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Neuigkeiten:

|5|4|Dieses Forum hat meinen Geschmack sowieso verdorben. Ich hab jetzt ein rosanes Hepatica :P;D (aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Düngen im Herbst?  (Gelesen 4384 mal)

RosaRot

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Re: Vitamin?
« Antwort #15 am: 30. Oktober 2017, 11:19:16 »

Wenn Du Deinen Bäumen etwas Gutes tun willst, dann dünge sie im Frühjahr, wie hier von vielen schon vorgeschlagen wurde.
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Viele Grüße von
RosaRot

partisanengärtner

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Re: Vitamin?
« Antwort #16 am: 30. Oktober 2017, 11:21:58 »

Das mit dem Pflaumenbaum ist nicht so schnell erklärt, da ist vieles möglich. Es ist auf jeden Fall ein Phänomen das man mit Gummifluß umschreibt. Standort,  Pilzbefall und noch einiges können die Ursachen sein. Nicht so leicht abzustellen und genetische Faktoren (falsche Sorte für den Standort) könnten da mitspielen.

Jetzt nach dem Laubfall zu düngen  wird allenfalls die Auswaschung während des Winters fördern. Das Grundwasser braucht keinen Dünger.
Dünger können Pflanzen nicht einlagern nur Produkte die sie durch grüne Teile mit Hilfe des Düngers erzeugen. Dafür ist es jetzt zu spät.
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Axel

Floris

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Re: Vitamin?
« Antwort #17 am: 30. Oktober 2017, 11:35:51 »

Dünger können Pflanzen nicht einlagern
Da lese ich aber oft was anderes, gerade in Bezug auf Kali im Herbst
Den Rasen kann man im Herbst düngen, aber nicht die Obstbäume.
auch dazu gibt es abweichende Meinungen:http://pflanzen-enzyklopaedie.eu/gartentipps/duengung/obstbaeume-duengen-im-herbst/
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bristlecone

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Re: Vitamin?
« Antwort #18 am: 30. Oktober 2017, 12:26:49 »

Das herbstliche "Verabreichen" von Kali zum Erhöhen der Winterhärte wird immer mal wieder propagiert.
Dazu gibt es hier irgendwo im Forum auch schon mehrere Beiträge oder sogar eigene Threads.
Die Faktenlage ist dünnen, in einer der Beiträge wird eine Untersuchung an einigen Ziergehölzen verlinkt. Demnach gab es neben nicht nachweisbaren Auswirkungen auf die Winterhärte auch schwach positive, aber auch schädigende Wirkungen.

Hier:


Es heißt, dass eine ausgewogene Kaliumdüngung die Winterhärte fördert, da die Zellwände etc. sich kräftigen. Ich bin mir nicht im Klaren, ob dies nicht ein wenig überbewertet wird.

Dazu hatten wir bei den Gehölzen mal einen Thread, den ich nicht mehr wiederfinde.

In dem Thread waren auch Links zu Untersuchungen an Lorbeerkirsche zu eben diesem Thema. Fazit war: Ein komplexes Geschehen, zum Teil zeigten kaliumgedüngte Lorbeerkirschen stärkere Winterschäden als nicht gedüngte.

P.S. Dieser Thread war's.

Zitat aus #11 dort:

Zitat:
"Bei Rosa 'Sommerabend' führte ein höherer K-Gehalt des Sprosses im Tieffrost zu erhöhten Frostschäden. Im Früh- und Spätfrost stieg dagegen der Frostschaden bei niedrigen K-Gehalten an, bzw. gab es keinen nachweisbaren Einfluss des K-Gehaltes.
Prunus laurocerasus 'Rotundifolia' zeigte dagegen im Spätfrost einen negativen Effekt eines höheren K-Gehaltes wogegen im Frühfrost ein höherer K-Gehalt zu einer besseren Frosthärte führte."


