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|28|10|Soviele Gehege wie ich für die Männer brauche, kann ich bald nicht mehr im Garten unter bringen. (Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Studie zu Insektensterben  (Gelesen 142858 mal)

Roeschen1

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #60 am: 20. Oktober 2017, 11:46:15 »

Bei S21 Entscheidungen wurden die Naturschutzverbände wie NABU oder BUND einfach übergangen und die Politiker schauen zu?
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lerchenzorn

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #61 am: 20. Oktober 2017, 12:19:37 »

Der BUND hat hier Informationen zum Thema und der begonnenen Meinungsschlacht zusammengetragen:
Krisenkommunikation
Quellen, Studien ...

Meiner Meinung nach eine wichtige und gute Übersicht, egal, wie man zu den grossen Naturschutzverbänden stehen mag.

Der Deutsche Bauernverband und seine Landesverbände werden vermutlich niemals "belastbare" Daten erkennen. Sie werden immer die eine oder andere Frage offen und jede wirksame Schlussfolgerung aus vorliegenden Erkenntnissen "überstürzt" finden. In der Praxis regelmäßig zu erleben in platten Äußerungen: "Wie wollen Sie denn beweisen, dass da nicht doch noch viel mehr vorhanden ist von Ihren bedrohten Arten. Sie können doch gar nicht alle Flächen untersuchen." Das jeweils beste verfügbare Wissen, das zum Beispiel in Roten Listen gefährdeter Arten zusammengefasst ist, wird beiseite gewischt und mit unbelegten und unbegründeten Mutmaßungen gekontert.

Neben den vom BUND aufgezeigten "PR"-Strategien tummeln sich in dieser Debatte weitere Propaganda-Institute, die sich z. B., räumlich und personell einer gleichnamigen Universität nahestehend, mit dem Namen "Humboldt-Forum für Ernährung und Landwirtschaft" (HFFA) den Anstrich wissenschaftlicher Unabhängigkeit geben. Die angegliederte "HFFA Research GmbH" bedient die Agrarpolitik mit mundgerechten "Studien", die zu so wundersamen Ergebnissen gelangen, dass der ökologische Landbau deutlich größere Verluste der Artenvielfalt hervorrufe als die hochproduktive, industrielle Landwirtschaft nach dem Geschmack der Chemie- und Agrarindustrie.
Sieht man sich die vom Schreiber gesetzten Grundannahmen, die von ihm verwendeten Daten und das, was er daraus macht (besser: zaubert), dann zeigt sich ein Hütchenspieler statt eines Forschers und ein Propaganda-Papier statt eines wissenschaftlichen Textes.

Ich konnte keine dieser "Arbeiten" in irgendeiner wissenschaftlichen Zeitschrift gedruckt oder auch nur zitiert finden - nicht allzu verwunderlich. Verheerend aber, dass sich agrarpolitische Entscheidungen auf Bundes- und Länderebene immer wieder auf genau solche, medienwirksam auf Grünen Wochen und zu ähnlichen Anlässen präsentierte Machwerke stützen.

Agrarindustrie ist einer der  Hauptabsatzmärkte der chemischen Inustrie und - nun schon nicht mehr ganz neuer - Tummelplatz der Finanzwirtschaft. "It's the economy" - das denke ich auch und muss mir keine Verschwörungstheorie einfallen lassen, um zu sehen, wie wichtig es allen drei Bereichen ist, mit Listigkeit und finanzieller Schlagkraft in Meinungsmache und in die Beeinflussung der Politik zu investieren.
« Letzte Änderung: 20. Oktober 2017, 12:24:03 von lerchenzorn »
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tarokaja

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #62 am: 20. Oktober 2017, 12:45:02 »

O.k. - auch wenn ich nicht in Deutschland lebe, die Mechanismen existieren so weltweit.
Nun aber ganz pragmatisch - was kann jedeR einzelne von uns  und wir hier als lockere Pur-Gemeinschaft TUN, ausser jedeR im eigenen Einflussbereich für Fragen, Dialoge und im eigenen Garten trotzundalledem(!!) für Vielfalt und Nahrungsangebot sorgen??

Denn nur allein vom Erkennen und Beklagen der Mechanismen, sturen und raffinierten Denkweise der Gegner, Anklagen der Blauäugigkeit im privaten Kreise passiert da gar nix... ausser Cocooning oder Entmutigung.

