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Autor Thema: Studie zu Insektensterben  (Gelesen 142823 mal)

Krümel

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #15 am: 19. Oktober 2017, 06:53:34 »

Meine Schwägerin (auch in der Schweiz wohnhaft) meinte erst kürzlich, es gäbe keine dreckigen Windschutzscheiben mehr (tönt irgendwie wie Reinhard Meys Lied "Es gibt keine Maikäfer mehr" ...), woraufhin ich ihr erstaunt zustimmen musste. Bewusst aufgefallen war mir das nämlich bis zu ihrer Bemerkung nicht, aber es ist definitiv so.

In meinem Garten hat die Insektendichte deutlich zugenommen, doch hatte ich ihn als einen konventionell geführten mit reichlich Gifterei übernommen. Das biologische Gärtnern und vor allem auch die mit jedem Jahr steigende Pflanzenvielfalt führen dazu, dass wir fast jährlich weitere, neue Insekten beobachten können.
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hymenocallis

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #16 am: 19. Oktober 2017, 07:31:04 »

Ein wenig überraschender und bedauerlicher Befund.

Einerseits wird gejammert, andererseits sind nachhaltig und biologisch produzierte Lebensmittel für die überwiegende Mehrheit kein Thema - so lange nur der Preis zählt und mit jedem gekauften Produkt die konventionelle Bewirtschaftung von Kulturlandschaften (mit massivem Herbizid- und Insektizideinsatz) unterstützt wird, ist hier leider keine Trendwende zu erwarten.

Die - oft auch zur Beruhigung des Gewissens - praktizierte naturnahe Pflege des eigenen Gartens als quasi 'Insekten-Reservat' richtet nicht wirklich etwas dagegen aus. Fällt die Bestandsdichte in den Populationen weiter, verschwinden die Insekten auch aus diesen Gärten. 

Was erzählt man dann später seinen Enkeln, wenn die fragen, weshalb es keine Schmetterlinge, Bienen, Hummeln, Schwebfliegen, ... mehr gibt? Wahrscheinlich 'Geiz ist Geil'  :(
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bristlecone

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #17 am: 19. Oktober 2017, 07:53:19 »

Lies mal Taras Eingangspost, da steht:
"...Was genau die Ursache des flächendeckenden Insektensterbens ist, bleibt allerdings nach der ersten Langzeitstudie dieser Art unklar. Die Rückgänge waren allein mit Lebensraumzerstörung, Klimawandel oder Landnutzungsänderungen - und damit auch die Verarmung der Agrarlandschaften - jedenfalls mit den zur Verfügung stehenden Daten nicht zu erklären."

In einem andren Artikel heute morgen lese ich gerade:
"Denn das Angebot der Populisten ist verlockend: Sie versprechen einfache Lösungen für große Probleme, haben für wirklich alles einen Sündenbock parat."

Was mir seit Jahren auffällt, ist ein enormer Rückgang an Tagfaltern - das war in meiner alten Heimat SH schon so und ist hier ganz ähnlich.
Was Hornissen angeht: Danke, unser Bedarf dieses Jahr war gut gedeckt.

Überrascht hat mich in dem Artikel die Aussage, das es nur so wenig systematische Monitoringdaten gibt.
Das wäre aber mit das Wichtigste, um nicht auf der Ebene von Einzeleindrücken und anekdotischen Fallbeispielen zu bleiben.

Frage (nicht nur) an Lerchenzorn: Gibt es da wirklich so wenig bis nichts?
« Letzte Änderung: 19. Oktober 2017, 08:14:51 von bristlecone »
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tarokaja

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #18 am: 19. Oktober 2017, 08:53:43 »

Wieso nur kommt mir da das Bild aus einem Seminar in den Sinn, bei dem jeder einen kleinen Ausschnitt des Gesamtbildes (letztlich eines Elefanten) bekam...

Das Bedürfnis, selbst etwas beizutragen, wenn man die Natur mit all ihren blühenden und kreuchenden Geschöpfen liebt, ist doch schon mal ein leiser Hoffnungsschimmer, egal ob im eigenen Garten, beim bewussten Einkauf oder übergeordneten Überlegungen.