Fazit: Kann man machen, ist aber eher überflüssig.
« Letzte Änderung: 30. Oktober 2017, 12:28:57 von bristlecone »
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Roeschen1

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Re: Vitamin?
« Antwort #19 am: 30. Oktober 2017, 12:44:20 »

...
« Letzte Änderung: 30. Oktober 2017, 12:50:36 von Dornroeschen »
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Floris

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Re: Vitamin?
« Antwort #20 am: 30. Oktober 2017, 14:31:47 »

Das herbstliche "Verabreichen" von Kali zum Erhöhen der Winterhärte wird immer mal wieder propagiert.
Fazit: Kann man machen, ist aber eher überflüssig.
Naja, für mich fühlt sich das an, als würde kein Medium, das meint sich zur Gartenpflege äußern zu müssen, zur Herbstzeit dieses Thema auslassen. Und die Eingangsfrage habe ich so aufgefaßt, was man den Pflanzen jetzt zur Stärkung der Widerstandskräfte noch Gutes tun könne.
Das eine hat mich an das andere erinnert.

Ich erinnere mich außerdem an eine Studie, die sich ausgiebig mit dem Einfluß von Kali auf die Frosthärte des Holzes bei Obstbäumen befaßt hat. Solchen Studien begegnet man im Alltag nicht so oft, sehr wohl aber dem was Verkaufswerbung und die Verfasser so mancher Gartenheftchen draus gemacht haben.
Die grundsätzliche Empfehlung der Herbstdüngung ist sicher nicht sachgerecht, die Aussage, das Obst im Herbst nicht gedüngt wird oder dass Nährelemente nicht eingelagert werden, triffts aber ebenso wenig.





 
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Dietmar

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Re: Vitamin?
« Antwort #21 am: 30. Oktober 2017, 17:39:05 »

Wie schon sternrenette schrieb, sollte man alle ca. 5 bis 7 Jahre eine Bodenanalyse mit Bestimmung der wichtigsten Spurenelemente machen. Viele scheuen Geld und Mühe und düngen sinnlos darauf los.

Vom empfohlenen Blaukorn möchte ich ausdrücklich abraten. Blaukorn ist gut für Sandboden oder Blumenkasten, weil weder im Sandboden noch in der Torferde Nährstoffe enthalten sind.

In 90 % der Fälle ist Blaukorn wie jeder andere Kombidünger für den Garten großer Mist und schadet viel mehr als es nutzt.


Warum? In jedem Boden sind bereits Nährstoffe enthalten, vor allem, wenn der Boden Lehmanteile hat. In solchen Böden sind oft mehr als reichlich K, Mg und P enthalten. Wenn man nun Blaukorn düngt, dann verstärkt man zwangsläufig die Überversorgung mit einigen Nährstoffen und das ist nicht gut, sondern sehr fatal. Es gibt nämlich sogenannte Antagonisten, z.B. P und Fe. Wenn eine Überversorgung mit P im Boden vorhanden ist, dann wird die Aufnahme von Eisen behindert bis verhindert. Eisen wird aber bei der Herstellung von Chlorophyll benötigt, obwohl selbst im Chlorophyll nicht vorhanden. Folge: gelbe Blätter (Chlorose). Ohne Chlorophyll kein Pflanzenleben. Das war nur ein Beispiel für Antagonisten.

Erst wenn man seine Bodenanalyse kennt, dann weiß man, welche Nährstoffe wirklich fehlen und nur diese sollten gedüngt werden, weil man ansonsten nicht nur sinnlos Geld heraus schmeißt, sondern seinen Boden u.U. für viele Jahre versaut.

Was kann man auch ohne Bodenanalyse düngen?

