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Autor Thema: Anzucht von Sämlingen  (Gelesen 52444 mal)

Ayamo

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Re: Anzucht von Sämlingen
« Antwort #300 am: 05. April 2024, 08:14:46 »

Die gekeimten Paprika, Tomaten und Kürbisse wanderten mitsamt Töpfchen zunächst in einen größeren Anzuchttopf mit Blumenerde, Anfang Mai dann in den Garten aufs Beet.

Allerdings zeigte sich schon nach dem ersten Umtopfen und weiter im Verlaufe des Sommers, dass manche Tomaten und die meisten Paprika kaum im Wuchs vorankamen.
Ich habe das auf die erneute außerordentliche Trockenheit im Sommer 2023 zurückgeführt, die in Sandboden noch mal drastischere Folgen hat.
Zum Ende des Sommers zeigte sich aber, dass die meisten Pflanzen Probleme mit dem Vlies der Kokos-Tabletten hatten und nicht aus dem Vlies der Kokos-Tablette herausgewachsen waren.
Im Bild ein Kürbis, der es geschafft hat, aber viele Paprikas haben es eben nicht geschafft.
Leider habe ich kein Bild vom Mickerwuchs, 2023 habe ich generell weniger Bilder.



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Ayamo

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Re: Anzucht von Sämlingen
« Antwort #301 am: 05. April 2024, 08:20:21 »

Bei der Vorbereitung der Beete dieses Jahr kommen an einigen Stellen die Reste dieser Kokosquelltabletten hervor. Das Vlies baute sich eben nicht - anders als vom Hersteller behauptet - innerhalb weniger Wochen ab.

Das mag für einen warmen, aktiven Boden in Südtirol gelten, aber hier in meinem Boden, trotzdem er sich inzwischen nach Umsetzung vieler Tipps aus dem Forum bessert, wandelt sich das Vlies von der Anzuchthilfe in ein Wachstumshindernis, mit dem manche Pflanzen nicht so gut zurechtkommen.

Daher fummle ich derzeit beim Umtopfen das Vlies von den Kokostabletten ab. Nervig, zu aufwändig, um es zu wiederholen. Wenn die eingekauften Tabletten aufgebraucht sind, muss ein anderes Fabrikat oder generell eine andere Lösung her.

« Letzte Änderung: 06. April 2024, 02:08:38 von Ayamo »
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Ayamo

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Re: Anzucht von Sämlingen
« Antwort #302 am: 05. April 2024, 08:23:14 »

Das Subtrat der Kokos-Tabletten empfinde ich als zu grob für manche Samen, aber ich habe keinen Vergleich. Und bislang keimte das meiste, nur einige Paprikas nicht.
Die anderen Krümel links im Bild sind Vermiculit.



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ringelnatz

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Re: Anzucht von Sämlingen
« Antwort #303 am: 05. April 2024, 18:15:44 »

bitterböse...

aus meiner Erfahrung spricht nichts gegen Pikieren. Wenn die Keimlinge schon etwas weiter entwickelte (sprich: verzweigte) Wurzeln haben, schadet es auch gar nicht, wenn ein paar abreißen. Ich habe sogar gelesen, dass es die weitere Wurzelverzweigung anregen soll.
Das A und O ist in meinen Augen das Substrat - das muss einfach passen, dann wird das extrem schnell durchwurzelt.
Kokostabs habe ich nie ausprobiert, aber ähnliche Versuche mit Eierschachtel und Zeitung sind immer an der Durchwurzelung gescheitert.

Meine Lernaufgabe fürs nächste Jahr ist es, ohne Trauermücken anzuziehen.

Ich komme dieses Jahr wohl ohne Nematoden aus, aber nur, weil es schon so warm ist, und ich tatsächlich den Großteil draußen (Balkon, Gewächshaus) stehen habe.
Die kühleren Nächte scheinen die Vermehrung zu verlangsamen.

Im Moment fällt mir nur ein, die Anzuchterde auch noch konsequent zu sterilisieren. Mich nervt das aber, die ganze Wohnung stinkt nach Erde.. riesen Schweinerei im Ofen noch dazu

Ich habe heute alle Paprikas und Auberginen ins Kalthaus gepackt. Mit Heizkabel und Vlies für den Notfall lief das die letzten 10 Tage prima - und es wird ja eher wärmer als kälter.
Die ersten Tomaten habe ich jetzt direkt in die Erde im Gewächshaus gesetzt - Substrat war 10 Tage nach Umtopfen schon wieder durchwurzelt.

