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Autor Thema: Was gehört (nicht) auf den Kompost?  (Gelesen 37764 mal)

b-hoernchen

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Was gehört (nicht) auf den Kompost?
« am: 16. September 2017, 13:21:09 »

Vielleicht mal ein "Sammelfaden" zu den unterschiedlichen Materialien... .

Meine aktuelle Frage: Faules Obst, vor allem angehagelte, nun faulende Äpfel und Birnen? Ich habe gelesen. dass die Moniliafäule im Boden überdauern soll - und mit einer sauber geführten (d. h. nach Umsetzen zweiten) Heißrotte wird es demnächst wohl nichts mehr.
Ist das mit der Monilia wirklich so schlimm? Ich denke, der Erreger ist doch sowieso vorhanden?

LG
b-hoernchen
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Dietmar

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Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
« Antwort #1 am: 01. Oktober 2017, 15:38:08 »

Heißrotte ist mehr eine Wunschvorstellung. In normalen Kompostern gibt es keine Heißrotte. Diese gibt es nur, wenn das gesamte Kompostgemisch auf einmal aufgesetzt wird. Das ist aber in 99% der Komposter nicht der Fall. Also werden Samen und Krankheitserreger im Kompost nicht abgetötet.

Was gehört nicht auf dem Kompost:

- Kunststoffe
- Knochen (verrottren nur schwer)
- bedruckte Pappen (Glanzdruck - giftige Pigmente)
- Zeitungen (Mineralöl als Haftvermittler der Druckfarben)
- samentragende Unkräuter
- kranke Pflanzenteile (z.B. bestimmte Pilzerkrankungen), besonders wenn eine Bekämpfung der Krankheit im Hobbygarten nicht möglich ist
- Obstreste, auf die die KEF steht - sonst vermehrt sich die KEF sehr schnell im Komposter und schwärmt dann in den Garten aus. Wenn auf dem Kompost, dann nur mit dichter Abdeckung durch anderen Kompost.
- Überreste bestimmter invasiver Pflanzen, z.B. japanischer Staudenknöterich, da aus dem kleinsten überlebenden Teilchen eine neue Pflanze entsteht, Quecken usw., also invasive Unkräuter, die zur Vermehrung keine Samen benötigen
- dickere Holzstücke - stärkere Äste (> 5 mm) shreddern
- lackierte oder imprägnierte Holzstücke (z.B. Kesseldruckimprägnierungen)
- Holzspäne von lackierten oder imprägnierten Hölzern,
- keine Reste von Spanplatten (giftige Bindemittel)
- Dachpappe
- keine Chemieprodukte (Farben, Lacke, Öl, Lösemittel, Desinfektionsmittel, Reinigungsmittel, ...)

Was darf auf den Kompost:

- Wellpappe - ist per Gesetz kompostierungsfähig, wenn aus der EU, also ungiftige Druckfarben. Nicht kompostierungsfähig, wenn z.B. aus China - natürlich zerkleinert
- unbedruckte Pappen und Papiere, z.B. von Toilettenpapier, Blöcken - zerkleinert
- Eierschalen, wenn etwas zerdrückt
- alle Essensreste, wenn geschlossener Komposter, so dass kein Zugang durch Mäuse, Ratten, Füchse, Waschbären ... und Komposter auf Drahtgitter steht
- alle Obstabfälle, wenn durch anderen Kompost bedeckt (KEF)
- Bindedrähte, wenn papierummantelte Eisendrähte (Eisendrähte verrotten innerhalb einiger Monate)
- Zellstofftaschentücher
- Zellstofftücher von Küchenrolle, auch mit Lebensmittel-Öl getränkt, z.B. von Auswischen von Bratpfannen
- keine Chemieprodukte (Farben, Lacke, Öl, Lösemittel, Desinfektionsmittel, Reinigungsmittel, ...
- Schalen von Orangen, Bananen, Zitronen ..., obwohl chemisch behandelt zur besseren Haltbarkeit - ist für Kompost unbedenklich in haushaltüblichen Mengen