- Kalk und Calciumsulfat Dihydrat (gemahlener abgebundener Gips), wenn keine Moorbeetpflanzen (Rodos, Preisel- und Heidelbeeren, viele Zimmerpflanzen usw.) und kein Kalkboden, weil pro Jahr ca. 50 bis 80 g/Quadratmeter durch Niederschläge ausgewaschen werden und Kalzium ist der mit Abstand wichtigste mineralische Nährstoff.
Seit der Luftreinhaltung sind viel weniger Schwefeloxide in der Luft, die damals aber den Schwefelbedarf gedeckt haben. Deshalb ist heutzutage bei vielen Böden ein S-Mangel. Herkömmliche Schwefeldünger sind jedoch sehr wasserlöslich und werden in wenigen Tagen ins Grundwasser ausgewaschen. Gips gibt aber sowohl Ca als auch S über Monate und Jahre langsam an den Boden ab.
- reifer Kompost
- Hornspäne in geringen Mengen

Zur Kaliumdüngung: Kalium ist verantwortlich für die generative Entwicklung (Früchte von Obst) und die Holzreife (Frostfestigkeit), da nicht verholzte Triebe in der Regel erfrieren. Ist jedoch schon genug K im Boden, dann hilft mehr Kalium nicht, sondern schadet eher. Besteht ein Kaliummangel, sollte man Anfang bis Ende August düngen.

Zur Stickstoffdüngung: Stickstoff ist für das vegetative Wachstum zuständig, d.h. das Blattwerk. In normalen Gartenböden gibt es eine Symbiose zwischen Knöllchenbakterien an den Pflanzenwurzeln und den Pflanzen (nicht nur bei den Leguminosen). Diese Knöllchenbakterien können die Stickoxide aus der Luft für die Pflanzen als Nährstoff verfügbar machen, d.h. eine Stickstoffdüngung ist normalerweise nicht erforderlich, es sei denn man hat seinen Boden tot gedüngt und das meine ich wörtlich. Mit zuviel Mineraldünger werden viele Bodenorganismen geschädigt, z.B. die Regenwürmer. Die Regenwürmer werden aber u.a. zur Durchlüftung des Bodens gebraucht (neben anderen Funktionen). Ohne Durchlüftung kommen aber die Stickoxide nicht zu den Knöllchenbakterien. Stickstoffdünger zerstören bzw. schädigen die Symbiose mit den Knöllchenbakterien. Mit Gabe von Stickstoffdünger wächst die Blattmasse stark an, was ja auf den ersten Blick bei Blattgemüse sinnvoll erscheint. Allerdings macht Stickstoffdünger Blattgemüse und vor allem Früchte fade im Geschmack, also viel Menge, aber mindere Qualität. Hornspäne werden nur langsam im Boden zersetzt und setzen deshalb den Stickstoff nur langsam frei. Das schadet dem Boden nicht so wie mineralische Stickstoffdünger. Stickstoff wirkt aber der generativen Entwicklung entgegen (der Früchte) --> Reifeverzögerung, fader Geschmack. Bei Obstgehölzen sollte man deshalb ab der Blüte nicht mehr mit N düngen.

Was fehlt oft im Boden?
- wenn man nicht gerade in der Eifel wohnt, gibt es nicht selten einen Mangel an Spurenelementen. Diese werden z.B. durch Vulkane (Asche, Lava) ans Tageslicht gefördert. In Gegenden, wo es lange keine Vulkantätigkeit gab, sind diese Spurenelemente teilweise über Millionen von Jahren ausgewaschen worden. Ob das einem selbst betrifft, erkennt man an der Bodenanalyse. Nicht umsonst siedeln die Menschen an Vulkanhängen mit basaltischer Lava, da infolge der Spurenelemente Obst und Gemüse viel besser gedeihen.

Wenn man betroffen ist, dann hilft das Verstreuen von Gesteinsmehl aus Diabas - anderes Gesteinsmehl ist nicht sinnvoll. Gesteinsmehl ist oft gepanscht (mit Kalk). Deshalb die Deklaration auf der Verpackung lesen.
Auch mit dem Kompost werden Spurenelemente dem Boden wieder zurück geführt, also alles Kompostierfähige im Garten kompostieren, auch Heckenschnitt und Laub. Wer kompostiert, braucht keine braune Tonne.
- oft S-Mangel (Kümmerwuchs im Extremfall)