Was ich in meinem eigenen Garten beobachte, seit ich ihn vor 5 Jahren als Unkrautterrain im Nutzgarten und Wildwuchswiese am Steilhang übernommen habe: Im ehemaligen Gemüsegarten war die Insektendichte mit einer Menge Faltern am überkopfhohen Unkraut anfangs schlicht überwältigend. Jetzt hat sich (sicher auch) mit meinen Eingriffen eine Menge geändert, leider sehr zu Ungunsten der Schmetterlingspopulation - am Steilhang dagegen sehr zugunsten von Bienen, Wildbienen, sonstigen Insekten (die wohl das höhere Angebot an Nektar schätzen) und von Singvögeln. Seit ich erst nach dem Versamen am Steilhang trimmere, tauchen wieder mehr Tagfalter auf.

Systematisches Monitoring - da würde sich vielleicht lohnen, bei den Unis nachzufragen. Wären doch Superthemen für Seminar-, Diplom- und Doktorarbeiten für Botaniker und Biologen...

« Letzte Änderung: 19. Oktober 2017, 08:56:53 von tarokaja »
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michaelbasso

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #19 am: 19. Oktober 2017, 09:53:40 »

Fakt ist, daß in der Landschaft in den letzten 70 Jahren ein grundlegender Wandel in Struktur und Nutzung stattgefunden hat. Durch Technik und Chemie ist es heute möglich Landschaftsbereiche zu verändern, die vormals schlicht unerreichbar waren. Da passiert vieles schlicht aus dem Grund, das man es kann, aber eigentlich gar nicht muß.
Die veränderte Wirtschaftsweise auf den Äckern trägt auch dazu bei. Es wäre fast schon ein Wunder, wenn sich das nicht auch in Flora und Fauna niederschlagen würde.

Solche Studien sind immer so eine Sache, es werden (und können) immer nur einzelne Bereiche herausgegriffen werden, es müssen aber griffige Schlüsse für die Öffentlichkeit gezogen werden.
Das freut dann die Kritiker, weil sie es dann ja so schön einfach haben eine Studie anzuzweifeln.
Es braucht mehr Forschung dazu, sicher.

Die Thematik betrifft aber auch das RWI, da sie mit ihrer Ökostromstudie genau so etwas produziert haben, hauptsache die Überschrift stimmt.

 Die Kritik jedenfalls an den 80% ist richtig. Es ist eine Verallgemeinerung. Aber ob und wie sich die Studie an gängige Populationsforschungsmethodik hält (oder auch nicht) und damit einordnenbar ist wird nicht behandelt . Das wäre aber die einzige wirkliche inhaltliche Angrifffsfläche.
Das das RWI sich  in der Methodik der Populationsforschung auskennt, würde ich anzweifeln.
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Cryptomeria

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #20 am: 19. Oktober 2017, 10:26:20 »

Man kann bei sich selbst anfangen und überlegen, wie man seinen Garten insektenfreundlicher gestalten kann. Richtig ist, wenn es in der Umgebung nicht viel gibt, natürlich auch im insektenfreundlichen Garten weniger Arten vorkommen. Aber es gibt viele Arten mit den unterschiedlichsten Ansprüchen und Insekten und Spinnen kommen oft auch von weit her.
Wir haben hier in SH langjährige Untersuchungen von Bio-Betrieben und herkömmlichen Flächen und ganz egal welche Ursachen noch eine Rolle spielen. Es zeigt sich, dass dort wo große Bio-Betriebe anbauen oder mehrere Höfe zusammenliegen, die Pflanzen- und Insektenarten und damit auch die Vogelarten und deren Anzahl , um ein Vielfaches höher ist als auf herkömmlich bewirtschafteten. Man sieht das ganz deutlich, wenn man die Flächen begeht.
Wenn man in einer Gegend wie ich wohnt, wo man lokale Bio-Betriebe kennt und diese durch Kauf von Produkten unterstützen kann, ist das auch schon ein sehr wertvoller Beitrag zum Artenschutz.
Fazit: Kauft mehr Bioprodukte ( möglichst aus heimischem Anbau) und überlegt im Garten, wo es Möglichkeiten gibt, die Vielfalt zu steigern.
Aber ganz wesentlich ist auch: Eine Agrarreform müsste her ( möglichst mit den Bauern und nicht gegen sie , fast könnte man sagen: Die Quadratur des Kreises.)).
VG Wolfgang
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hymenocallis

