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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Studie zu Insektensterben  (Gelesen 145392 mal)

Chica

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #840 am: 01. Februar 2022, 08:47:55 »

Und so im Sommer

   

Der Mohn funktioniert nur auf offenem Boden (durch Trockenheit).
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Staudo

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #841 am: 01. Februar 2022, 09:10:28 »

Wie sind Deine Erfahrungen mit einjährigen Unkräutern im ersten Jahr?
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Nox

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #842 am: 01. Februar 2022, 09:39:59 »

Die Bambusstäbe sind wohl dazu da, Katzen abzuwehren ?
Einjährige wie Klatschmohn und Sommerrittersporn gehen durch in Blühstreifen...  :-X
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Wild Obst

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #843 am: 01. Februar 2022, 09:52:17 »

Was hier, allerdings auf sowieso magerem Boden, wunderbar geklappt hat sind Initialbeete. In der bestehenden Wiese 3 x 4 m (oder so) umgraben und gezielt standorttypische Wildpflanzen einpflanzen. Diese säe ich mir in jedem Jahr in ausgediente Möhrenschalen aus dem Supermarkt. Im Spätsommer nach der großen Hitze kommen die Pflanzen dann einzeln im Garten verteilt.
Das klappt auch hier im Lehmboden ganz gut, selbt mit deutlich kleineren Flächen. Ich setze oft eine oder ein paar Pflanzen sogar einzeln und entferne Gras und andere Konkurrenzvegetation nur in einem ca. 20 cm Radius. Das ganze allerdings meistens in einem doch ehe retwas konzentrierten Bereich, der dann im Pflanzjahr (und tlw auch im folgenden Jahr) beim Mähen erst einmal ausgespart wird, damit sich die Pflanzen optimal entwickeln können. Gras wird dann dazwischen von Hand gejätet oder mit einer Sichel abgeschnitten. Geklappt hat es bisher mit Flockenblumen /Centaurea montana, jaeca, scabiosa; Gelber Skabiose /Scabiosa ochroleuca; Kronwicke/Coronilla varia; Witwenblume/Knautia arvensis; Schlüsselblumen/Primula elatior und veris; und grenzwertig bei Wiesensalbei/Salvia pratensis (da haben nur 2 von weit über 20 bisher überlebt und Direktaussaaten sind bisher zu 100% fehlgeschlagen) oder auch diversen Glockenblumen/Campanula.

Die Pflanzen versamen sich langsam aber stetig in die umliegende Wiesenfläche.
Mit dem Versamen bin ich mir noch nicht ganz sicher, wie gut das klappt. Am Heckensaum habe ich Engelwurz/Angelica und Große Klette/Arctium lappa per Direktsaat leidlich erfolgreich ansiedeln können, in der Wiese haben sich Klappertopf/Rhinantus und Echte Schlüsselblumen/Primula veris auch per Direktsaat angesiedelt.
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Wild Obst

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #844 am: 01. Februar 2022, 09:55:46 »

Die Bambusstäbe sind wohl dazu da, Katzen abzuwehren ?
Ich verwendet Stäbe zum Markieren, damit man die Pflanzen wiederfindet und/oder als etwas Besonderes erkennt. Im hohen Gras verschwindet sonst schnell einiges und beim Mähen vergisst oder übersieht man gerne (zumindest geht es mir so), wo noch einmal das gepflanzte herumsteht, weil es einfach in meinem Grasdschungel verschwunden ist.
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Chica

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #845 am: 01. Februar 2022, 10:29:02 »

Wie sind Deine Erfahrungen mit einjährigen Unkräutern im ersten Jahr?

Das einzige was sich hier auf dem Sandboden aussamt sind Gräser, ich lasse ja die Wiese drumherum auch blühen. an unerwünschten Wildkräutern fällt mir sonst gar nichts ein das hier zum Problem werden könnte. Die Gräser entferne ich, wenn die Wiesenblumen noch klein sind, nach einigen Jahren dann nicht mehr. Die Blumen brauchen eigentlich nur einen Vorsprung.

Die Bambusstäbe sind wohl dazu da, Katzen abzuwehren ?
Einjährige wie Klatschmohn und Sommerrittersporn gehen durch in Blühstreifen...  :-X

Das sind klassische Trottelstöckchen wie Wild Obst schreibt, damit man nach dem Winter die gepflanzten Wiesenblumen wiederfindet.