Wenn größere Mengen krankes Pflanzenmaterial anfällt und dieses nicht verbrannt werden darf und man keine braune Tonne hat, dann kann dieses mit kompostiert werden, wenn man den Kompost anschließend durch einen Erddämpfer sterilisiert. Solche Erddämpfer gibt es z.B. in Form einer Schubkarre. Wer seine Erde/Kompost dämpft, braucht keine Anzuchterde zu kaufen - ist ja auch nur gedämpft. z.B.: http://www.erdedaempfer.de/ und andere
« Letzte Änderung: 01. Oktober 2017, 15:41:04 von Dietmar »
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thuja thujon

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Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
« Antwort #2 am: 01. Oktober 2017, 21:52:42 »

Meine aktuelle Frage: Faules Obst, vor allem angehagelte, nun faulende Äpfel und Birnen?
Ich schmeiss sie drauf. Ist eh da stimmt nicht ganz, statt sehr viele Sporen in der gartenanlage gibts dann halt sehr viele und eine Handvoll.

Praktisch ist das in Zahlen ausgedrückt etwa 85 zu 87. Wenns Risse in der Schale gibt, müssen die Früchte meist dran glauben. Ein paar mehr kommt nicht von den Früchten auf dem Kompost, sondern vom Regen, der zur Unzeit fällt.

Wünschenswert wäre, wenn man einen halbwegs hygienischen Bestand hat.
Manchmal träume ich von einem Hausgarten, mit Thuja und Rasen drumrum, keine Monilia ausser der selbstverschuldeten, die man übers Jahr geschludert hat usw.
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Dietmar

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Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
« Antwort #3 am: 02. Oktober 2017, 01:02:19 »

Zitat
    Meine aktuelle Frage: Faules Obst, vor allem angehagelte, nun faulende Äpfel und Birnen?

Ich schmeiss sie drauf. Ist eh da stimmt nicht ganz, statt sehr viele Sporen in der gartenanlage gibts dann halt sehr viele und eine Handvoll.

Ich hatte schon darauf hingewiesen, dass Obstreste im Komposter abgedeckt werden sollten, sonst hat man eine Zuchtstation für KEF und da ist das Zahlenverhältnis nicht 85 zu 87, sondern innerhalb weniger Tage 85 zu 8500 und das ist schon ein gewaltiger Unterschied und diese nächste Generation überfällt dann Deinen Garten und die der Nachbarn.

Bei Oidium, Pero, Botrytis... kompostiere ich Pflanzenreste trotzdem, da ich meine Reben und Rosen dagegen spritze. Die Sporen kriegt man ohnehin kaum tot, d.h. sie sind überreichlich in jedem Garten vorhanden.
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thuja thujon

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Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
« Antwort #4 am: 02. Oktober 2017, 07:26:57 »

Ich werfe mal folgende Theorie in den Raum:
...Zuchtstation für KEF und da ist das Zahlenverhältnis nicht 85 zu 87, sondern innerhalb weniger Tage 85 zu 8500 und das ist schon ein gewaltiger Unterschied und diese nächste Generation...
könnte die Grundlage zur Ansiedlung von Gegenspielern der KEF sein.

Was dran ist wird sich zeigen. Ich habe nicht in der Hand, was die anderen 137 Gärtner mit ihrem Obst machen.
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b-hoernchen

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Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
« Antwort #5 am: 02. Oktober 2017, 19:29:40 »

Ich werf' auch das faule Obst auf meine mittlerweile 5 Komposthäufen (davon 4 "aktive" und einer der  beim "Ausreifen" ist).
Fruchtfliegen? Ja, ganze Schwärme! Aber ich ernte trotzdem Herbsthimbeeren. Einzig bei einem bestimmten gelbfleischigen Pfirsich, das könnte die Sorte Suncrest sein, gab's dieses Jahr wieder viel Monilia-befallene Früchte - das könnte, muss aber nicht die KEF gewesen sein.
Ein Nachbar hat auch vier Komposthäufen in Reihe, ca 5 Meter von meinem Zaun. Da wirft er das Fallobst seiner vier Apfelhochstämme drauf, zentnerweise... .

