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Autor Thema: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima  (Gelesen 10890 mal)

Magnolienpflanzer

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Man liest ja öfters, dass sich das amerikanische Winterzonensystem nicht auf das mitteleuropäische Klima übertragen lässt. Also bitte ganz konkret: wieso nicht? Sind es also jetzt die kühleren Sommer, die das Holz nicht gut ausreifen lassen? Oder was ist an den nordamerikanischen Wintern so anders als bei den unsrigen (wenn man in derselben Zone lebt)? Es ist ja schon etwas darüber diskutiert  worden, aber als Liebhaber nordamerikanischer Pflanzen will man es halt auch genau wissen.  ;D
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Mediterraneus

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Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
« Antwort #1 am: 21. November 2017, 13:22:27 »

Naja, meist liegen die in Nordamerika weit südlicher. Da dürften die Sommer heißer sein, auch bißchen länger. Kaltluft kann ungehindert weit in den Süden fließen und sorgt dann dort für entsprechende Minima. Die Kaltluft kann aber auch schnell wieder weg sein.

Einmal kurz -15 und im Rest erträglich ist halt was anderes wie 10 mal -15 und dauerhaft kalt und feucht. Beides ist 7a
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LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung

lerchenzorn

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Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
« Antwort #2 am: 21. November 2017, 13:31:07 »

Die englischsprachige Wikipedia-Seite erklärt das ganz gut und geht auf die weltweit bestehenden Bewertungssysteme ein:
Hardiness zone
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bristlecone

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Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
« Antwort #3 am: 21. November 2017, 13:40:25 »

Ja, die Erläuterungen dort sind gut.

Was oft übersehen wird: Die US-WHZ wurden ursprünglich gemacht, um die Überlebenschancen von Gehölzen besser einschätzen zu können. Die hängen tatsächlich zu einem erheblichen Teil von den Minimaltemperaturen im Winter ab
Inzwischen werden die Angaben aber auch oft für Stauden und Zwiebelpflanzen verwendet. Dort sind aber andere Faktoren mindestens so wichtig oder viel wichtiger, z. B. die Schneedecke. Deshalb eignet sich das System für solche Pflanzen nicht gut.


Es lohnt sich, bei der erweiterten Suche: https://forum.garten-pur.de/index.php?action=search;advanced;search=
mal das Stichwort "Winterhärtezone" einzugeben.
(Häkchen bei "Ergebnisse als Beiträge anzeigen" setzen.)

Man findet da viele Beiträge zu dem Thema in mehreren Threads.
« Letzte Änderung: 21. November 2017, 13:43:50 von bristlecone »
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Magnolienpflanzer

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Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
« Antwort #4 am: 22. November 2017, 13:05:39 »

Zitat
Naja, meist liegen die in Nordamerika weit südlicher. Da dürften die Sommer heißer sein, auch bißchen länger.
Ja gut, das begreif ich.  ;D
Zitat
Die Kaltluft kann aber auch schnell wieder weg sein.

Einmal kurz -15 und im Rest erträglich 
Das überrascht mich. Verwundert mich schon, dass die Kältewellen in den USA oft so kurzzeitig sein sollen. Immerhin kann ja die Kälte von Kanada praktisch ungehindert ziemlich weit in den Süden.  Sicher muss man auch bedenken- wie du schreibst- dass selbst die nördlichen Bundesstaaten relativ weit südlich liegen und dort solche Minustemperaturen für den Breitengrad vielleicht schon eher ungewöhnlich sind und daher nicht zu lange anhalten können...  :-\

Aber in manchen nördlichen Teilen der USA können die Temperaturen auch ziemlich rasch sinken wie ich auf einer englischsprachigen Seite gelesen habe… Schnelle Temperaturwechsel sind ja für Pflanzen auch besonders schädlich. Deshalb hab ich die Winter der nördlichen USA eher als ungünstig(er) eingestuft, eben wegen diesen schnellen Temperatursprüngen, da wärmere Luft vom Golf ungehindert "hinauf" kann und kalte von Kanada recht weit "hinunter":  ;D
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bristlecone

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Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
« Antwort #5 am: 22. November 2017, 13:29:12 »

Zitat
Die Kaltluft kann aber auch schnell wieder weg sein.