Ich pflanze hier auch Ruderalpflanzen in die "Beete": Echium vulgare, Reseda luteola usw. Sie versamen sich wenn der trockene Sommer offene Stellen hinterlässt, das gleiche gilt für Papaver rhoeas und Consolida regalis.
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Chica

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #846 am: 01. Februar 2022, 10:33:55 »

Die Pflanzen versamen sich langsam aber stetig in die umliegende Wiesenfläche.
Mit dem Versamen bin ich mir noch nicht ganz sicher, wie gut das klappt. Am Heckensaum habe ich Engelwurz/Angelica und Große Klette/Arctium lappa per Direktsaat leidlich erfolgreich ansiedeln können, in der Wiese haben sich Klappertopf/Rhinantus und Echte Schlüsselblumen/Primula veris auch per Direktsaat angesiedelt.

Hier sieht man wie Knautia arvensis beginnt den Rest des Gartens zu erobern. Inzwischen erscheinen vom Blackboxhang hinunter auch Pflanzen unter der Wäschespinne. Die bekommen dann mittendrin auch ein Trottelstöckchen, damit ich sie beim Mähen (unter der Spinne) ausspare und nicht ständig darauf herumtrampele.

 
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Chica

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #847 am: 01. Februar 2022, 10:49:38 »

Wer das ganze geplante Chaos noch nicht kennt kann hier ein paar Einblicke gewinnen, ansonsten im Sonnigen Saum  8).

@Wild Obst
Salvia pratensis scheint etwas anspruchsvoller zu sein, Campanula sp. auch. Beide habe ich im Hang und im Saum direkt etablieren können, mit einiger Geduld allerdings. Dianthus carthusianorum ist auch so ein Sensibelchen, Lotus corniculatus braucht Anschub, wird aber langsam. Kämpfen wir weiter  8) :D. Verblüffend ist für mich immer wieder, dass die Pflanzen augenblicklich die entsprechenden Tiere mitbringen, Andrena hattorfiana z. B.
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neo

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #848 am: 01. Februar 2022, 11:44:50 »

Wer das ganze geplante Chaos noch nicht kennt
Kenne ich teilweise. ;) Auch den Wiesenthread. Das mal von Gartenplaner empfohlene Wiesenbuch von Witt steht auch in meinem Regal. Das nehme ich immer wieder mal zur Hand, ist wirklich sehr empfehlenswert.
Aus dem Kopf fällt mir die Wiesensache sicher nicht mehr. Irgendwann wird's auch mal in die Hand gehen. (Wahrscheinlich wenn ich im oberen Teil eine Runde "fertiger" bin.)
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Gartenplaner

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #849 am: 01. Februar 2022, 13:59:19 »

Ich bin seit 20 Jahren dabei, habs schon vielfach in den Blumenwiesen/Wiesenblumen-Threads beschrieben.
Fettwiese, Schafweide unter alten Obstbäumen, vorher jährlich mineralgedüngt, "damit die Schafe auch was zu fressen haben" auf eh gut nährstoffspeicherndem Lehm, ab 2001 einmal jährlich im Juli gemäht mit Abtransport des Schnitts, ab 2009 zweimal jährlich mit Abtransport.
Die Mahd ist bei Weitem nicht ideal, die Fläche wird an zwei Tagen komplett und normalrasenmähertief abgemäht, der Schnitt wird "aufgesaugt", aber besser kann ich es momentan nicht leisten.

Ich hatte 2001 schonmal gesät, nix.
Ab 2008 wanderten erste Allerweltswiesenblumen aus den Randhecken ein, da hab ich dann konzentrierter angefangen, zu meinem Boden, der Bodenfeuchtigkeit, passende Wiesenblumen zu recherchieren und deren Saatgut zu kaufen und auszustreuen.
Nicht zu vergessen sehr großzügige Spenden aus dem Forum  :)
Inzwischen hab ich, denke ich, schon eine recht artenreiche Halbfettwiese.

