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Autor Thema: Studie zu Insektensterben  (Gelesen 142846 mal)

Staudo

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #300 am: 03. Dezember 2018, 10:33:39 »

Das halte ich für ausgemachten Unsinn. Ich weiß nicht wie viele zehntausend Insektenarten es gibt. Die allermeisten werden den Menschen überleben.
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #301 am: 03. Dezember 2018, 10:48:52 »

Die Auswahl der 8 verlinkten Studien, von Europa, den USA, Australien bis Puerto Rico und die jeweiligen Rückgangszahlen sind jedenfalls extrem erschreckend.
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #302 am: 03. Dezember 2018, 10:54:30 »

Weltweit dürften nach derzeitigem Stand etwa eine Million Insektenarten beschrieben sein.

Ich mag solche Dystopien nicht, die von einer extrem anthropozentrischen Sichtweise bestimmt werden. Da geht es immer um den Nutzen und den Schaden für den Menschen.
Es wird auch bei massivstem Artensterben noch Insekten geben, die Nutzpflanzen bestäuben. Und wenn man sie wie Nutztiere halten müsste.

Zu beklagen ist doch der Verlust an Lebensräumen, vom Ackerrand bis zum Regenwald.
Diese Lebensräume sind in meinen Augen ein Wert für sich, ganz ohne jede Kosten-Nutzung-Rechnung.



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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #303 am: 03. Dezember 2018, 11:58:19 »

Die Auswahl der 8 verlinkten Studien, von Europa, den USA, Australien bis Puerto Rico und die jeweiligen Rückgangszahlen sind jedenfalls extrem erschreckend.
... und unser Umweltbundesamt hat nichts besseres zu tun um auf der Landwirtschaft rumzuhacken. Es ignoriert immernoch dass in Naturschutzgebieten der Insektenschwund teilweiße höher ausfällt als in der `Agrarwüste´.
Vielleicht sollten sie zumindest mal die im Artikel verlinkten Artikel lesen.

Bin gespannt wann die erste Literaturstudie zum Thema Blütezeitverschiebung und sich nicht schnell genug daran anpassende Insekten veröffentlicht wird. Ich hoffe hier wird das Thema nicht ganz so vernachlässigt wie zB bei der Aktualisierung der rote Listen.

Nunja, ich werde auch nächstes Jahr wieder meinen kleinen Anteil beitragen und wo möglich mit frischem Mist düngen und diesen auch offen rumliegen lassen. Riecht bisschen, ist aber Nahrung und Lebensraum für Insekten. Man muss Prioritäten setzen.
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Api

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #304 am: 03. Dezember 2018, 12:33:59 »

... und unser Umweltbundesamt hat nichts besseres zu tun um auf der Landwirtschaft rumzuhacken. Es ignoriert immernoch dass in Naturschutzgebieten der Insektenschwund teilweiße höher ausfällt als in der `Agrarwüste´.
Genau auf dieses Phänomen wird in dem Artikel ja auch eingegangen:
"Selbst in Gunstgebieten gingen seit der Jahrtausendwende zehn Prozent aller Arten verloren. Eine Langzeitstudie in Schottland zwischen 1970 und 2002 registrierte einen Rückgang an Fluginsekten um zwei Drittel (ein Vergleichsstandort in England kam im gleichen Zeitraum nur auf einen marginalen Rückgang, doch waren die Ausgangszahlen in Schottland viel höher – eventuell fehlte im englischen Rothamsted schon damals ein Großteil der Insekten)."

Man wird nicht leugnen können, dass der Einsatz von DDT und Organophosphaten wie Parathion in der Landwirschaft, bzw Agrarwüste, wie du es nennst, über Jahrzehnte bevor die erste Studie zu Insektenpopulationen gemacht wurde, seine deutlichen Spuren hinterlassen haben dürfte.
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Staudo

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #305 am: 03. Dezember 2018, 13:05:21 »

DDT wurde vor 40 Jahren verboten, Parathion vor über 15 Jahren. Ich bleibe dabei. Der Rückgang der Biomasse von Insekten hängt im wesentlichen mit der perfektionierten Landwirtschaft, Hygiene und zubetonierter Landschaft zusammen. Weder Landwirt, Koch noch Arzt möchte Insekten in ihren Arbeitsbereichen haben.
Hier breiten sich manche Insekten nach dem letzten Sommer massiv aus. Thuja, Fichten und Kiefern brechen zusammen.
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Api

