Die wesentliche Essenz des Beitrags ist, dass es für artenreiche Natur bei uns zu wenige und zu kleine Flächen mit zu geringer Vielfalt an Strukturen und standörtlicher Dynamik gibt. Eine wesentliche Entlastung könnten Land- und Forstwirtschaft (als weitaus überwiegende Flächennutzer) schaffen, wenn sie statt versprengter, kleiner, bunt angemischter Schaufensterflächen regelmäßige, netzartig verbundene und am Ende nicht Promille, sondern Prozente belegende Flächen mit verringerter Nutzungsintensität bereistellten.
Beim hiesigen
"Eichwald" hat eine Bürgerinitiative in Verbindung mit der Fraktion von Grünen, SPD und Freien Wählern im Stadtrat dafür gesorgt, dass nahezu jegliche forstliche Arbeit eingestellt wird.
Einschlag auf einer größeren Fläche mit Stehenlassen zahlreicher Überhälter an Eichen zur Naturverjüngung, 2015 vorgenommen, auf der lichtreichen Schlagfläche entwickelt sich eine artenreichere Vegetation, die sich noch viele Jahre halten düfte: wird abgelehnt, da als Raubbau angesehen.
Einzelstammnutzung der 250 Jahre alten Eichen: abgelehnt, wegen der Bodenverdichtung durch die Forstmaschinen, die in den Wald jenseits der Wege reinfahren.
Auslichten der Buchen, um den Eichen weiterhin Entwicklungsmöglichkeiten zu geben: abgelehnt, wegen des unnötigen Holzeinschlags.
Plan des Forstwerks: abgelehnt, da gewinnorientiert.
(Anmerkung: Es wächst jedes Jahr mehr Holz, insbesondere Buche, nach, als eingeschlagen wird.
Und von Natur aus wäre der Wald ein nahezu reiner Buchenwald.)
Gefordert wird eine "naturnahe Entwicklung des Waldes im Hinblick auf den Klimawandel" im Dialog mit den Bürgern.
Die alten Eichen sollen als wertvolle Naturbäume im Wald erhalten bleiben.
Nutzung wird als Unnatürliches, nicht Waldgemäßes abgelehnt.