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|9|10|Ein abgefallenes Blatt kehrt nicht zum Baum zurück. (aus Rhodesien)

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Autor Thema: Apfelsorten aus Süd- und Westeuropa  (Gelesen 16419 mal)

Frühling

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Re: Apfelsorten aus Süd- und Westeuropa
« Antwort #45 am: 20. Januar 2018, 11:33:50 »

Diese Seite koennte dich interessieren http://www.pommiers.com/pomme/pommier.htm Dort findet man fast alle Sorten die in Frankreich angebaut wurden und werden. Eine meiner Lieblingsseiten. :D
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mybee

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Re: Apfelsorten aus Süd- und Westeuropa
« Antwort #46 am: 20. Januar 2018, 12:45:11 »

merci  :-*

dann kennst sicher auch pomologie(dot)com
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BernerRosenapfel

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Re: Apfelsorten aus Süd- und Westeuropa
« Antwort #47 am: 20. Januar 2018, 15:54:25 »

Die Liste ist sehr beeindruckend und sie mag weitgehend vollständig sein, die dort angegebenen Lieferanten sind es nicht. Das ist für allem für Besteller aus dem Ausland wichtig, weil manche französische Betriebe entweder nicht ins Ausland liefern oder sehr hohe Transportgebühren nehmen.

Ich habe meine französischen Bäume, darunter eine Belle Fille de L'Indre und eine Reinette d'Armorique, bei einem größeren Betrieb gekauft, der dort nicht erscheint.

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b-hoernchen

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Re: Apfelsorten aus Süd- und Westeuropa
« Antwort #48 am: 21. Januar 2018, 12:16:30 »

Und da ist sie wieder, die ominöse Unterlage "M106":
http://www.pommiers.com/pomme/pommier.htm:
"M7, vigueur moyenne, polyvalent (peu sensible au calcaire), bon acrage des racines, mise à fruit moins rapide que M9 ou M106"

- ist zwar jetzt nicht genau on-topic, aber auch nicht ganz daneben, da Graines Baumaux, eine der wichtigsten kommerziellen Quellen für den Patte de Loup, die Sorte auf "M106" anbietet und ich gerade wieder gefragt werde, wie trockenheitsverträglich der Baum sei... .
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mybee

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Re: Apfelsorten aus Süd- und Westeuropa
« Antwort #49 am: 02. März 2018, 11:07:31 »

Auf dem Etikett des 'Patte de loup' von Graines Baumaux lese ich MM106, allerdings übel in den Strichcode hineingedruckt.
Meines Wissens geht die Malling Serie von M1 bis M27, die Merton Malling Serie von MM101 bis MM115 bzw. MM116 (2001), dh. korrekt ist MM106.

Auf MM106 habe ich in den 1980er Jahren einige Bäume veredelt, die bisher auch die jetzt vermehrt bei uns auftretenden Trockenperioden im Frühjahr/Frühsommer gut überstanden haben. Die Unterlage ist also in einem gewissen Rahmen anpassungsfähig. Sie soll empfindlicher auf Nässe reagieren, braucht gut durchlässige Böden. MM106 ist widerstandsfähig gegen Blutlaus, frosthart, bringt guten spezifischen Ertrag, ist aber anfällig für Kragenfäule u. braucht einen Pfahl.

Den 'Patte de loup' gibt es auch in Deutschland, beim Ritth...., dort auch als Edelreis (wenn nicht "zur Zeit nicht lieferbar") ???
« Letzte Änderung: 02. März 2018, 11:10:14 von mybee »
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Rib-Johannisbeere

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Re: Apfelsorten aus Süd- und Westeuropa
« Antwort #50 am: 02. März 2018, 11:30:52 »

Patte de loup? Coooool! ich habe mir heuer einen Edelreis gekauft. Einfach nur genial, der Apfel! Ja, ich habe ihn beim --->Ritthaler<--- gekauft. Wieso hast du Probleme namen zu nennen? ;D

Das war eher ein Zufall, wie ich auf ihn gestoßen bin. Ich stehe ja auf solche "kaputten" Sorten. Ich habe den Namen gegooglet und stieß auf coole Bilder. Ein Apfel, der nie in einem modernen Supermarkt eine Chance haben wird.

Patte de loup (Wolfspfote, Weil er manchmal Narben bildet, die wie vom Wolf gemacht aussehen)

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9e/Pomme_patte_de_loup.JPG
« Letzte Änderung: 02. März 2018, 11:39:09 von Rib-Huftier »
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b-hoernchen

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Re: Apfelsorten aus Süd- und Westeuropa
« Antwort #51 am: 02. Juni 2018, 20:58:49 »

Da sieht man, wie warm es geworden ist. Die Sorte wurde früher als grösstenteils ungeeignet bezeichnet, sie reife in Deutschland nicht aus.
April 2018 um 5°C über dem längjährigen Mittel, Mai 2018 ca. 4° darüber... wir liegen in Deutschland damit derzeit über den Temperaturen, die in der französioschen Heimat für den Patte de Loup normal sind (waren).