Einmal kurz -15 und im Rest erträglich 
Das überrascht mich. Verwundert mich schon, dass die Kältewellen in den USA oft so kurzzeitig sein sollen. Immerhin kann ja die Kälte von Kanada praktisch ungehindert ziemlich weit in den Süden. 

Das kann man für solch ein riesiges Gebiet pauschal nicht so sagen.

Die Westküste der USA weist ein komplett anderes Klima auf als die Ostküste.

An der Westküste halte ich die Klima- und Vegetationsstufen für einigermaßen mit den Verhältnissen in Europa vergleichbar, aber natürlich mit Einschränkungen.
Da geht es von ariden mediterranen Zonen im Süden Kaliforniens (ähnlich Teilen der Iberischen Halbinsel) bis zu euozeanischen, mild ausgeglichenen Klimaten weiter hoch im Norden, die dann von anfangs sehr mild (Nordkalifornien, ähnlich NW-Spanien und SW-Frankreich) über gemäßigt (Seattle, Vancouver, ähnlich Britische Inseln) bis zu kalt-gemäßigt und schneereich weiter die Küste hoch reichen.
Allerdings macht sich die sommerliche Trockenheit bemerkbar.

Vor extremen Kälteeinbrüchen aus den Festlandmassen Kanadas schützen die Gebirgsketten. Die sorgen zugleich östlich der Gebirge für sehr arides Klima, das es so vergleichbar in Europa nicht gibt.

An der Ostküste ist es anders. Dort können Kaltlufteinbrüche aus der kanadischen Arktis weit nach Süden strömen, und umgekehrt warme feuchte Luft vom Golf weit nach oben. Wo die zusammentreffen, kracht es oft: Tornados, Blizzards, Schneemassen.

In den Neuenglandstaaten sorgt die im Vergleich zu Mitteleuropa südlichere Lage für deutlich höhere Sommertemperaturen - in Boston im Juli 4 °C mehr als in Freiburg, das ist sehr viel.
Im Winter ist es dort oft mild, das Frühjahr meist "mud season", aber es gibt eben immer wieder Kaltlufteinbrüche aus Norden oder Nordwesten, wo sich im Winter ein Kältehoch aufbaut.

Dabei spielt auch eine Rolle, dass Tiefs in der Regel von West nach Ost ziehen und die Luft um Tiefdruckgebiete auf der Nordhalbkugel stets gegen den Uhrzeigersinn strömt.
Zieht bei uns ein Tief durch, bringt es vorderseitig milde Luft aus Südwest (wie heute: hier sind 16 °C) und rückseitig nasskalte Luft vom Nordatlantik, also vom vergleichsweise immer noch warmen Meer her.
In den Neuenglandstaaten bringt ein Tief rückseitig hingegen - unterstützt vom Kältehoch über dem zentralen Festland - eine volle Ladung kontinentale Kaltluft.
Und ein Tief direkt vor der Küste ist auch nicht das Wahre: "Nor'easter".
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martina 2

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Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
« Antwort #6 am: 22. November 2017, 14:27:42 »

Aus praktischer und vor allem leidvoller Erfahrung kann ich nur beisteuern, daß die angegebenen Winterhärtezonen für Rosen sowohl in englischen Rosenbüchern als auch bei hmf einem Test in unseren Breiten häufig nicht standhalten. In einem der von lerchenzorn verlinkten Threads habe ich ausführlich darüber geklagt.
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Magnolienpflanzer

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Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
« Antwort #7 am: 22. November 2017, 22:15:26 »

Dass das westliche Nordamerika milder ist, weiß ich, ich hab mich auf den Osten bezogen.  ;D
Zitat
in Boston im Juli 4 °C mehr als in Freiburg, das ist sehr viel.
Im Winter ist es dort oft mild,
:o Das hätt ich nicht gedacht, dass dort milde Winter sind. Man lernt nie aus...
Martina 2, das ist ärgerlich. Und das im warmen Wien!  :o                                                          Meine Züchtung der Immergr. Magnolie wird in den USA bis Zone 6a angegeben, da hoffe ich sehr, dass sich das ausgeht.  :-\   
« Letzte Änderung: 22. November 2017, 22:17:25 von Magnolienpflanzer »
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bristlecone

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Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
« Antwort #8 am: 22. November 2017, 22:55:24 »

Dass das westliche Nordamerika milder ist, weiß ich, ich hab mich auf den Osten bezogen.  ;D
Zitat
in Boston im Juli 4 °C mehr als in Freiburg, das ist sehr viel.
Im Winter ist es dort oft mild,
:o Das hätt ich nicht gedacht, dass dort milde Winter sind. Man lernt nie aus...