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #21 am: 19. Oktober 2017, 10:27:37 »

Lies mal Taras Eingangspost, da steht:
"...Was genau die Ursache des flächendeckenden Insektensterbens ist, bleibt allerdings nach der ersten Langzeitstudie dieser Art unklar. Die Rückgänge waren allein mit Lebensraumzerstörung, Klimawandel oder Landnutzungsänderungen - und damit auch die Verarmung der Agrarlandschaften - jedenfalls mit den zur Verfügung stehenden Daten nicht zu erklären."

Der Anteil, den Lebensraumzerstörung, Klimawandel oder Landnutzungsänderungen daran haben, ist derzeit nicht belegbar - leugnen kann man ihn nur schwer.
Gerade diesen Anteil kann man beeinflussen - natürlich kann man auch abwarten und so weiter machen wie bisher - sich auf fehlende Daten und fehlende Forschung zu berufen ist ein bequemer, nicht zielführender Weg.

Überdies zeigt sich bei Umstellung auf Bio-Anbau-Methoden ohnehin recht bald eine Verbesserung und Zunahme der Bio-Diversität - wozu also noch lange Daten sammeln, wenn die Praxis bereits zeigt, wie die Lage entschärft werden kann? Damit noch lange konventionell weitergewirtschaftet werden darf und der Profit in der Massenproduktion weiter läuft?

In einem andren Artikel heute morgen lese ich gerade:
"Denn das Angebot der Populisten ist verlockend: Sie versprechen einfache Lösungen für große Probleme, haben für wirklich alles einen Sündenbock parat."
Es gibt auch User hier, die bei jeder Gelegenheit die moderne Agraridustrie als ganz unproblematisch hinstellen - die ist niemals schuld/verantwortlich/zuständig ::).

« Letzte Änderung: 19. Oktober 2017, 11:02:34 von hemerocallis »
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hymenocallis

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #22 am: 19. Oktober 2017, 10:41:03 »

Man kann bei sich selbst anfangen und überlegen, wie man seinen Garten insektenfreundlicher gestalten kann. Richtig ist, wenn es in der Umgebung nicht viel gibt, natürlich auch im insektenfreundlichen Garten weniger Arten vorkommen. Aber es gibt viele Arten mit den unterschiedlichsten Ansprüchen und Insekten und Spinnen kommen oft auch von weit her.
Wir haben hier in SH langjährige Untersuchungen von Bio-Betrieben und herkömmlichen Flächen und ganz egal welche Ursachen noch eine Rolle spielen. Es zeigt sich, dass dort wo große Bio-Betriebe anbauen oder mehrere Höfe zusammenliegen, die Pflanzen- und Insektenarten und damit auch die Vogelarten und deren Anzahl , um ein Vielfaches höher ist als auf herkömmlich bewirtschafteten. Man sieht das ganz deutlich, wenn man die Flächen begeht.
Wir haben diese Beobachtungen auch gemacht - wir leben umgeben von konventionell bewirtschafteten Feldern. Hier verschwinden immer mehr Tierarten und Wildkräuter - obwohl unser Garten voller Insektennährpflanzen ist. Seit über 10 Jahren verbringen wir einen Teil unseres Urlaubs am Bio-Bauernhof in einer Region nur eine Autostunde entfernt - dort kreucht und fleucht es deutlich stärker.

Wenn man in einer Gegend wie ich wohnt, wo man lokale Bio-Betriebe kennt und diese durch Kauf von Produkten unterstützen kann, ist das auch schon ein sehr wertvoller Beitrag zum Artenschutz.
Fazit: Kauft mehr Bioprodukte ( möglichst aus heimischem Anbau) und überlegt im Garten, wo es Möglichkeiten gibt, die Vielfalt zu steigern.

