tiefe, mitsamt dem kompletten schmelzenden Eis der Bergkuppe.
Folge waren Lahare und dann pyroklastische Ströme, die alles vernichteten, was sich ihnen in den Weg stellte. Ausgewachsenen Bäume wurden wie Streichhölzer geknickt oder komplett ausgerissen, ganze Wälder in wenigen Sekunden um- und fortgerissen. Im Flussbett lagerten sich mehrere Meter dicke Schichten Vulkanasche ab, und über mehrere Tage "regnete" es in der gesamten Umgebung in weitem Umkreis Vulkanasche, sodass es mitten am Tag nicht richtig hell wurde.

Im Detail nachlesen, was damals geschah, könnt ihr hier: Ausbruch des Mount St. Helens

Ein Zitat daraus:
"Der Fotograf Robert E. Landsburg (* 1931) aus Portland fotografierte aus einer ähnlichen Position wie Rogers [ein anderer Fotograf], befand sich allerdings etwas näher am Berg in der Zielrichtung der lateralen Eruption. Etwa 7,2 Kilometer vom Vulkan entfernt, nahe dem South Fork Toutle River, fotografierte er den Ausbruch. Als die Glutlawine näher kam, spulte er den Film zurück in die Filmdose, packte diese in seinen Rucksack und legte sich selbst auf das Gepäck, um den Film zu schützen. Er starb und wurde 17 Tage später gefunden. Die Fotosequenz konnte noch entwickelt werden und lieferte Vulkanologen wichtige Informationen."


Einen Film dazu gibt es z. B. hier auf Youtube - schaut euch nur mal den Anfang an.

Und vergleicht mal Höhe und Form des Bergs vor dem Ausbruch mit heutigen Bildern.


Einen kurzen Film gibt es hier - schaut mal ab 1:10, was mit der Bergflanke passiert.

Oder hier ab Anfang de Films: https://www.youtube.com/watch?v=IhU6jml6NY4

Und eine interessante kurze Zusammenfassung mit Vorher-Nachher-Vergleichen: https://www.youtube.com/watch?v=pGImksoOwtU


Die Gegend dort war und ist dünn besiedelt, die nächsten größeren Städte waren weit genug weg und wurden allenfalls vom Ascheregen betroffen.

Sollte etwas Derartiges mal mit dem Vesuv passieren ...
 
« Letzte Änderung: 17. Dezember 2017, 18:18:54 von bristlecone »
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bristlecone

  • Gast

Hier noch ein Foto, auf dem man sehr gut erkennen kann, wie sich die Niederschläge in späteren Jahren tief in die Ascheschichten eingegraben haben.



Die ganze Gegend um den Berg herum ist, wie gesagt, Schutzgebiet. Man lässt dort der Natur ihren Lauf. Ganz allmählich stellt sich wieder Gehölzvegetation ein, Pioniergehölze sind - ganz ähnlich wie in den Alpen - Erlen, und zwar Alnus rubra, dazu kommen später Pappeln und Kiefern, Douglasien und Tannen.
Aus dem aufgeforsteten Bereich außerhalb der Schutzzone dringen die Nadelbäume etwas rascher vor.

Im Bereich des Flussbetts hat man eingegriffen und vom Hubschrauber aus mit Saat dort heimischer Gras- und Staudenarten begrünt, um einen gewissen Erosionsschutz zu erreichen und die Ascheschichten zu stabilisieren. Das war notwendig, weil die flussabwärts gelegen Ortschaften sonst immer wieder von Überflutungen bedroht gewesen wären, wenn die instabilen Ascheschichten nach starken Regenfällen oder der Schneeschmelze abgespült werden.

(Fortsetzung folgt)
« Letzte Änderung: 17. Dezember 2017, 18:04:28 von bristlecone »
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bristlecone

  • Gast

Gern wären wir noch länger geblieben, aber es gibt noch so viel mehr zu sehen.

Deshalb verabschieden wir uns von Teddy Roosevelt, der am Eingang unseres Hotels in Packwood verewigt steht, seit er dort vor etwa einhundert Jahren mal übernachtet hat

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bristlecone

  • Gast

und brechen auf.



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bristlecone

  • Gast

Wir verlassen den Mt. Rainier National Park

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bristlecone

  • Gast

"Unkraut" am Straßenrand, flächendeckend: Achlys triphylla.

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bristlecone

  • Gast

Ein letzter Blick zurück auf den Mt. Rainier.



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bristlecone

  • Gast

Wir fahren in östliche Richtung und kommen damit auf die trockenere, nicht mehr von den feuchten Luftmassen des Pazifik beeinflusste Seite des Bundesstaates Washington.
Unverkennbar der vulkanische Ursprung der Gegend.

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bristlecone

  • Gast

In diesem Klima, das so viel trockener als auf der Westseite ist, dominieren Kiefern, vor allem die Gelbkiefer Pinus ponderosa, eine der schönsten auch bei uns winterharten dreinadeligen Kiefern




und Eichen, die ich noch nicht genauer bestimmt habe (Quercus garryana?)


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bristlecone

  • Gast

Die Eichen bilden einen niedrigen, eher buschigen Wald, aus dem einzelne Kiefern hoch hinausragen.

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