Mein Bedenken war halt, was macht es, wenn die Monilia im Biden sitzt? Wie lange kann sie sich da halten und ja, "springt" sie vom Boden in die Früchte, auf die Zweige? Keine Ahnung... !
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Natternkopf

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Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
« Antwort #6 am: 02. Oktober 2017, 23:55:19 »

Guten Abend b-hoernchen

Zitat von: b-hoernchen 16. September 2017
Vielleicht mal ein "Sammelfaden" zu den unterschiedlichen Materialien... .

Meine aktuelle Frage: Faules Obst, vor allem angehagelte, nun faulende Äpfel und Birnen? Kein Thema, raus in den Kompost
Ich habe gelesen, dass die Moniliafäule im Boden überdauern soll - und mit einer sauber geführten (d. h. nach Umsetzen zweiten) Heißrotte wird es demnächst wohl nichts mehr.
Ist das mit der * tatsächlich gleicher Tag :-) wirklich so schlimm? Ich denke, der Erreger ist doch sowieso vorhanden?
Ob das 'wirklich so schlimm' ist kann ich nicht beurteilen. Ich würde mir das sicher nicht einfach so in dem Kompost legen.


*Betroffenes Pflanzen mit Monilia in Kerrichtverbrennung geben.
Ausser es ist garantiert und es gibt praktische Erfahrung mit Heissrotte

Nun ja warum auch nicht einen Sammelfaden zu:
"Was gehört auf den Kompost?" und  "Was gehört nicht auf den Kompost?"


Nur aufzuführen was darauf/da hinein gehört und was nicht, ist ungünstig in der Zielführung von dem Thema.
Es wäre gleichzeitig zu berücksichtigen:
A) Das ungefähre Volumen dass durch den Kompost geht im Jahreslauf.
B) Die Kompostführung: Kaltrotte, etwas Warm oder Heissrotte

Anstelle das ich da nun aus meinem "Kompostalltag" was schreibe, habe ich mal meine diversen (etwas über zwanzig) Favoriteneinträge durchgeschaut.
Ich verlinke die mal und versuche noch passende, hilfreiche Orientierungs Stichworte beizufügen.
Zur Monilia habe ich oben schon ein Beispiel angegeben, es kommen nun allgemeinere Angaben. Dies sind von ausführlicher bis kurz und bündig.

_________________________________________

Vorweg einige Verhaltens und Grundregeln
Zitat von: Hans Balmer† langjähriger Kompostberater der Stadt Basel
Die Natur produziert keinen Abfall!
Kompostieren ist dementsprechend keine Abfallverwertung - und hier beginnt für viele Menschen das Problem: sie sind der Meinung man könne die "Küchen- und Haushaltabfälle" einfach auf einen Haufen schmeissen oder auf dem Kompost deponieren, entsorgen ,und damit sei schon alles erledigt. Das ist ein leider weitverbreitetes Missverständnis.
Ich gehe davon aus dass, dies vielen von uns hier im Forum klar ist.

Das Wichtigste im Verlauf ist und bleibt:
Zitat von: Hans Balmer† langjähriger Kompostberater der Stadt Basel
Zerkleiner - Mischen - Feucht halten - zudecken

Sieht man/frau davon ab, dass weder der Kompostbehälter noch die Kompostmiete eine 'gute' Komposterde hervorbringt,
sondern die Mikroorgansimen, ist es naheliegend ihnen vielseitiges, abwechslungsreiches Futter anzubieten.
Deshalb unsere Fürsorgefrage: "Was gehört auf den Kompost, was nicht in welchen Rahmenbedingungen.
_________________________________________

