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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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Autor Thema: Studie zu Insektensterben  (Gelesen 144419 mal)

Secret Garden

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #315 am: 03. Dezember 2018, 19:39:02 »

Warum nicht auch Abkehr von Klimaänderung um zB zu verhindern, dass die Frühjahrsvegetation früher als im langjährigen Mittel erwacht?
Das würde ich befürworten. ;)
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thuja thujon

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #316 am: 03. Dezember 2018, 20:07:28 »

Blütezeit vom Apfel ist hier meist in der ersten Aprilwoche.
In den Sortenbeschreibungen von 1800 ungrad ist der Zeitraum etwa 4 Wochen verschoben.

Frage an die Biologen: wie hoch ist der Anteil der Insektenarten, die sich auf solche Veränderungen einstellen können? Welche Biomasse machen diese Arten heute aus und welche früher?
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Api

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #317 am: 03. Dezember 2018, 21:06:45 »

Blütezeit vom Apfel ist hier meist in der ersten Aprilwoche.
In den Sortenbeschreibungen von 1800 ungrad ist der Zeitraum etwa 4 Wochen verschoben.

Frage an die Biologen: wie hoch ist der Anteil der Insektenarten, die sich auf solche Veränderungen einstellen können? Welche Biomasse machen diese Arten heute aus und welche früher?

Das Insektensterben ist real und es ist nicht lustig. Insekten sind nicht nur als Bestäuber wichtig, sie sind auch wichtiges Glied in der Nahrungskette. Die Vogelbrut ist auf Insekten angewiesen. Ein junger Kiebitz, ein Nestflüchter, braucht z.B. 1000 Insekten pro Tag und die findet er häufig nicht mehr. Also verhungern zu viele Jungvögel und die Art verschwindet.
« Letzte Änderung: 03. Dezember 2018, 21:22:58 von Api »
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Bristlecone

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #318 am: 03. Dezember 2018, 21:17:16 »

Die Kiebitze in den Eiderwiesen hinterm Haus meiner Eltern verschwanden schlicht und ergreifend, weil ihr Lebensraum zerstört wurde: Die Wiesen wurden entwässert, die Flüsse begradigt, die Bäche verrohrt, und während der Zeit, in der die Jungen aufgezogen wurden, wurde gewalzt oder gemäht.
Erst verschwanden die Bekassinen, dann die Kiebitze.
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Alva

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #319 am: 03. Dezember 2018, 21:21:28 »

Das Insektensterben ist real und es ist nicht lustig.
Ja. Es ist tragisch. Die Natur stirbt und die Welt schaut weg.
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thuja thujon

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #320 am: 03. Dezember 2018, 21:24:16 »

Ich finds auch nicht sonderlich witzig. Deswegen wünsche ich mir es würde etwas dagegen unternommen. Egoistisch motivierte Politik oder Kampagnen oder Insektizidverbote wird den Insekten nicht helfen.
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Staudo

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #321 am: 03. Dezember 2018, 21:25:43 »

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Alva

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #322 am: 03. Dezember 2018, 21:30:59 »

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dmks

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #323 am: 03. Dezember 2018, 21:44:40 »

Diese These wird nicht jedem gefallen  ;)

Eine Weide bietet Unmengen an Insekten Lebensraum - durch unterschiedliche Kräuter, unterschiedlich stark beweidete Areale und durch völlig unmotiviert herumliegende Kacke.
Eine Nutzwiese ebenfalls - nur ohne Kacke und mit Sense oder Balken gemäht hat jeglich Tier eine Fluchtmöglichkeit.
Ein Rasen ist von vornherein eine biologisch vergleichsweise tote Fläche; wobei bei jedem Schnitt noch zusätzlich bodennahe Insekten angesaugt, geschreddert oder im verklebten Grasschnittmatsch vergären.
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Es gibt keine 'guten' oder 'schlechten' Zeiten.
Es ist immer genau jetzt die Zeit etwas zu tun!

Hyla

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #324 am: 03. Dezember 2018, 22:23:06 »

Hier im übernächsten Städtchen wird gerade eine neue Biogasanlage gebaut.
Der Acker, auf dem man für sein Vieh nicht mal einen Unterstand als Windschutz aufstellen dürfte, wurde im  Eilverfahren zur Gewerbefläche umgeändert und kein halbes Jahr später ist dort eine riesige Baustelle.
In einer Bananenrepublik würde ich behaupten, daß dort gut geschmiert wurde, aber hier gibt's sowas natürlich nicht.  ::)
Das Problem ist dabei nicht mal die hektargroße Baustelle, sondern die mehreren hundert Hektar Mais, die dafür angebaut werden müssen.
Die sonst eher kleinteilige Landwirtschaft hier verschwindet für die sch*** Monokulturen.

Das nur, weil mich der Mais immer an sterilen Rasen erinnert.
« Letzte Änderung: 03. Dezember 2018, 22:29:14 von Hyla »
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Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.

Krusemünte

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #325 am: 03. Dezember 2018, 22:30:24 »

Warum nicht auch Abkehr von Klimaänderung um zB zu verhindern, dass die Frühjahrsvegetation früher als im langjährigen Mittel erwacht?