Also FAZIT???
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Roeschen1

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #63 am: 20. Oktober 2017, 13:06:49 »

Ich muß mich engagieren, aktiv werden, bei manchen Gemeinden trifft man auf taube Ohren, es gibt aber auch positive Erfahrungen.
Ein positives Beispiel, die Gemeinde Filderstadt:
Trotz Flughafenausbau und Messe,
http://www.netzwerk-streuobst-filderstadt.de/projekte
« Letzte Änderung: 20. Oktober 2017, 13:40:57 von Dornroeschen »
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lerchenzorn

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #64 am: 20. Oktober 2017, 13:13:03 »

Die Summe macht es.
Im eigenen Garten/auf dem eigenen Grund anfangen mit Verzicht auf nicht zwingend erforderliche Mittel und dem Erhalten und aktiven Gestalten von Strukturen. Ich halte das für gar nicht überflüssig oder sinnlos und in Pur werden ein paar sehr gute Beispiele gezeigt.
Schonend und bevorzugt regional erzeugte Lebensmittel kaufen - mit kritischem Blick. Das muss nicht immer aus dem Ökolandbau sein,  wenn ich die Herkunft kenne. Und 100 % verlangt auch niemand ernsthaft.
Die eigene Meinung zur Landwirtschaft und Agrarpolitik deutlich machen, wenn man mit Landwirten zu tun hat. Die Betriebe und Einzelbauern stecken in dem Gemenge oft zwischen Baum und Borke. Dennoch kann ich ihnen nicht nachsehen, wenn  sie sich stillschweigend hinter den Parolen der in ihrem Namen auftretenden Verbände verstecken.
Das ist erst einmal das,, was jeder tun kann.
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Cryptomeria

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #65 am: 20. Oktober 2017, 13:35:39 »

Ich bin Mitglied in mehreren Naturschutzvebänden um alle Neuigkeiten zu erfahren und arbeite aktiv in einem kleineren, lokalen Naturschutzverein mit. Das ist  sehr effektiv. Man bekommt viele Einblicke und erkennt Zusammenhänge. Auch da lässt sich viel tun. Teilweise ist allerdings das Pensum z.B. beim NABU kaum zu bewältigen. Die meisten Mitglieder haben zu wenig Zeit.
Und ja, seit vielen Jahrzehnten werden Vogeldaten gesammelt und verglichen. Es gibt viele Ursachen, aber es lässt sich nicht leugnen, dass die Wildkräuter durch Pestizid- und Stickstoffeintrag in vielen intensiv genutzten Gegenden, wie hier in SH, massiv zurückgegangen sind ( gerade auf dem platten Land ) und diese bilden die Grundlage für Insekten und Vögel.
Aber wie gesagt, ein Punkt von vielen. U.a. wäre ein Umdenken in der Subventionspolitik ganz wichtig und vieles mehr.
VG wolfgang
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Roeschen1

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #66 am: 20. Oktober 2017, 13:50:35 »

Du sprichst das Wichtigste an,
Agrarpolitik,
die EU-Töpfe müssen anders verteilt werden.
« Letzte Änderung: 20. Oktober 2017, 15:03:36 von Dornroeschen »
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thuja thujon

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #67 am: 20. Oktober 2017, 15:10:53 »

Also FAZIT???
Nachdem ich jetzt die Studie durch habe, gehe ich inhaltlich größtenteils mit diesem Artikel konform:
https://sciencefiles.org/2017/10/19/das-grose-insektensterben-oder-doch-nicht/

Mein Fazit: Waldzunahme und Baumwachstum auf Freiflächen scheint die größte Ursache für den Rückgang (von wieviel prozent nun eigentlich?) zu sein. Mhh, da kenne ich zwar ein paar Effekte außerhalb der Studie, die das so nahelegen, aber kann ja auch keine Lösung sein. Waldmanagment, ok, das sollte man auch mal reformieren.

Was ich unternehme: ich werde wieder eigene Beobachtungen bei mir im Garten machen. Dieses Jahr habe ich damit mal ausgesetzt. Desweiteren werde ich wieder verstärkt andere dazu animieren, beim Artenfinder oder wenigstens Naturgucker mitzumachen.