Hier die mittleren Temperaturen im département Maine et Loire von Januar bis Dezember (aus Wikipedia):
Températures moyennes du département (°C)    4,5    5,4    7,8    10,1    13,4    16,6    18,6    18,4    16,2    12,2    7,6    5,4    11,3;

Durchschnittstemperaturen für Deutschland - April 2018: 12,4°C;  Mai 2018: 16°C;

Wenn das so weitergeht, dann darf ich mich, bis die Bäume in Vollertrag sind, um Kakis und Orangen umsehen... .

« Letzte Änderung: 02. Juni 2018, 21:10:48 von b-hoernchen »
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Re: Apfelsorten aus Süd- und Westeuropa
« Antwort #52 am: 22. November 2018, 19:31:36 »

Dieses Jahr hat der Patte de Loup bei mir nur drei Winzäpfel hervorgebracht, nachdem ihn letztes Jahr ein Sturm samt Pfahl direkt über dem Boden im rechten Winkel geknickt hat... .
Tja - besser ein paar Euro mehr für einen guten Edelkastanienpfahl ausgeben!

Was aber dieses Jahr bereits gefruchtet hat ist die Veredelung des Pomme Châtaignier auf Rote Sternenrenette/M9.

Meine Rote Sternenrenette auf M9 hat bislang noch nicht viel und nix Gescheites zustande gebracht, deshalb habe ich den Baum kurzerhand zum Träger diverser anderer Sorten umfunktioniert.

Fruchtbar ist er auf alle Fälle, der Pomme Châtaignier, wenn bereits das frisch veredelte einjährige Reis Früchte trägt. Von den vier oder fünf beruchteten Blüten habe ich zwei stehengelassen und heranreifen gelassen - ja die Neugierde!

Der erste Eindruck: Dieser Apfel taugt nichts für schwache Unterlagen - die Früchte sind innen glasig, reif wird er sehr spät (Ernte Anfang November, und das in diesem Hitzejahr!). Ansonsten dichtes, feinzelliges Fleisch, passabel gutes Apfelaroma ohne besondere Auffälligkeiten.
Ich sag' mal - ein interssanter Apfel für Zeiten des Klimawandels, wo Wärmebedürftigkeit und Hitzetoleranz immer wichtiger werden, aber bitte auf stärkerer Wurzel.

Ach ja, Marssonina coronaria scheint auch kein größeres Problem zu sein - hoffentlich bleibt das so...!
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Re: Apfelsorten aus Süd- und Westeuropa
« Antwort #53 am: 22. November 2018, 19:49:14 »

Was machen meine anderen Süd- und Westeuropäischen Apfelsorten?

Limoncella hat, nachedem ich ihm letzten Winter ein Krebsgeschwür rausgezwickt habe, auch dieses Jahr wieder getragen, nicht übermäßig viel, aber regelmäßig, so mein Eindruck.

Die kleinen Früchte haben dieses in der Tat besondere, starke und würzige "Limoncella-Aroma", das irgendwie ähnlich wie Golden Delicious ist, aber doch auch anders; ein eher süßer Apfel. Ansonsten froh wachsend auf MM111. Ich hab' nicht viel Platz und musste dem Baum im Sommerschnitt wieder den meisten Zuwachs wegschneiden.
Kein chemischer Pflanzenschutz - und anscheindend auch keiner nötig. Nur auf die große Krebsanfälligkeit würde ich achten und  würde, wenn ich den Baum heute in meinen Tonboden pflanzte, eine große Setzgrube ausheben und viel Sand untermischen.
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Re: Apfelsorten aus Süd- und Westeuropa
« Antwort #54 am: 22. Dezember 2018, 22:40:53 »

Heute habe ich am Limoncellabaum mindestens drei weitere Krebsgeschwüre entdeckt. Das eine, das ich bisher schon weggezwickt hatte, war also nicht nur ein Ausrutscher des jungen Baumes - die Krebsanfälligkeit ist bei dieser Sorte offenbar Programm!

