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Autor Thema: Studie zu Insektensterben  (Gelesen 144391 mal)

dmks

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #825 am: 31. Januar 2022, 21:01:12 »

Da müsste man größere Flächen gezielt stilllegen und erst einmal jahrelang abmagern, oder ?

Genau.
Jeder kann sich einen oder mehrere Hektar Land kaufen und das tun! ;)
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Wild Obst

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #826 am: 31. Januar 2022, 21:03:32 »

Jeder kann sich einen oder mehrere Hektar Land kaufen und das tun! ;)
Wenn man die denn bekommt. Hier in der Gegend gibt es irgendwie kaum etwas zu verkaufen und wenn, dann ist es unverschämt teuer.
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dmks

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #827 am: 31. Januar 2022, 21:06:15 »

und wenn, dann ist es unverschämt teuer.
Und jetzt überleg mal, warum der Bauer, der dafür teuer Pacht bezahlt keinen Blumengarten daraus macht! ;)
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Chica

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #828 am: 31. Januar 2022, 21:08:32 »

@Wild Obst
Mit Tagfaltern und Wildbienen/Wespen kenne ich mich als Laie etwas aus, mit anderen Insekten leider nicht. Insekten sind aber auch so eine große Tierklasse, dass sich einzelne (Hobby)entomologen immer nur ein, zwei Tiergruppen zuwenden. Ich halte mich selbst von Nachtfaltern fern, weil das sonst alles massiv ausufert. Es gibt aber einige Lepidopterologen-Freunde die hier gerne einmal „leuchten“ wollen  ;) . Sandkeks ist hier übrigens die wirkliche Bienenkennerin  8).
« Letzte Änderung: 31. Januar 2022, 21:10:33 von Chica »
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Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)

Wild Obst

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #829 am: 31. Januar 2022, 21:11:25 »

Ich weiß schon warum.
Idealerweise gehört die Wiese/der Acker aber dem Bauern und er zahlt keine Pacht... Bei vielen kleinen Stücken mit Obstbäumen darauf ist es hier auch so, dass die Bauern das Gras umsonst nutzen dürfen, weil die Besitzer mit dem Grünschnitt eh nichts anfangen, selbst die Obstbäume werden selten beerntet.
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Wild Obst

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #830 am: 31. Januar 2022, 21:13:10 »

@Wild Obst
... Sandkeks ist hier übrigens die wirkliche Bienenkennerin  8).
@Chica: Deshalb war ich ja vorsichtig und habe "mit anderen zusammen" geschrieben. Sandkeks ist allerdings nicht ganz so "geschreibig" wie du.
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dmks

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #831 am: 31. Januar 2022, 21:33:41 »

Idealerweise gehört die Wiese/der Acker aber dem Bauern und er zahlt keine Pacht...

Unidealerweise sind je nach Bundesland zwischen 51% (Bayern)  bis 76% (Thüringen) der landwirtschaftlich genutzten Flächen Pachtland.
Und auch für Eigentumsflächen sind jährliche Abgaben fällig.

Und nochmal: Es darf jeder von uns sich einen oder mehrere Hektar Ackerland kaufen und daraus eine Magerwiese machen!
Also tut es doch einfach!
Ich bin sogar dafür.
« Letzte Änderung: 31. Januar 2022, 21:37:01 von dmks »
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Staudo

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #832 am: 31. Januar 2022, 21:38:08 »

Für's Erste hülfe es schon, einen verwilderten Obstgarten oder eine verbuschende Magerrasenfläche ehrenamtlich zu pflegen und zu betreuen.  8)
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

dmks

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #833 am: 31. Januar 2022, 21:38:49 »

Eben.
Tu etwas - und verlang es nicht immer nur von Anderen!
« Letzte Änderung: 31. Januar 2022, 21:41:55 von dmks »
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Wild Obst

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #834 am: 31. Januar 2022, 22:07:10 »

Ich will nicht behaupten, dass ich extrem viel mache, aber ich säe in meine Wiese schon seit Jahren heimische Blütenpflanzen ein und pflanze in Kästen angezogene aus. Hauptsächlich sogar aus selbst gesammeltem, lokalen Saatgut. Gemäht wird mit Balkenmäher und Sense. Obstbäume gibt es auf der Wiese gnauso Hecken, Steinriegel und ein paar Trockensteinmauern habe ich auch am Rand zwischen Wiese und Wald, und auch einen 3m x 5m Teich. Dazu diverse Nisthilfen für Vögel, Fledermäuse und Wildbienen (klassische Nisthilfen (Bohrlöcher, Markstengel, Bambus- & Schilfröhrchen,...), aber auch Lehmsteilwände an Böschungen).