Um etwas klar zu stellen: Ich bin kein harter Bio-Anbauer oder Bio-Dynamiker, aber manches ist eben sehr richtig und keine Esoterik. Deshalb verwende ich Mineraldünger nur dort, wo es lt. Bodenanalyse erforderlich ist und es keine vernünftigen Alternativen zu Mineraldünger gibt. Als Anbauer von Tafeltrauben ist die Abwehr von Pilzinfektionen von eminenter Bedeutung. Aber auch bei Pflanzenschutzmitteln bin ich zurückhaltend und nutze zunächst einmal alternative Möglichkeiten, z.B. durch die Sortenwahl von sehr pilzfesten Reben.
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tarokaja

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Re: Vitamin?
« Antwort #22 am: 30. Oktober 2017, 18:26:50 »

Ob der arme xelikan mit so einem langen Erguss wirklich viel anfangen kann??

Wenn ich schaue, wie er fragt...  ::) ::) ::)
Das ist doch viel zu kompliziert formuliert auf eine einfache Frage. Für wen also ist das geschrieben???
« Letzte Änderung: 30. Oktober 2017, 18:28:42 von tarokaja »
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Re: Vitamin?
« Antwort #23 am: 30. Oktober 2017, 18:35:53 »

Selbstverständlich werden Dünger verarbeitet wenn noch Wachstum vorhanden ist. Aber die Annahme das jetzt eingelagert wird,  bei nicht immergrünen um gegebenenfalls irgendwann mal verwendet zu werden ist schon gewagt.
Dann wäre das wirklich schön einfach, einfach irgendwann alles drauf und die Pflanze wird schon einlagern was sie irgendwann mal braucht.

Immergrüne wir Kirschlorbeer und Koniferen werden auch vielleicht jetzt noch Spurenelemente in geringem Maße aufnehmen können. Stickstoff der in den handelsüblichen Düngern vorhanden ist, setzt die Winterhärte herab, er macht Gewebe weich.
Der Dünger könnte sogar für die Wurzeln schädlich sein indem er die Salzkonzentration im Boden soweit erhöht das den Pflanzenwurzeln Wasser entzogen wird.
Draußen Ende Oktober, Anfang November zu düngen ist meiner Meinung in unseren Breiten nicht von Vorteil, schädlich aber sehr oft.

Rasen würde ich jetzt auch nicht mehr mit einem Volldünger malträtieren, auch wenn er grün ist und sicher was aufnimmt.
Ob er dann leichter fault, schimmelt oder anderweitig auswintert oder nur dahinmatscht und im Frühling wieder treibt kann ich nicht sagen. Ich habe auch keine Lust bei Matschwetter den Rasen zu mähen weil er schon wieder zu hoch und mastig ist.
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Re: Vitamin?
« Antwort #24 am: 30. Oktober 2017, 18:42:39 »

Jetzt bringt eine Düngung von Gehölzen zur Erhöhung der Winterhärte nichts mehr, die Pflanzen haben sich in die Winterruhe begeben. Das müsste man besser im Spätsommer machen. 

Vielleicht erzählt uns xelikan ja etwas mehr zu den Bodenverhältnissen, in denen er gärtnert z.B  und wie alt die Bäume sind.
Ach ja: mangelnder Ernteerfolg in diesem Jahr kann schlicht an Spätfrösten liegen.  Da half auch kein Düngen.

Uups, Axel war schneller und ausführlicher.  ;D
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b-hoernchen

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Re: Vitamin?
« Antwort #25 am: 30. Oktober 2017, 19:59:19 »

Ich mulchte dieser Tage exzessiv mit Laub, damit die Würmer den Winter über was zu fressen haben. Ohne Würmer keinen lockeren Boden, ohne lockeren Boden keine glücklichen Bäume.
Und die Nährstoffe sind im Wurmkot so gut aufgehoben, wie sie das seit Millionen von Jahren sind. Der Nahrungskreislauf "Laub-> Wurm -> Baum" hat sich längst eingespielt.
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Re: Vitamin?
« Antwort #26 am: 30. Oktober 2017, 20:15:12 »