Monokultur gibts schon Jahrhunderte, enge Fruchtfolgen sind derzeit ein Auslaufmodell, in den 50ern waren sie auch deutlich enger als sie es jetzt sind. Taugt also eigentlich nicht als mögliche Ursache.
Wildsaum und Gehölzränder, es gab mal Flurbereinigungen zu der Zeit als viele Insektenarten ausgestorben sind. Das wäre mal einer von vielen denkbaren Gründen. Taucht leider in der öffentlichen Wahrnehmung nicht so stark auf und wird deshalb von der Politik wenig angegangen.


Klimawandel und damit einhergehend verschobene Vegetationsphasen sind ein weiterer wichtiger Punkt. Da gehe ich völlig d'accord mit dir.

Die Monokultur von 1800 ist mit der modernen Monokultur nicht zu vergleichen. Erst mit der technisch-industriellen Entwicklung der Landwirtschaft seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts und besonders nach dem 2. Weltkrieg sind solch tiefgreifende Veränderungen vollzogen worden deren Folgen uns heute bereits und die nachfolgenden Generationen noch stärker belasten werden.
Diese Fogen lassen sich auch nicht einfach umkehren da damit ein fundamentaler Wandel nicht nur im global-ökonomischen System verbunden wäre. Wir brauchen nicht nur eine neue Landwirtschaft, wir brauchen ein neues Weltwirtschaftssystem. "Silent Spring" ist mehr als 50 Jahre alt und seit dem hat sich nur wenig getan.

Projekte wie das verlinkte Weideprojekt sind unglaublich wichtig und ich bin dankbar dass es solche Menschen gibt.


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Maigloeckchen

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #326 am: 03. Dezember 2018, 23:48:09 »

Hallo ihr beiden,

ich verstehe soetwas auch nicht, in anderen Ländern hungert die Bevölkerung und hier wird es vergaast oder andersweitig "vernichtet".
Als bei mir einmal die Ökotonnen abgeholt wurden, fragte ich, ob ich evtl. an etwas gute Komposterde kommen könnte.
Mir wurde zur Antwort gegeben, das man den Ököabfall vergaast und das sei ein längerer Prozess.
Diese Lösung finde ich besser, als Monokulturen anzubauen um sie dann zu vergaasen oder anmdersweitig zu benutzen.
Mit Gruß,
Bettina :)
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Albert Einstein

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #327 am: 04. Dezember 2018, 03:33:03 »


"Wann wird die Menschheit endlich merken, dass man Geld nicht essen kann" (sinngemässes Zitat) .................

"Der letzte Mensch wird feststellen müssen, daß keiner mehr da ist, von dem er was abkaufen könnte !"

Evolution ist nicht änderbar. In der Natur frißt sich alles gegenseitig auf...außer der Mensch, deshalb hat die Evolution ihm das Geld gegeben, um sich gegenseitig zu vernichten. Eines Tages wird keiner mehr sein, welcher sich an eine dagewesene Menschheit erinnern könnte.
Rettungsgedanken einzelner guter Menschen in allen Ehren, aber gegen Geld ist weder ein Kraut, noch Insekten gewachsen. Wenn man nicht mal das millionenfache Morden von Menschen verhindern kann, wem sollten da sterbende Insekten, abgeholzte Wälder und ausgetrocknete Flüsse interessieren ???  :-[
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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx

Bristlecone

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #328 am: 04. Dezember 2018, 06:14:52 »

Auch wenn sich das immer weniger Menschen noch vorstellen können:

Kapitalismus ist kein Naturgesetz, sondern eine Wirtschaftsordnung.
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Amur

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #329 am: 04. Dezember 2018, 06:53:05 »

WEnns nur was anderes gäbe als Egoismus (=Kapitalismus) das funktioniert, dann wäre dass ja mal was. Aber ich sehe weit und breit nix und auch nicht den Menschen dazu der was anderen funktionieren lassen wird. Da kann man allenfalls die Auswüchse versuchen zu begrenzen. Aber das ist weniger ein Gartenthema.

Letztendlich muß das Anwachsen der Menschheit gestoppt oder zumindest reduziert werden. Aber das ist, so fürchte ich, so utopisch wie eine andere funktionierende Wirtschaftsordnung.

Das Gedächtnis der Natur ist lang und die Reaktion träge. Man sah das am Fischvorkommen im hiesigen Fluss. Die Iller wurde zwischen 1860 und 1880 begradigt. Sie war bekannt für ihr extremes Fischvorkommen.
Daran änderte sich lange nichts obwohl die Begradigung Jahrzehnte fertig war.
Erst in den 1930er Jahren wurde dann der Rückgang richtig deutlich und große Fische (Huchen) verschwanden. Mein Vater (Jahrgang 1926) kann noch erzählen wie der Fluss während der Laichzeit schwarz war von Fischen. Man mußte nur reingehen und konnte die Fische mit der Hand in Massen raus holen.

Heute bemerkt man nicht mal mehr wann Laichzeit ist. Der Fischbestand ist nur noch ein Bruchteil von einst und wird künstlich gestützt.

Vermutlich ist es mit den Insekten so ähnlich und die Ursachen können schon Jahrzehnte zurück liegen. Nur welche der Veränderungen der letzten Dekaden die offensichtlich global war verursacht den Rückgang?


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nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
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