Ich werde den Baum wohl raushauen und mich von der Sorte trennen, möchte keine Krebssporenschleuder im Garten haben.
Einerseits schade, aber ich will's mal positiv sehen - neuer Platz für einen der selbstveredelten Bäume aus meiner privaten Baumschule.
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Re: Apfelsorten aus Süd- und Westeuropa
« Antwort #55 am: 28. Dezember 2018, 19:31:26 »

Heute war ich nach längerer Zeit wieder auf meiner Obstwiese und fand zu meiner Überraschung einen noch genießbaren Apfel unter dem heuer gesetzten "Pomme de l'Estre". Ich hatte schon gesehen gehabt, dass der an der einjährigen Veredelung (auf MM106) fruchtet und - unvernünftig wie ich bin - die Früchte natürlich dran gelassen. Im Oktober wollte ich ihnen noch ein paar Sonnenstrahlen und kühle Nächte gönnen - tja und dann ist es Ende Dezember geworden, ehe ich wieder nachschauen konnte. Ein Apfel hing noch, war bereits in Gärung übergegangen, zwei lagen innerhalb des Verbissschutzes aus Draht am Stamm, einer davon war tadellos.

Hält also auch eine ganze Menge Frost aus, diese Frucht; dürfte schon mal knapp zweistellig gefroren haben, da oben auf der Wiese.

Mit nach Hause genommen, den Baumaux - Katalog genommen und mit der Abbildung verglichen: Ja, das ist er! Glatte Schale, die stumpfkegelige Form, die Zeichnung der Schale, die Größe (wirklich außerordentlich für eine einjährige Veredelung, dass sie bereits drei Äpfel in Tafelobstgröße hervorbringt!).
Und dann probiert: Der schmeckt saugut! Was im Katalog steht, stimmt! Sehr gutes weißes Fleisch, knackig, saftig mit einem für historische Apfelsorten außergewöhnlich gutem Aroma! Säure und Zucker ausgwogen, man merkt, dass man einen Lagerapfel isst, der zeigt noch nicht die geringsten Anzeichen abzubauen oder trocken zu werden. Ob er freilich, wie im Katalog beworben, bis Juni haltbar ist, das kann ich nicht sagen. Er war jetzt zumindest schon genussreif.
Und offenbar auch noch extrem ertragswütig... leider ist der Baum auf dem Feld natürlich kaum gewachsen, wo ich ihm im Jahr der Pflanzung eine Ernte abverlangt habe. Die Sorte ist im Limousin verbreitet und dürfte damit bei uns eventuell dem Klimawandel noch ein paar Jahre länger trotzen als Sorten, die es lieber kühler mögen.
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b-hoernchen

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Re: Apfelsorten aus Süd- und Westeuropa
« Antwort #56 am: 03. Januar 2019, 17:55:47 »

Hab' vor ein paar Tagen den neuen Baumauxkatalog bekommen - und war schockiert:
Das gesamte Sortiment an alten Apfelsorten gestrichen! Fast nur mehr Säulenbäume, an normalwüchsigen Äpfel waren, glaub' ich, nur mehr Baya Marisa und Luberas Calypso und Odysso drin, alles andere weg.

Damit fällt Baumaux als Lieferant alter französischer und intalienischer Sorten flach. Nicht, dass alles Gold gewesen wäre, was sie angeboten hatten - siehe den krebsanfälligen und trockenen Limoncella. Aber einiges war doch, glaube ich, mit Liebe und Sachkenntnis ins Programm aufgenommen worden und das Ausprobieren wert.

Wenigstens habe ich mir noch ein paar Muster besorgt, als es sie noch gab... .

Wer wüsste jetzt noch Baumschulen, die alte französische Sorten nach Deutschland liefern?

(OT: Der gleiche Kahlschlag hat vor ein paar Jahren schon bei den Pfirsichen und Aprikosen stattgefunden. Als letzte ist noch die "Pêche de Nancy" auf Sämlingsunterlage geblieben, aber sonst - Katastrophe!)
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Re: Apfelsorten aus Süd- und Westeuropa
« Antwort #57 am: 09. Januar 2019, 23:33:30 »

Hallo B-hoernchen,

danke für die Berichte, sogar standhaft mehrere Posts hintereinander.
Interessant zu lesen. Noch sind wir hier weiter nördlich noch nicht ganz so weit, es war letzten Sommer unsäglich warm, aber sicherlich ist das noch nicht für jedes Jahr so zu erwarten. Aber vielleicht in 10/ 15 Jahren?
Es kann natürlich auch sein, dass man irgendwann mal umzieht, und in einem neuen - natürlich größeren  :D - Garten neue Sorten und neue Schädlinge ausprobieren darf.

Danke jedenfalls
Ayamo
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Re: Apfelsorten aus Süd- und Westeuropa
« Antwort #58 am: 04. Juni 2019, 22:13:48 »


Wer wüsste jetzt noch Baumschulen, die alte französische Sorten nach Deutschland liefern?


Weiß hier noch jemand was dazu?
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b-hoernchen

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Re: Apfelsorten aus Süd- und Westeuropa
« Antwort #59 am: 04. August 2019, 21:49:34 »

Am Patte de Loup zeigt sich mittlerweile schon die typische Narbe:
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