Könnte ich mehr (Fläche) machen? Sicher. Aber dann könnte ich mich nicht mehr so gut um "meine" Fläche kümmern. Die verschlingt als Hobby neben der eigentlichen Arbeit schon genug Zeit. Und ich bin desillusioniert, was "verwilderten Obstgarten oder eine verbuschende Magerrasenfläche" angeht. Die gibt es in der Gegend zwar, aber keine Hilfe von offizieller Seite, überhaupt die Eigentümer ausfindig zu machen. "Datenschutz und so Ausreden"... Und bei Aktionen von manchen Naturschutzverbänden habe ich auch schon mitgemacht, da gibt es auch viele Leute die lieber ewig diskutieren, als etwas zu machen. Da habe ich schon öfter dann beim Entbuschen von Steinriegel und Magerrasenfläche schon zu oft von anderen Helfern (mit kleinen Baumarktbaumscheren) oder teilweise auch der Orga den Kommentar gehört "Nicht so viel", als ob es eine Gartenformschnitthecke wäre, und dann kam der nächste von der Orga, der wie ich eher dafür war, die Hecken erst mal komplett zu entfernen/auf den Stock zu setzen statt nur zurückzuschneiden, wenn möglich, weil sie ja sowieso wieder austreiben. Und die ganzen Naturschutzaktionen sind immer im Winter, damit die Hecken dann ja auch wieder im Frühjahr kräftig aus den Wurzeln neu austreiben können. Unkoordiniert, uneinig und gefühlt mehr Arbeitsbeschaffungsmaßnahme als durchdachte Aktion. Die Gegend heißt nicht umsonst Heckengäu, da gibt es gerade genug Hecken und Gebüsche und man könnte durchaus auch mal im Sommer selektiv ein paar Hecken zurücknehmen und damit etwas nachhaltiger zurückdrängen. Aber das geht ja wegen den Vögeln nicht...
Ich konzentriere meine Energie lieber auf die Fläche, auf der ich entscheiden und umsetzen kann, was mir sinnvoll erscheint und das Ganze auch nachhaltig ist, weil ich die Pflege auch in den kommenden Jahren in der Hand habe. Und die eine oder andere Hilfs- oder Guerillagärtneraktion zwischendurch vielleicht...

Aber das reicht mir jetzt für heute an Internetaktivismus.
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neo

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #835 am: 31. Januar 2022, 22:23:46 »

das Thema Honigbienen, neo, gegen die ich nicht wirklich etwas habe.
Dann kann ich jetzt in Ruhe schlafen. Im Wissen, dass du sie in deinem Garten nicht mit der Steinschleuder abschiesst. ;) ;)
.
Wir haben ja recht viel Grünland. Das ist etwa 1 ha freie Fläche. Ich weiss, man könnte dort mehr machen draus bzgl. Artenvielfalt.
Ich fühl`mich da aber überfordert, das anzupacken. Immerhin wird es extensiv gepflegt, die Mähgänge haben abgenommen mit den Jahren und Dünger wird schon länger nicht mehr ausgebracht.
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mycorrhiza

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #836 am: 31. Januar 2022, 23:23:44 »

Wiese Mähen und keinen Dünger mehr ausbringen, dadurch die Nährstoffe im Boden reduzieren. Das ist oftmals die perfekte Methode um eine artenreiche Magerwiese anzulegen. Kenne da auch so Leute die fleißig ihre Wiese bearbeitet haben und ausgesät haben und nach einem Jahr war das Welschsche Weidelgras wieder die dominierende Art. Währendessen hat ein anderer Bekannter aus "Faulheit" immer mähen lassen und keinen Dünger mehr ausgebracht. Irgendwann hatte er die perfekte Magerwiese und hat sich darüber tierisch gefreut. Nicht wegen dem Insektenschutz sondern weil er sie jetzt nicht mehr so oft mähen lassen muss.
Hängt aber auch viel mit dem Boden zusammen. Ich glaube auf lehmigen Boden tut man sich allgemein schwer eine Magerwiese zu bekommen.