Schau mal z. B. in den Temperaturverlauf des letzten Winters in Boston, Flughafen, liegt direkt am Wasser.

Hier die Tageshöchsttemperaturen
Hier die Tagestiefsttemperaturen.

Da werden Anfang Januar Höchstwerte von -7 ° erreicht, und drei Tage später von +16 °C, zwei Tage später -1 °C.
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martina 2

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Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
« Antwort #9 am: 22. November 2017, 23:18:47 »

Martina 2, das ist ärgerlich. Und das im warmen Wien!  :o                                                         

Aber mein Garten ist im Westlichen Waldviertel auf 850 m Höhe, Zone 4-5  ;)
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Magnolienpflanzer

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Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
« Antwort #10 am: 23. November 2017, 12:59:05 »

Zitat
Schau mal z. B. in den Temperaturverlauf des letzten Winters in Boston, Flughafen, liegt direkt am Wasser.

Hier die Tageshöchsttemperaturen
Hier die Tagestiefsttemperaturen.

Da werden Anfang Januar Höchstwerte von -7 ° erreicht, und drei Tage später von +16 °C, zwei Tage später -1 °C.
:o Hoch interessant! Wie eine Achterbahn! Das hätt ich nicht gedacht. Dass diese Temperaturwechsel den Pflanzen nicht schaden ist aber auch wieder ein Wunder.  Vielleicht auch, weil es nicht lange genug (zu) mild bleibt. Und womöglich auch, weil es nicht zu nass ist. Vermutlich "enthärtet" dann die Pflanzen also dann eher eine längere mild-feuchte Phase… Obwohl im  sehr interessanten Artikel "Winterfrostschäden in den Parks und Gärten von Arco und Riva am Gardasee" steht:  "Man  darf  sich  also
nicht wundern,  wenn Pflanzen  derselben  Art  in einem  Gebiet mit  mildem
Winterklima  eine  geringere  Kälteresistenz  erwerben  und  nach  einem
Kälteeinbruch  leichter  erfrieren  als  in  einem  Gebiet  mit  von  vorne-
herein  kaltem  Winter
."
 
Zitat
Aber mein Garten ist im Westlichen Waldviertel auf 850 m Höhe, Zone 4-5  ;)
Achsoooo! Das erklärt vieles. 
« Letzte Änderung: 23. November 2017, 13:02:06 von Magnolienpflanzer »
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tarokaja

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Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
« Antwort #11 am: 23. November 2017, 13:14:45 »

Inzwischen nehme ich Angaben in Winterhärtezonen nur noch als einen Hinweis, schaue mindestens ebenso danach, wo die Spezies heimisch ist und wie dort der Wetterverlauf während des Jahres aussieht.
Ich kenne inzwischen die Gegebenheiten in meinem Garten und die sehr unterschiedlichen am Steilhang ganz gut und weiss, wo ich es mit welcher grenzwertigen Pflanze probieren kann. Welche Gärtnerseele experimentiert nicht gern und lotet aus, was doch noch möglich ist?!  ;)

Bei den Kamelien tauchen immer wieder die Diskussionen auf wegen der sogen. besonders winterharten amerikanischen Züchtungen von Clifford Parks und Ackerman, die dort bis WHZ 7a aushalten sollen. Wegen des anderen Wetter- und Temperaturverlaufes bei uns im Vergleich zu den amerikanischen Wintern, für die sie gezüchtet sind, sind die meisten dieser Sorten bei uns den bekannt winterhärteren englischen oder italienischen Sorten unterlegen - oder mindestens nicht winterhärter.
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martina 2

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Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
« Antwort #12 am: 23. November 2017, 14:23:54 »

Zitat
Aber mein Garten ist im Westlichen Waldviertel auf 850 m Höhe, Zone 4-5  ;)
Achsoooo! Das erklärt vieles.