Gerade durch den Kauf von nachhaltig, naturnah und biologisch produzierten Lebensmitteln kann jeder - ob er nun einen kleinen Balkon oder einen Winzgarten hat - einen aktiven Beitrag leisten. Nur wenn entsprechende Nachfrage herrscht, wird der Anteil an Bio-Anbauflächen wieder steigen - hier ist jeder einzelne gefordert. Die Produkte sind vielleicht etwas teurer, man kann vielleicht nicht seine ganze Ernährung auf Bio-Produkte umstellen, weil nicht alles in Bio-Qualität verfügbar ist, aber mit jeder gekauften Packung kann man mithelfen. 

Den eigenen Garten naturnah zu gestalten und zu pflegen ist aus meiner Warte bloß eine Alibihandlung. Hier ist die Parzellengröße winzig, die Bebauungsdichte hoch - eine einzige natürliche Wiese trägt hundertmal mehr zur Biodiversität bei als die selbe Fläche voller kleiner Schachtelhäuser mit Hecke, Rasen, Pool und Grillplatz (mehr hat auf den kleinen Grundstücken nicht Platz).

Aber ganz wesentlich ist auch: Eine Agrarreform müsste her ( möglichst mit den Bauern und nicht gegen sie , fast könnte man sagen: Die Quadratur des Kreises.)).
VG Wolfgang
Die Lobby der Agrarindustrie in Brüssel wird das nach Möglichkeit verhindern - wenn sich die Menschen nicht engagieren und der Billig-Massenproduktion eine Absage erteilen, sehe ich da wenig Hoffnung.  :-\
« Letzte Änderung: 19. Oktober 2017, 10:44:40 von hemerocallis »
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Schantalle

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #23 am: 19. Oktober 2017, 12:03:39 »

Man kann bei sich selbst anfangen und überlegen, wie man seinen Garten insektenfreundlicher gestalten kann. Richtig ist, wenn es in der Umgebung nicht viel gibt, natürlich auch im insektenfreundlichen Garten weniger Arten vorkommen. Aber es gibt viele Arten mit den unterschiedlichsten Ansprüchen und Insekten und Spinnen kommen oft auch von weit her.
Mit eigenen Garten anzufangen ist sicherlich besser als völlige Untätigkeit. Es beruhigt aber vor allem einen selbst.
1. Mir kommt es ähnlich "erfolgreich" wie mein Verzicht auf Plastiktüten angesichts dessen, wie es in der Bucht vor Rio de Janeiro oder in der Gangesdelta aussieht.
2. Du hast Recht. Es wird Ähnliches wie mit Vogel-freundlichen Garten/Park passieren: Man lockt eine Mini-Population einer Art mit (für sie) günstigen Lebensbedienungen an, ist aber nicht in der Lage für eine natürlich Verbreitung der Bestände zu sorgen. Also ebenso beruhigend wie ein paar mit Flasche aufgezogene Eisbären im Zoo.
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Aster!

tarokaja

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #24 am: 19. Oktober 2017, 12:10:36 »

Also ich bin immer noch dafür, das eine zu tun und alles andere auch - den eigenen Einflussbereich so gut auszunutzen, wie es geht auf allen Ebenen und kein entweder oder!!
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Eva

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #25 am: 19. Oktober 2017, 12:22:38 »

Also ich bin immer noch dafür, das eine zu tun und alles andere auch

Guter Ansatz  :D
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #26 am: 19. Oktober 2017, 12:54:27 »

Na dann mal her mit einem Plan.
Wieviel Pestizide werden eigentlich in Naturschutzgebieten verspritzt, wieviel Hecken dürfen dort gerodet werden, wieviel Dünger darf ausgebracht werden?
Dort wurde der Rückgang gemessen, der mit den Änderungen der Landnutzung und dem Pestizideinsatz nicht erklärbar ist.
Mit diesem Ergebnis darf man auch über Klima und Luftqualität nachdenken.

