... An schmaler Säulenform fällt mir noch Prunus serrulata 'Amanogawa' ein, eine Säulenkirsche. Zur Blütezeit sehr schön - allerdings mag nicht jeder die Mengen an Blütenblättern, wenn die dann unten liegen -, und auch Herbstfärbung ist vorhanden, wenn auch nicht feurig wie bei manchen anderen Kirschen. ...
Eine Säulenkirsche steht hier vorm Haus, wohl ebenso alt wie Selbiges (=ca. 40 Jahre). Die üppige und lange andauernde Blüte ist zauberhaft (finden Bienen & Co. übrigens auch
), die sanfte Herbstfärbung ansehnlich, im Wind bewegt hat das zarte Astwerk großen Charme. Die Höhe passt. "Absolute Südlage" ist hier zwar nicht, aber da das Haus niedrig ist, knallt im Sommer ganztags die Sonne; das steckt 'Amanogawa' locker weg.
Das hier
...
- muss sehr schmal bleiben (max 1-1,2m) ...
ist allerdings 'ne Ansage. So leptosom wie der Liquidambar 'Slender Spire' ist die Säulenkirsche nicht, mit der Zeit entwickelt sie schon leicht junonische Tendenzen. Man kann sie gut schneiden - geschieht hier alle paar Jahre, Pilze gab's daraufhin bisher nicht (toitoitoi) -, aber man müsste wohl sehr kräftig schneiden, um sie bei 1,2 Metern zu halten.
Würde mir persönlich widerstreben. Denn ihr natürlicher Habitus ist reizvoll.
Man merkt vermutlich: Ich mag sie. Sehr
.
Aber zwei Dinge sollte man vorm Pflanzen bedenken:
1. die Bodenart - wie alle Kirschen ist auch 'Amanogawa' auf sehr schwerem Boden empfänglich für Monilia. Vor allem im jungen Alter (unser Exemplar hat's mittlerweile überwachsen). Auf leichten Böden dürfte das kein Problem sein.
2. die Unterlage - das hiesige Exemplar schiebt gerne mal Ausläufer. Keine Ahnung, worauf es veredelt wurde (gepflanzt haben unsere Vorgänger); doch bei einem Neukauf würde ich die Baumschule sehr (!) eindringlich befragen.