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #307 am: 03. Dezember 2018, 13:16:37 »

DDT wurde vor 40 Jahren verboten, Parathion vor über 15 Jahren.
Aber sie waren lange vor 1970 im Einsatz, also bevor die ersten Studien zu Insektenpopulationen erfolgten. Darauf wollte ich hinaus. Herbizide, die die Nahrungsgrundlagen vieler Insekten zerstören sind da noch nicht mal inbegriffen.
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thuja thujon

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #308 am: 03. Dezember 2018, 13:28:49 »

Zu den Werten aus Schottland:
https://schillipaeppa.net/2018/10/24/wenn-man-sagt-insekten-sind-wichtig-dann-muss-man-das-so-machen/

Vergleiche mal den Zulassungszeitraum der Insektizide mit den Daten aus den roten Listen oder wenn vorhanden mit Populationsdichten im jeweiligen Zeitraum, zB wie sie in England vorhanden sind.
Der Mensch tut sich schwer wenn er sich Mühe gibt invasive Schaderreger auf Insektenbasis vernichten zu wollen, das schafft er meist nie, aber als Nebeneffekt soll er das spielend schaffen weil es mal E605 gab das nicht nur giftig für Insekten, sondern auch für Menschen ist? Klingt nicht sehr überzeugend.

Aber auch der Zeitvergleich kann gestört werden durch Urbanisierungseffekte, Wirtschaftswunder usw.
So sind die meisten Bienenarten bereits eher in den 60- oder 80ern ausgestorben und seit der Jahrtausendwende nur noch eine einzige.
Zum Bienensterben übrigens hier nochmal was, was jeder kennen sollte der sich gerne im TV informiert:
http://www.keckl.de/texte/Bienensterben_HajoSchuhmacher_BM.pdf
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #309 am: 03. Dezember 2018, 13:30:00 »

Herbizide, die die Nahrungsgrundlagen vieler Insekten zerstören sind da noch nicht mal inbegriffen.
Der Pflug wurde erfunden bevor man überhaupt wusste dass Insekten bestäuben.
Warum sollen die Bestäuber eigentlich aussterben? Wenn man was anbaut was bestäubt werden will, sorgt man doch gerade für diese Insekten für Lebensraum.
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #310 am: 03. Dezember 2018, 13:33:36 »

Bienen sind mehr als nur Honigbienen. Konkret geht es um Wildbienen (über 500 Arten in Deutschland). Aber das kommt in den Diskussionen nie durch.
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #311 am: 03. Dezember 2018, 14:05:06 »

Wenn man was anbaut was bestäubt werden will, sorgt man doch gerade für diese Insekten für Lebensraum.
vielleicht ist das ja etwas "kurz" gedacht, womöglich geht es ja nicht nur um Lebensraum, sondern ganzheitlich betrachtet um alle erforderlichen Lebensbedingungen............frei nach dem Motto: nicht nur das Brot allein.
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #312 am: 03. Dezember 2018, 15:00:17 »

Eben, der Rückgang der Artenvielfalt in Flora und Fauna wird sich wohl kaum monokausal erklären lassen. Da spielen eben mehrere Faktoren eine Rolle die im Endeffekt zu diesem fatalen Ergebnis führen.