Einzig eine Glockenpaprika hat Mehltau im Gewächshaus gekriegt...! Die steht jetzt erst mal draußen im Regen.
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dadado

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Re: Anzucht von Sämlingen
« Antwort #304 am: 05. April 2024, 18:32:16 »

Welches Substrat empfiehlst du für die Anzucht? Ich hab dieses Jahr eine eher schlechte Durchwurzelung und schwaches Wachstum.
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thuja thujon

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Re: Anzucht von Sämlingen
« Antwort #305 am: 07. April 2024, 11:56:34 »

Danke für die Doku Ayamo.
Zum Ende des Sommers zeigte sich aber, dass die meisten Pflanzen Probleme mit dem Vlies der Kokos-Tabletten hatten und nicht aus dem Vlies der Kokos-Tablette herausgewachsen waren.
Im Bild ein Kürbis, der es geschafft hat, aber viele Paprikas haben es eben nicht geschafft.
Leider habe ich kein Bild vom Mickerwuchs, 2023 habe ich generell weniger Bilder.
Man sieht sogar recht gut, dass es der Kürbis auch nicht rausgeschafft hat, sondern sich 2-3 Wurzeln über den Rand gemogelt haben und die die Versorgung übernommen haben, weil darunter alles abgeschnürt war.
Das nicht wachsen wollen und der hohe Preis sind die Gründe, warum ich die Tabs nicht nutze.
Sonnenblumen schaffen es oft durch das Netz, aber alles was empfindlichere oder weniger starke Wurzeln hat mickert eher.
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Hyla

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Re: Anzucht von Sämlingen
« Antwort #306 am: 07. April 2024, 12:43:55 »

Die Kokosfasertabs sind einfach nur schlimm. Es gibt gute, aber die zu erwischen ist schwierig und immer eine Gratwanderung zwischen Erfolg und totalem Mißerfolg. Davon habe ich noch gefühlt tausend Stück. Weiß noch nicht, was ich damit mache.
Vom GG, der häufig pikiert, habe ich striktes Kokosverbot. Dunkelrote Karte!  :o
Was übrigens noch richtig blöd ist bei Kokos, das Zeug zieht die Trauermücken an. Ich habe kaum welche in der Bude, aber dort feiern sie Orgien.  :P
Von reinen Kokossubstraten bin ich darum weg.
In einem anderen Forum habe ich auch gelesen, daß man Kokos erstmal wässern sollte, um zu hohe Salzgehalte auszuwaschen.

Ich habe jetzt die neueren Torftabs von Jiffy, die in einem Gewebe sind, nicht in einem Netz und dort wachsen Wurzeln durch. Ob sie verrotten, weiß ich noch nicht. Erster Versuch dieses Jahr, u.a. mit der verhassten Pflanze. Bisher wurden die Netze immer entfernt.
Die Tabs sollten mit heißem Wasser über 60 Grad angegossen werden, dann sind sie annähernd steril. Keine Pilze, Grünzeug, Trauermücken, Umfallkrankheit, etc.

Eine Alternative wären Anzuchterden, die man überall bekommt. Oder man mischt selber.
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Asinella

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Re: Anzucht von Sämlingen
« Antwort #307 am: 07. April 2024, 22:27:03 »

Hier ist auch pikiert. Wie immer viel zu viel, aber wenn sie schon mal da sind werden sie auch pikiert, Abnehmer finden sich immer. Ein paar Nachzügler dümpeln noch in den Aussaattöpfen. Das Timing mit Aussaat um Mitte März haut eigentlich immer gut hin. Dann können sie bei Zeiten raus ins Kalthaus. Nachts ist dann wieder muteres raus und rein tragen, zumindest Paprika, Auberginen und Chili, wenn´s richtig mies wird die Tomaten auch und wenn es mal wieder schneit, kommen alle mal einen Tag rein.
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Asinella

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Re: Anzucht von Sämlingen
« Antwort #308 am: 07. April 2024, 22:29:41 »

Diesen Kokosdingern habe ich noch nie getraut, auch mit Kokoserde habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Anzuchtsubstrat wird selber gemischt, aus „gebrauchter Topferde“, reifem Kompost und fluffiger Eselsch… als Torfersatz.
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thuja thujon

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Re: Anzucht von Sämlingen
« Antwort #309 am: 07. April 2024, 22:45:21 »

Die Eselkacke würde ich tatsächlich auch mal austesten wollen. Quellen die Spelzen auf und halten gut Wasser oder haben die mehr die Drainagewirkung wegen der langen Fasern?