Vorziehen und dann auspflanzen war für mich keine Möglichkeit, nur Primula veris hab ich aus Topfpflanzen etablieren können.
Die Aussaaten waren oft frustrierend.
In einer bestehenden, auch noch recht konkurrenzstarken Wiese ist die Erfolgsquote gering.
Manchmal gingen aus 10g Samen nur eine Pflanze hervor.
Die säte sich aber oftmals dann selbstständig immer wieder aus.
Von manchen Samen gingen überhaupt keine Pflanzen hervor.
Ich bin da aber nicht auf dem reinen Naturschützer-Trip, das Saatgut war nicht regional (gabs für Luxemburg vor 10 Jahren noch gar nicht und Spendewiesen gibt es in der direkten Umgebung eigentlich nicht mehr) und ich versuche, ganz viele Zwiebelpflanzen zusätzlich zu integrieren - von der einheimischen Herbstzeitlose über Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis, Camassia leichtlinii 'Caerulea', Crocus tommasinianus, Crocus nudiflorus, Crocus speciosus, Gladiolus communis ssp. byzanthinus, Allium spaerocephalon, Allium christophii, Allium 'Purple Sensation', Allium atropurpureum, einfach wegen der Ästhetik.

Mir fällt über die letzten 10 Jahre auf, dass ich immer wieder Insekten begegne, die ich vorher noch nie gesehen hab.
Nicht nur Wildbienen - wobei mir beim Betrachten eines Videos, das ich letztes Jahr im März gemacht habe, auffiel, wie viele Fluginsekten da grad unterwegs waren, ich glaube, bodenbrütende Wildbienen waren es -  aber auch im Laufe des Sommers ganz viele unterschiedliche Käfer, große, kleine, Schwebfliegen, Heuschrecken, Heupferde, bei den auffälligen Schmetterlingen ist es allerdings schwankend.

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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #850 am: 01. Februar 2022, 16:40:10 »

Ich glaube, die Wiesenblumen sind sehr wählerisch in Bezug auf ihren Standort,
z.B. sät sich der Wiesensalbei in meinen Staudenbeeten dermassen aus, dass er lästig wird. Und Wundklee kommt ebenfalls überall hoch. Die Persische Glockenblume überrennt die Beete und sät sich aus - dagegen habe ich Campanula rotundiflora schon mehrmals wieder verloren. Vor 2 Jahren ausgesät (Jelitto-Saatgut) und letztes Jahr gepflanzt, mal sehen, was ich nach dem Winter wiederfinde.
Hornklee ist wunderschön in der Wiese, blüht auch in einer gemähten Wiese schön - aber wehe, er findet seinen Weg in die Beete - dort wuchert er einfach nur.

Ich denke auch, in der Wiese ein Beet herzurichten ist die sicherste Methode.
« Letzte Änderung: 01. Februar 2022, 16:44:55 von Nox »
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #851 am: 01. Februar 2022, 16:56:24 »

In den Büchern, die auch das Anlegen von Blumenwiesen behandeln, werden gern die Radikalst-Methode - Abtragen des Oberbodens, dann säen - oder die Radikal-Methode - umpflügen, eggen, dann säen - als am einfachsten und erfolgversprechendsten empfohlen, was sie auch sind, da die Ansaat sich nicht gegen gut etablierte Konkurrenz behaupten muss.
Die nächste Stufe ist dann das Fräsen von Streifen oder Flächen in bestehende Wiesen und dort dann die Wiesenblumenansaat - im Endeffekt die Methode von Chica.
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #852 am: 01. Februar 2022, 17:03:20 »

Ich half im Spätherbst bei der Anlage von „Blühflächen“ in einer sehr extensiv gepflegten Wiese. Dazu wurde auf Teilflächen mit dem Minibagger die Grasnarbe entfernt. Dort pflanzten wir nach Vorgabe heimische Stauden (nicht regionaler Herkunft) sowie für den Herbst ein Schwung Astern. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt.
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #853 am: 01. Februar 2022, 17:10:10 »

Aus eigener Erfahrung prophezeie ich, dass irgendwann die Astern übernehmen werden.
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Re: Studie zu Insektensterben
« Antwort #854 am: 01. Februar 2022, 17:34:51 »

Mal sehen. Hier gab es vor Jahren eine Fläche mit ein paar tausend Astern. Die sind durch Mahd komplett wieder weg.
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