@Dietmar: oh danke, das war spannend zu lesen und hat mich dazu gebracht, über eine genauere Bodenanalyse bei uns zumindest mal nachzudenken....  ;)
@xelikan: Den Bäumen was Gutes tun ist sicherlich nie falsch - aber ich täte im Frühjahr Kompost verteilen, jetzt allenfalls noch etwas Katzenkacke und/oder Menschen- Hunde- Katzenhaare (in der Hoffnung, es vertreibt die Wühlmäuse...)
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b-hoernchen

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Re: Vitamin?
« Antwort #27 am: 30. Oktober 2017, 20:30:12 »

Zur Stickstoffdüngung: ... Knöllchenbakterien können die Stickoxide aus der Luft für die Pflanzen als Nährstoff verfügbar machen,
Es geht bei den Knöllchenbakterien um molekularen Stickstoff aus der Luft "N2", nicht Stickoxide.
Stickoxide brauchen keine Knöllchenbakterein mehr, um zu düngen... .
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Re: Vitamin?
« Antwort #28 am: 30. Oktober 2017, 21:02:06 »

Ich weiß, dass es so in wikipedia und anderswo steht. Ich hatte vor einigen Wochen eine Dokumentation im Fernsehen gesehen, in der es um Leben außerhalb der Erde ging. Darin waren auch die Voraussetzungen für das Leben auf der Erde analysiert worden und eine der Haupt-Voraussetzungen waren Blitze, die das an sich inerte Gas Stickstoff zu Stickoxiden verbrennen. Da auch der Dieselmotor eine Hochtemperaturmaschine ist, in der Stickstoff zu Stickoxiden verbrannt wird, sind Dieselmotoren und andere Hochtemperaturmaschinen quasi zur Hauptquelle für Stickoxide geworden. In dem Beitrag wurde behauptet, dass diese Stickoxide die fast einzige Stickstoffquelle für Pflanzen sind und dass diese Stickoxide mit Hilfe von Bakterien an den Wurzeln für die Pflanzen verfügbar gemacht werden. Damit wurde indirekt behauptet, dass eine Oxidierung des molekularen Stickstoffs durch Knöllchenbakterien aus energetischen Gründen höchst unwahrscheinlich ist bzw. nur eine untergeordnete Rolle spielen kann.

Welche der beiden Aussagen richtig ist, kann ich nicht beurteilen, aber die Stickoxid-Theorie ist energetisch gesehen wahrscheinlicher und wird zumindest indirekt durch die Bio-Bilanz der Erde statistisch unterstützt. Es wurde gemessen, dass in den letzten Jahrzehnten das Pflanzenwachstum um ca. 15 ... 20 % zugenommen hat und das wird auf den gestiegenen Gehalt an Kohlendioxid und von Stickoxiden in der Atmosphäre begründet - sonst würde auch die Stoffbilanz nicht aufgehen. Die Temperaturerhöhung um einige Zehntel Grad kann diese Erhöhung des Pflanzenwachstums nicht begründen. Dieses intensivere Pflanzenwachstum wird auch in D beobachtet, z.B. bei den Wäldern und landwirtschaftlichen Kulturen. Angeblich wurde das auch in kontrollierten Laboruntersuchungen bestätigt.

Egal, ob N2 oder Stickoxide oder beide, die Gase müssen zu den Wurzeln der Pflanzen gelangen und Regenwürmer sind an der Durchlüftung des Bodens maßgeblich beteiligt.
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bristlecone

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Re: Vitamin?
« Antwort #29 am: 30. Oktober 2017, 21:24:38 »

Höchst beeindruckend, wie ihr zum einen vom Hölzchen aufs Knöllchen kommt und zum anderen immer wieder auf die kaiserliche Werft.  ;D

Halten wir doch mal jenseits dieser Debatten für xelikan fest: Wenn düngen, dann im Frühjahr. Alles andere führt einen Anfänger nicht weiter.
Eine Bodenanalyse kann Aufschluss über das Nährstoffprofil geben und ist insofern nicht schlecht, muss allerdings auch richtig gemacht werden - am besten vorher da nachfragen, wo die Analyse durchgeführt wird.
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