Warum jetzt überall durch die Medien geht, die Landwirtschaft ist schuld und man müsse anfangen, Agrarreform und Bioanbau, ich verstehe es ehrlich gesgat nicht.
Die Notwendigkeit einer Agrarreform hat doch mit dem anderen nichts zu tun.

Da die Studie immernoch nicht hier verlinkt ist, tu ich das mal:
http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0185809

Die wenigstens Leute werden sie wohl schon gelesen haben.
Ich hol das jetzt mal in der Mittagspause nach.
Damit ich später vielleicht was bewegen kann, nicht nur mein Gewissen, sondern was echtes.
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hymenocallis

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #27 am: 19. Oktober 2017, 13:19:18 »

Also ich bin immer noch dafür, das eine zu tun und alles andere auch

Guter Ansatz  :D

Beides ist sinnvoll, das eine im großen - und deshalb wichtiger für die Zukunft, das andere im kleinen - und deshalb gut für die eigene unmittelbare Lebensqualität.
Idealerweise macht man noch was Drittes: Aufklären und lästig sein - im Freundes- und Bekanntenkreis das Bewußtsein für die Folgen des eigenen Kaufverhaltens sichtbar machen und sichtbar mit gutem Beispiel voran gehen, z. B. so:

Ich war gerade mit der Familie bei einem Backkurs - es ging darum, professionelles Backen zu lernen und zwar die überlieferte, herkömmliche Variante ohne Backmischungen und moderne 'Backhilfsmittel' wie sie in der industriellen Bäckerei inzwischen üblich geworden sind. Es wurden ausschließlich Bio-Backzutaten verwendet. Für interessierte hier übrigens ein Link: http://www.derbackprofi.at/

Die Ergebnisse waren hervorragend - und ich werde heuer für einen Weihnachtsgebäck-Workshop, den ich halte, ebenfalls nur Bio-Backzutaten verwenden und die Teilnehmer zum bewußteren Einkauf motivieren. Vielleicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber wenn genug Tropfen zusammenkommen, bewegt sich was.
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wallu

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #28 am: 19. Oktober 2017, 13:25:34 »

Meine Schwägerin (auch in der Schweiz wohnhaft) meinte erst kürzlich, es gäbe keine dreckigen Windschutzscheiben mehr (tönt irgendwie wie Reinhard Meys Lied "Es gibt keine Maikäfer mehr" ...), woraufhin ich ihr erstaunt zustimmen musste. Bewusst aufgefallen war mir das nämlich bis zu ihrer Bemerkung nicht, aber es ist definitiv so. ...

Das liegt auch an den heutzutage "windschnittigeren" Autos; die Frontscheiben heutiger Modelle sind im Vergleich zu früheren Jahrzehnten abgeflachter, um einen besseren cw-Wert zu erreichen.
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Viele Grüße aus der Rureifel

RosaRot

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #29 am: 19. Oktober 2017, 13:35:36 »

Eben habe ich mir die Studie kurz angehen. Vor allem hat mich interessiert, wo die Erfassung gemacht wurde.
Die Karte (Anhang S1 Fig.) zeigt vor allem (die Mehrzahl) Messpunkte (Fallen) in Nordrheinwestfalen und einige (4) in Brandenburg, dazu mit Kreuz bezeichnet die Wetterstationen.

Neulich fuhr ich mit dem Zug durch NRW nach Köln, eine Tour die ich noch nie gemacht hatte, weil ich in dieser Gegend noch nie war. Was mir auffiel: sooo dicht besiedelt.
Man fährt 10 min von einer (Groß) Stadt zur nächsten (hier eine halbe bis zwei Stunden)...als absolutes Ostlandei fand ich das schon sehr beeindruckend.

Das lässt mich nicht an den Ergebnissen der Studie zweifeln, doch aber an der Relevanz für ganz Deutschland. Insofern kann die Studie zwar ein Denkanstoß sein, aber ein flächendeckendes Monitoring ersetzt sie keinesfalls.
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Viele Grüße von
RosaRot
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