    Was nun auf den Kompost und was nicht?
    Einen Einblick dazu was so im Netz zu finden ist.
    Was die Orientierung nicht gleich zu Beginn einfach macht.
    Deshalb ein Auswahl dazu.
    .
    Keine Liste von: Dies ja und Das nicht, sondern:


    Grüsse Natternkopf

    Nachtrag 19. März 2022:
    Neu eingepflegt: Funktioniernde Linkadresse "Ammenmärchen"
    Nachtrag März 2024: Link zu Monilia entfernt, dafür mit *Text ergänzt.
    [/list]
    « Letzte Änderung: 19. März 2024, 09:43:01 von Natternkopf »
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    b-hoernchen

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    Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
    « Antwort #7 am: 08. Oktober 2017, 13:38:13 »

    Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, ob und inwieweit die moniliafaulen Äpfel auf dem Kompost ein Problem sind. Ich gehe einfach mal davon aus, dass die "Hygienisierung" nicht optimal läuft und Moniliaerreger zurückbleiben. Was machen die im Boden? Wie beeinträchtigen die in Zukunft mein Obst?
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    Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
    « Antwort #8 am: 08. Oktober 2017, 14:29:58 »

    Salü b-hoernchen

    Was machen die im Boden?

    Also in Bezug auf "Im Boden" würde ich mir kaum Sorgen machen.


    Wenn ich das korrekt Verstehe und interpretiere, können somit Moniliafaule Äpfel auf dem Kompost sexuell gebildete Fruchtkörper im nächsten Sommer ausbilden.
    Läuft die Hygienisierung im Kompost nicht optimal ab, wie du davon berechtigterweise davon ausgehen kannst, scheint mir die Ansteckungsgefahr gemäss Info in Link 2 gering.

    Geringe Riskoerhöhung in Kauf nehmen = auf Kompost am optimalsten via Heissrotte
    Keine Riskoerhöhung (sei sie auch gering) nicht in Kauf nehmen = Von Gründstück enfernen. (Biotonne , Feuer, allg. Abfall)

    - Habe keine Praxiserfahrung dazu.
    - Mehr weiss ich dazu nicht beim nachschlagen.
    - Im Obstforum nachfragen.
    Da hat es Frauen und Männer die Obstgärten haben und das Problem (Gehe ich davon aus) zu händeln wissen.

    Grüsse Natternkopf

    Nachtrag März 2024:
    Die beiden Links zu Monilia wieder funktionstüchtig eingepflegt.

    « Letzte Änderung: 19. März 2024, 09:51:50 von Natternkopf »
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    Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
    « Antwort #9 am: 08. Oktober 2017, 14:42:11 »

    Meine Omi wies uns Kinder immer an, größere Löcher in den Boden zu graben, um dort alles faule Obst reinzuwerfen. War das Loch bis knapp unter die Oberkante gefüllt, wurde es zugebuddelt und ein neues gegraben. Wenn ich die Links richtig interpretiere (zB aus dem ersteren:
    Zitat
    Ein Kompostieren dagegen ist möglich, wenn das zerkleinerte Schnittholz mit Erde abgedeckt und
    ), genügt das, um den Moniliaerreger aus dem Verkehr zu ziehen.
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    Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
    « Antwort #10 am: 08. Oktober 2017, 21:18:36 »

    Zitat
    könnte die Grundlage zur Ansiedlung von Gegenspielern der KEF sein.

    So weit ich weiß, gibt es in D keine natürlichen Gegenspieler. Bei 12-14 Generationen im Jahr und ca. 100 überlebenden Nachkommen pro KEF kommt man zu einer so explosiven Vermehrung der KEF.
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    Dietmar

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    Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
    « Antwort #11 am: 08. Oktober 2017, 21:38:08 »

    Zitat
    genügt das, um den Moniliaerreger aus dem Verkehr zu ziehen.

    Ich hatte in meiner Aufstellung geschrieben, dass keine "kranken" Pflanzenteile auf den Kompost sollen. Eine Ausnahme könnten nur solche Erreger sein, gegen die man als Kleingärtner spritzen kann.