PS: ehrlich gesagt bin ich enttäuscht, wie wenig die Studie hergibt. Nach den Schlagzeilen hatte ich mir mehr erhofft.
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Roeschen1

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #68 am: 20. Oktober 2017, 15:15:38 »

mit der vielfältigen Bepflanzung ungefüllter Nektar- und Pollenpflanzen. Nüchtern betrachtet, oftmals völlig sinnfrei bzw bestenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein.
Ändern tut man damit nichts.
Wenn Efeu im Garten eine Lösung sein soll. Welche Insekten ziehen dort ihre Nachkommen auf,
Efeu ist eine gute Nahrungsquelle für Insekten im Spätsommer, wenn nur wenig Blüten vorhanden sind, außerdem ein beliebter Brutplatz bei Vögeln.
Und die richtige Pflanzenauswahl bezüglich Nektarpflanzen im Garten ist sinnvoll, da es z.B.Hummeln nicht verhungern läßt.
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/hummeln/02636.html
 
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bristlecone

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #69 am: 20. Oktober 2017, 15:22:39 »

Also FAZIT???
Nachdem ich jetzt die Studie durch habe, gehe ich inhaltlich größtenteils mit diesem Artikel konform:
https://sciencefiles.org/2017/10/19/das-grose-insektensterben-oder-doch-nicht/

Wirklich? Da hatte ich mir mehr erhofft.
Die Kritik ist jedenfalls zumindest in Teilen unangebracht, dazu können aber fachkundigere als ich mehr sagen.

Mir fiel nur auf: Die Seite wirbt für "Eigentümlich frei", hat kein Impressum und wirkt auf mich so, dass ich misstrauisch wurde.
Mein Misstrauen bestätigte sich im Psiram-Forum.

Ein guter Lackmustest für solche Webseiten, die sich vermeintlich kritisch zum Wissenschaftsbetrieb äußern, ist ihre Einstellung zum Thema Klimawandel.
Und siehe da ... (gebt mal das Stichwort "Klimawandel" auf der sciencelog Seite ein und seht selbst). Nee danke.
 
« Letzte Änderung: 20. Oktober 2017, 15:29:51 von bristlecone »
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thuja thujon

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #70 am: 20. Oktober 2017, 15:23:13 »

Fördern von Vögeln sorgt bei Insektenpopulationen für Stress.
Ernähren im Spätsommer, nach der Eiablage, ist immer so ein Thema für sich.

Heute hats angefangen mit regnen, Wetterwechsel, Herbst, morgen kann man wieder tote Hummeln und Bienen im Garten finden. Die Imagines sind abgenutzt.
Die Anfragen, warum so viele tote Tiere rumliegen, werden sich häufen. Die Leute haben dann diese Medienberichte im Kopf und kriegen die moralische Krise.

Dass das normal ist, weils Winter wird, darauf kommt man in der Situation, in der wir uns gerade befinden, nicht zwangsläufig von alleine.
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thuja thujon

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #71 am: 20. Oktober 2017, 15:25:35 »

Wirklich? Da hatte ich mir mehr erhofft.
Die gesammelten Zahlen sind für mich jedenfalls nicht so gut, dass sie den Rückschluss erlauben. da sollte nachgehakt werden.
PS: ich möchte bei der sachlichen Linie bleiben, politische Inhalte interessieren mich eher weniger. Wenn ich zu Rechtsaussenseiten verlinkt habe, wars keine Absicht und tut mir leid. Bin jetzt um so mehr gespannt, was die Fachleute inhaltlich dazu sagen.
« Letzte Änderung: 20. Oktober 2017, 15:28:17 von thuja thujon »
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #72 am: 20. Oktober 2017, 15:29:18 »

Fördern von Vögeln sorgt bei Insektenpopulationen für Stress.
;D
Die bekommen auch Stress von jagenden Hornissen, die regelmäßig kommen, wenn der Efeu blüht.
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bristlecone

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #73 am: 20. Oktober 2017, 15:30:51 »

Wirklich? Da hatte ich mir mehr erhofft.
Die gesammelten Zahlen sind für mich jedenfalls nicht so gut, dass sie den Rückschluss erlauben. da sollte nachgehakt werden.
PS: ich möchte bei der sachlichen Linie bleiben, politische Inhalte interessieren mich eher weniger. Wenn ich zu Rechtsaussenseiten verlinkt habe, wars keine Absicht und tut mir leid. Bin jetzt um so mehr gespannt, was die Fachleute inhaltlich dazu sagen.

Ja, ich auch. Aber diese Seite solltest du aus der Lesezeichen-Sammlung deines Browsers gleich wieder streichen.  ;)
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Cryptomeria

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #74 am: 20. Oktober 2017, 16:56:15 »

Für mich gibt es kein Abtun, es geht immer in  eine Richtung. .s auch https://www.nabu.de/news/2017/10/23291.html
VG wolfgang
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