Ja, kochen werde ich es eh noch (gestern abend war es mir zu spät). Aber ich wüsste trotzdem gerne zumindest ein paar Grundlagen. Was beeinflusst Gerbstoffgehalt, was passiert beim Kochen, und welche Möglichkeiten hat man sonst.
Beim Wein wird wohl z.T. etwas mit Gelatine gemacht. Aber wie und wieviel? Einfach Gelatinepulver von Dr. Oetker einstreuen und dann nochmal durchs Sieb gießen?
Lässt das Kochen Gerbstoffe ausflocken oder bringt es sie nur anders in Lösung? Ich meine mich zu erinnern, dass da beim letzten Mal, als ich Quittensaft aus dem SlowJuicer gekocht habe, etwas ausgeflockt ist.
Ansonsten nochmal für Euch andere: Quittensaft trennt sich in der Schneckenpresse sehr bereitwillig vom Trester. Die Ausbeute ist hervorragend, dummerweise so gut, dass der Trester schon in der Presse so trocken ist, dass er kaum rauskommt. Ich fürchte ein wenig um meine Presse. Das ist auch der Grund, warum manche Lohnmoster keine reinen Quitten verarbeiten. Bei Packpressen vermuitlich kein Problem, aber "Hahn's mobile Mostquetsche", wo ich letztes Jahr meine Äpfel pressen ließ, arbeitet wohl auch nach dem Pressschneckenprinzip, und er meinte, dass reine Quitten sich schon in den Rohrleitungen, die vom Muser kommen, in Saft und Trester trennen würden, und ihm die Rohrleitungen verstopfen. Deshalb nur gemischt mit Apfel.
Aber Äpfel habe ich dieses Jahr nicht...
Für die Statistik: ich habe die Ausbeute vom Dampfentsafter jetzt vermessen:
4 kg Quittenschnitzer (ohne Kerngehäuse, mit Schale) in den Dampfentsafter gegeben.
1,83 kg Saft abgezogen (am nächsten Morgen, es konnte also über Nacht noch tropfen)
2,86 kg Fruchtreste sind oben im Korb geblieben.
ergo: der Saftanteil enthält ca. 700g Kondenswasser
Grüße,
Robert