Pikieren, da bin ich zu faul. Vereinzeln tue ich mir noch an. Bevorzugen tue ich tatsächlich aber pilliertes Saatgut. Zumindest bei allem, was kleiner als ein halber Stecknadelkopf groß ist. Das zu vereinzeln mit den Fingerspitzen nach Gefühl, das ist auf Dauer unheimlich anstrengend. Bei Pillensaat ist das einzeln aussäen nach 1-2 Minuten erledigt. Vorne die Platte mit Salanova dauerte so halb so lange wie hinten die Platte mit Eisberg.
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Hyla

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Re: Anzucht von Sämlingen
« Antwort #310 am: 07. April 2024, 22:57:50 »

Sind Esel bessere Futterverwerter als Pferde? Könnte ich mir vorstellen.  ???
Leider komme ich da nicht dran und hoffe auf Alpakanaturpellets oder anderes. Die Überschwemmung hat leider den Weg zu meinem Lieblingsmisthaufen versperrt.
Hätte mir einer vor dreißig Jahren gesagt, daß ich heute auf der Jagd nach Sch.... bin, das hätte was gegeben.
« Letzte Änderung: 07. April 2024, 22:59:27 von Hyla »
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Asinella

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Re: Anzucht von Sämlingen
« Antwort #311 am: 08. April 2024, 22:20:20 »

Die Eselkacke würde ich tatsächlich auch mal austesten wollen. Quellen die Spelzen auf und halten gut Wasser oder haben die mehr die Drainagewirkung wegen der langen Fasern?
Esel sind tatsächlich gute Futterverwerter, da sie ursprünglich aus sehr kargen Nordafrikanischen Wüstenrandgebieten stammen. Artgerechte Nahrung ist sehr rohfasereich, mind. die Hälfte Stroh, ausgereiftes rohfaserreiches Heu und dazu holziges Futter. Zweige bis Kleinfinger--Stärke mampfen sie mit Genuss, stärkeres wir akribisch geschält. Was hinten raus kommt ist stickstoffarm, enthält aber, da sie keine Wiederkäuer sind,  Unmengen feiner Faserpartikel, die auch super für die Humusbildung sind. Bereits nach wenigen Wochen riecht der Mist wie Waldboden.
Im Topfsubstrat quellen die Fasern nicht groß, halten aber gut das Wasser und lockern auch. Man muss einkalkulieren, dass einiges an Volumen über den Sommer „verschwindet“. Das ist aber nicht schlimm, weil dann die Töpfe bereits gut durchwurzelt sind und Feinwurzeln m.o. weniger die Funktion übernehmen.
Für die Verwendung als "Torfersatz" nehme ich Bollen vom Rand des Misthaufens, die schon etwas liegen und abgeregnet sind. Das sind dann richtig feste Faserpakete, die man zerdrücken muss. In Massenproduktion wollte ich nicht gehen  ;D. Anteil am Substrat, keine Ahnung, vielleicht 10 % ???, bis es halt "richtig" aussieht  ;D.
Mit meinen Jungpflanzen bin ich jedenfalls in der Regel zufrieden.
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thuja thujon

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Re: Anzucht von Sämlingen
« Antwort #312 am: 08. April 2024, 22:59:49 »

Falls du demnächst austopfst, würde mich ein Wurzelbild interessieren.

Das liest sich alles sehr positiv was du schreibst, da sollte eigentlich wirklich jemand mal ein paar Versuche im Balkonkasten über die saisonale Standdauer und Reproduzierbarkeit machen. Die Hochschule Weihenstephan hatte ihre Torfersatzprojekte, evtl lässt sich da was reanimieren.
Auch wenn du nicht in die Massenproduktion einsteigen möchtest, 200 Liter würde ich schon mal abnehmen wollen.
Das liest sich tatsächlich besser wie Reisspelzen usw., aber das mit der Massenhaften Verfügbarkeit, das ists dann wohl was das Genick bricht. Schade...
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Re: Anzucht von Sämlingen
« Antwort #313 am: 09. April 2024, 08:02:12 »

Das war eine Tomate 2021:
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Asinella

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Re: Anzucht von Sämlingen
« Antwort #314 am: 09. April 2024, 08:04:18 »

Hier die Pflanzen dazu.
200 l kriegst Du nicht, das ist echte Handarbeit  ;D, aber 10 l oder so könnte ich Dir schon mal zukommen lassen.
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