    Die Heißrotte ist eine sinnlose Phantasie, da es diese beim Kompostieren zu 99 % nicht gibt.
    Begründung:
    - der gesamte Komposter müsste gleichzeitig befüllt werden, nicht über Wochen und Monate - das ist absolut unwahrscheinlich!
    - der Komposter sollte für eine Heißrotte ein Volumen von ca. 1 Kubikmeter oder mehr haben. Die weitaus meisten Komposter sind viel viel kleiner und bei praktisch niemandem fällt so eine Menge zu kompostierenden Materials auf einmal an, noch dazu in der richtigen Zusammensetzung.
    - Der aufgesetzte Kompost sollte für eine Heißrotte eine definierte Mischung aus verschiedenen Bestandteilen haben. Auch das ist Unsinn, denn es kommt auf den Kompost, wie es im Garten anfällt. Man kann nur sehr beschränkt darauf Einfluss nehmen, indem man sich mehrere Komposter hält, so dass z.B. der Rasenschnitt über mehrere Komposter verteilen lässt, damit es nicht fault.

    Was glaubt Ihr, was mit dem Inhalt der braunen Tonne passiert? Egal ob "kranke" Pflanzenteile drin sind, alles wird kompostiert  und die Komposthaufen bzw. "Reaktoren" werden in der Reihenfolge des Eintreffens des Inhaltes der braunen Tonnen befüllt, so dass es auch hier keine Heißrotte gibt. Manche Kompostierwerke dämpfen den fertigen Kompost, aber nicht alle.

    Wer Probleme mit seinem eigenen Kompost befürchtet, der kann ihn sterilisieren per Erddämpfer. Dann sind alle Unkrautsamen und Infektionsquellen abgetötet. So machen es die meisten Gärtnereien. Wer so etwas sucht, sollte mal nach Erddämpfer und Schubkarre guggeln. Es gibt mindestens 2 Hersteller in D. Gedämpfter Kompost kann auch für Blumentöpfe in der Wohnung Verwendung finden, während man sonst einen Haufen Viechzeug in die Wohnung holt.

    Wer hier über die Heißrotte schwafelt, lebt in einer anderen Realität.
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    Natternkopf

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    Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
    « Antwort #12 am: 08. Oktober 2017, 22:39:19 »

    Aha!


    Wer hier über die Heißrotte schwafelt, lebt in einer anderen Realität.

    Möchtest du was in der Art sagen Dietmar? 🌸
    "Kompostieren via Heissrotte ist das, wenn der Kompost sich nicht danach richtet."  🌿

    Meine Realität, kleiner Ausschnitt davon.  ;D







































    ;)


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    Zausel

    • Gast
    Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
    « Antwort #13 am: 10. Oktober 2017, 19:21:13 »

    "Was gehört (nicht) auf den Kompost?"
    So einige Sachen gehören nicht rein:

    und 
    Darüber, wie zuverlässig Krankheitserreger in einem gut geführten Kompost abgetötet werden, ist im Forum noch nicht so genau berichtet worden.
    Für meinen Kleingarten hatte ich mal beschlossen, mit Obst hergestellten Kompost nur für Gemüse und Kompost aus Gemüseresten nur für Obst zu benutzen.    ;D
    Hatte dann aber nur einen Haufen.    :-\

    Jetzt benutze ich guten Kompost für:

    und 
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    Zausel

    • Gast
    Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
    « Antwort #14 am: 10. Oktober 2017, 19:42:29 »

    ...
    ... Wer hier über die Heißrotte schwafelt, lebt in einer anderen Realität. ...

    Möchtest du was in der Art sagen Dietmar? 🌸
    "Kompostieren via Heissrotte ist das, wenn der Kompost sich nicht danach richtet."  ...
    @ Natternkopf, es ehrt dich sehr, daß du jemandem, der die absolute Wahrheit gepachtet hat, etwas beweisen möchtest.    ;D
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