Unsere Streuobstwiesen werden mit einem kleinen Traktor und einem seitlichen Balkenmähwerk abgeerntet. Dann kommt ein anderer kleiner Traktor mit einem kleinen Ladewagen und bringt das Zeug weg. Meistens direkt zum Nachbar der Schafe hat. Um die Bäume rum wird das Schnittgut als Mulchmaterial per Hand zusammen gezogen. Junge Bäume bekommen noch ca.  100 mL granularen NPK Dünger um die Baumscheibe. Kompost wäre natürlich besser, aber wir haben in der Nähe keinen guten Erzeuger. Somit hoffen wir auch, dass die Wiesen bald artenreicher werden. Aber da die Wiese in den vorherigen 50 Jahren immer fleißig mit Gülle gedüngt wurde dauert das noch etwas. Auf der kleineren Streuobstwiese war vorher keine richtige Wiese sondern eine Art extensive Biogasmischung gepflanzt. Hauptsächlich mehrjährige Malven etc. Dadurch, dass nun 2x jährlich gemäht wird und nichts mehr gedüngt wird, ändert sich deren Zusammensetzung auch drastisch.
« Letzte Änderung: 31. Januar 2022, 23:28:13 von mycorrhiza »
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thuja thujon

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #837 am: 31. Januar 2022, 23:39:28 »

Eben.
Tu etwas - und verlang es nicht immer nur von Anderen!
Ich bin daran gescheitert eine vernünftige Kräuterwiese Kräuterrasen auf dem Spielplatz der Gartenanlage zu etablieren.
Also etablieren hat schon funktioniert, die Fläche war Jahrelang ungedüngt, trotzdem recht fett weil der Boden hier gut ist.
Klee einsäen, angepasstes Mahdregime und angepasste Bewässerung hat über ein paar Jahre dazu geführt, das der Aufwuchs recht `Verkehrssicher´ (Spielplatztauglich) niedrig war und wilde Möhre und Co haben für diverse Blüten gesorgt. Artenanzahl auch etwas um die 30-40. 

Dann wurde ich 2 Jahre lang bei der Wartung für meinen Privatmäher (Spielplatzmäher) vergessen und dann wars mir auch wegen vielem anderen zu blöd jedesmal den Müll von anderen Wegzuräumen und mit meinen eigenen Geräten eine Arbeit zu machen, die die meisten noch nicht mal erkennen. Und so kam wieder der Rasentraktor vom Verein ins Spiel. Es wurde zur Unzeit gemäht, der Rasenschnitt neben dem Schild `Grünschnittabfall entsorgen verboten´ abgekippt usw. Der mehrfache Hinweis auf eine Mindestmähhöhe zur Förderung der Kräuter und nicht der Gräser wurde ignoriert, auch der Hinweis auf erwünschte Samenbildung diverser Kräuter, das man die nicht in der Blüte kappt. Argument: `sonst packt es der Mäher nicht, und sowieso, es wurde teuer ein Mäher angeschafft und jetzt sollen wir den nicht benutzen weil gemulcht werden soll?´

Ich habs tatsächlich aufgegeben, auch die Knickpflege, es wurde nicht verstanden.

Nun wirds langsam wieder ordentlich, oder auch nicht, weil die Leute fehlen, die es machen wollen.
« Letzte Änderung: 31. Januar 2022, 23:43:44 von thuja thujon »
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Chica

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #838 am: 01. Februar 2022, 08:16:19 »


Wir haben ja recht viel Grünland. Das ist etwa 1 ha freie Fläche. Ich weiss, man könnte dort mehr machen draus bzgl. Artenvielfalt.
Ich fühl`mich da aber überfordert, das anzupacken. Immerhin wird es extensiv gepflegt, die Mähgänge haben abgenommen mit den Jahren und Dünger wird schon länger nicht mehr ausgebracht.


Was hier, allerdings auf sowieso magerem Boden, wunderbar geklappt hat sind Initialbeete. In der bestehenden Wiese 3 x 4 m (oder so) umgraben und gezielt standorttypische Wildpflanzen einpflanzen. Diese säe ich mir in jedem Jahr in ausgediente Möhrenschalen aus dem Supermarkt. Im Spätsommer nach der großen Hitze kommen die Pflanzen dann einzeln im Garten verteilt. Die Pflanzen versamen sich langsam aber stetig in die umliegende Wiesenfläche. Nach dem letzten feuchten Sommer sind die Zwischenräume in den 3-jährigen Beeten wieder mit Gras gefüllt aber die Wildblumen haben sich etabliert. In den ersten Jahren halte ich die Beete relativ grasfrei, damit sich die Wildblumen erstmal gut entwickeln können.
« Letzte Änderung: 01. Februar 2022, 08:18:40 von Chica »
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #839 am: 01. Februar 2022, 08:30:50 »

So sieht das nach dem ersten Winter aus (na gut die Euphorbien habe ich stehen lassen)...



und so wenn es seinen Zweck erfüllt hat.



Hier ein paar Pflanzenportraits dazu aber die sind bodentypisch also bitte anpassen.
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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