Wir haben alle paar Jahre mal Temperaturen bis zu -25-30°C und angeblich kontinentales Klima wie im Bayrischen Wald, also viel kalten Ostwind, naturgemäß bei sibirischen Hochs, aber durch die Höhe eine starke Sonneneinstrahlung und oft im Winter Sonne, wenn in tieferen Lagen der Nebel hängt. Dieser Umstand (ein möglicher Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht von bis zu 40°C) ist ebenso wie die meist noch Mitte Mai einsetzenden Spätfröste besonders an der Südseite für die Rosen mörderisch. Deshalb sind die üblichen Angaben für mich bestenfalls Anhaltspunkte und ich kann auch nicht wirklich eine Klimazone angeben. Dem Kleinklima kommt an einem derartigen Standort besondere Bedeutung zu - z.B. überstehen die (natürlich ohnehin sehr frostharten) Rosen an der Nordseite strenge Winter um vieles besser, aber es macht auch einen großen Unterschied, ob sie an der Hausmauer oder ungeschützt stehen.

Zitat
Welche Gärtnerseele experimentiert nicht gern und lotet aus, was doch noch möglich ist?!  ;)

 8) ;)
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Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
« Antwort #13 am: 23. November 2017, 15:54:28 »

Zitat
Bei den Kamelien tauchen immer wieder die Diskussionen auf wegen der sogen. besonders winterharten amerikanischen Züchtungen von Clifford Parks und Ackerman, die dort bis WHZ 7a aushalten sollen. Wegen des anderen Wetter- und Temperaturverlaufes bei uns im Vergleich zu den amerikanischen Wintern, für die sie gezüchtet sind, sind die meisten dieser Sorten bei uns den bekannt winterhärteren englischen oder italienischen Sorten unterlegen - oder mindestens nicht winterhärter.
Interessant. Das ist zwar einerseits ernüchternd, in anderer Hinsicht hieße das, dass noch weitere Züchtungsversuche in Bezug auf größere Winterhärte bei manchen Pflanzen bei uns gelingen könnten. Ich hab mir nämlich gedacht, wenn ich eine Pflanze anziehen wollte, um vielleicht einen winterhärteren Sämling davon zu erhalten: „Ja, aber glaubst du nicht, die Amerikaner hätten für kältere Klimate in all den Jahren das nicht schon gezüchtet?“  Wenn das so ist könnte man vielleicht doch auch in dieser Hinsicht experimentieren…  ;D

Zitat
Wir haben alle paar Jahre mal Temperaturen bis zu -25-30°C und angeblich kontinentales Klima wie im Bayrischen Wald, also viel kalten Ostwind, naturgemäß bei sibirischen Hochs, aber durch die Höhe eine starke Sonneneinstrahlung und oft im Winter Sonne, wenn in tieferen Lagen der Nebel hängt. Dieser Umstand (ein möglicher Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht von bis zu 40°C) ist ebenso wie die meist noch Mitte Mai einsetzenden Spätfröste besonders an der Südseite für die Rosen mörderisch. Deshalb sind die üblichen Angaben für mich bestenfalls Anhaltspunkte und ich kann auch nicht wirklich eine Klimazone angeben. Dem Kleinklima kommt an einem derartigen Standort besondere Bedeutung zu - z.B. überstehen die (natürlich ohnehin sehr frostharten) Rosen an der Nordseite strenge Winter um vieles besser, aber es macht auch einen großen Unterschied, ob sie an der Hausmauer oder ungeschützt stehen.

Also sind Rosen die einzigen schön blühenden Gehölze, die bei dir wachsen können?
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bristlecone

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Re: Amerikanische "Winterhärtezonen" und mitteleuropäisches Klima
« Antwort #14 am: 23. November 2017, 21:45:52 »

Hoch interessant! Wie eine Achterbahn! Das hätt ich nicht gedacht. Dass diese Temperaturwechsel den Pflanzen nicht schaden ist aber auch wieder ein Wunder.  Vielleicht auch, weil es nicht lange genug (zu) mild bleibt. Und womöglich auch, weil es nicht zu nass ist. Vermutlich "enthärtet" dann die Pflanzen also dann eher eine längere mild-feuchte Phase…

Das könnte tatsächlich eine Möglichkeit. Hierzulande tun sich Pflanzen aus arktischen und aus hoch kontinentalen Klimaten schwer. Abies sibirica gilt da als klassisches Beispiel, in der Heimat vrrträgt sie unter -50 °C, hier gedeiht sie sehr schlecht, weil sie schon im Januar bei längeren milden Episoden austreibt.
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