Nur das Herbizid/ Insektizid etc zu verbieten wird auf lange Sicht keinen Erfolg bringen wenn wir es nicht auch schaffen die Lebensräume für Flora und Fauna so zu gestalten dass sich dort stabile Populationen halten können. Das heisst aber eben auch Abkehr von Monokulturen, mehr abwechselnden Fruchtfolgen und auch kleinteiligerem Anbau. Auch der Erhalt/Neuanlage von Wildsäumen und Gehölzrändern gehört unbedingt dazu.
Dazu aber eben auch mehr Grünflächen in bebautem Gebiet und nicht alles bis auf den letzten Millimeter zu verdichten. Intelligente Wohnentwicklung statt rigiden Bebauungsplänen die kaum mehr eine vernünftige Bepflanzung in den zunehmend kleiner werdenen Grundstücken zulässt. Ich wohne jetzt seit fast einem Jahr in einem solchen Neubaugebiet mit Grundstücken zwischen 240-800 qm Größe und einem sehr strengen Bebauungsplan. Da hilft auch nicht dass die Gemeinde es eigentlich richtig machen möchte (und in älteren Neubaugebieten auch richtig gemacht hat mit der Freihaltung von Aubereichen und Pflanzkorridoren zwischen den Hausreihen) und zur Pflanzung einheimischer Gehölze rät (aber bitte nicht Eibe und Liguster und schon garnicht an den öffentlichen Raum grenzend, es könnte sich ein Kind vergiften). Ihr wollt garnicht wissen was die Leute hier anpflanzen ... ja auch hier gibt es den hässlichen Geröllgarten mit Formgehölzen oder alternativ etwas Gräsern, aber die meisten pflanzen hier einen Einheitsbrei aus Zwerggehölzen und Kugelbäumen. Dazwischen etwas Lavendel und vielleicht noch etwas Ecchinacea für den Sommer und ansonsten dauergrünes Gestrüpp das sehr flach gehalten wird. Selbst das öffentliche Grün (beispielhaft das neuerdings ja obligatorische Überlaufbecken) gesäumt von Zwerggehölzen und Kugelbäumen ... Und das als direkte Anpflanzung an einen Buchen/Eichen/Kiefermischwald. Das kann dann natürlich nichts werden. Das ist ein wichtiger Punkt meiner Meinung nach der in den nächsten Jahren/Jahrzehnten immer wichtiger werden wird. Die Verdichtung der Landschaft lässt sich nicht aufhalten aber eine intelligentere Raumplanung in Form von Schutzkorridoren für Flora und Fauna tut Not. Aber das kostet natürlich Geld das viele Gemeinden nicht haben, oder nicht bereit sind auszugeben. Schade eigentlich.

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thuja thujon

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #313 am: 03. Dezember 2018, 15:18:30 »

Nur das Herbizid/ Insektizid etc zu verbieten wird auf lange Sicht keinen Erfolg bringen wenn wir es nicht auch schaffen die Lebensräume für Flora und Fauna so zu gestalten dass sich dort stabile Populationen halten können. Das heisst aber eben auch Abkehr von Monokulturen, mehr abwechselnden Fruchtfolgen und auch kleinteiligerem Anbau. Auch der Erhalt/Neuanlage von Wildsäumen und Gehölzrändern gehört unbedingt dazu.
Warum nicht auch Abkehr von Klimaänderung um zB zu verhindern, dass die Frühjahrsvegetation früher als im langjährigen Mittel erwacht?

Monokultur gibts schon Jahrhunderte, enge Fruchtfolgen sind derzeit ein Auslaufmodell, in den 50ern waren sie auch deutlich enger als sie es jetzt sind. Taugt also eigentlich nicht als mögliche Ursache.
Wildsaum und Gehölzränder, es gab mal Flurbereinigungen zu der Zeit als viele Insektenarten ausgestorben sind. Das wäre mal einer von vielen denkbaren Gründen. Taucht leider in der öffentlichen Wahrnehmung nicht so stark auf und wird deshalb von der Politik wenig angegangen. 
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #314 am: 03. Dezember 2018, 16:19:19 »


Zum Bienensterben übrigens hier nochmal was, was jeder kennen sollte der sich gerne im TV informiert:
http://www.keckl.de/texte/Bienensterben_HajoSchuhmacher_BM.pdf

Von angeblich "geernteten" Honigmengen und in bestimmten Ländern gemeldeten Zahlen von Bienenvölkern auf das Honigbienensterben einen Rückschluss zu ziehen ist absolut nicht möglich.

Nach Philip McCabe, Präsident der Apimondia, der weltweiten Vertretung der Imker, beträgt der Anteil von gefälschtem Honig auf dem Weltmarkt 37%. Diese Zahl ist sehr gut abgesichert. Nicht nur in China wird massenhaft Honig mit Hilfe von Reissirup nachgestellt. Große Mengen von gefälschtem Honig kommen auch aus Vietnam, Indonesien oder Ukraine. Mit Unterstützung von staatlichen Laboren wird in vielen Ländern aus Reissirup Honig hergestellt. Nur als Nebenbemerkung: was dann in den Honigmischungen aus EU und nicht EU-Ländern wie sie in Discountern und Supermärkten angeboten werden wirklich drin ist, kann sich jeder selber vorstellen.

Laut Rorberto Garcia, Leiter der Honigkommission der Apimondia, ging weltweit die Zahl der Bienenvölker und ihr Ertrag, und durch das weltweite Bienensterben  und klimabedingte Ereignisse auch der Durchschnittsertrag zurück.
Quelle: Bienenpflege 10/2018, S. 448
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