Hier zeigen die Vögel an, wann es Zeit ist, mit der Fütterung zu beginnen. Im Sommer sieht man im Garten nur ab und zu eine Amsel, ein paar Spatzen, vielleicht noch einen Hausrotschwanz beim Trinken am Sprudelstein. Zum Brüten sind die Gärten zu gefährlich, die Katzendichte ist viel zu hoch und der naheliegende Auwald bietet Sicherheit und Nahrung.
Im Herbst kommen dann als erstes die Kohlmeisen in Trupps und man wirt lautstark angezwitschert, weil die Futterstellen noch nicht beschickt sind. Dann kaufe ich brav geschälte Sonnenblumenkerne, Fettfutter, Meisenknödel und Erdnußsäckchen (was anderes wird nicht angenommen - ungeschälte Sonnenblumenkerne kaufen wir nicht, weil niemand Sämlinge jäten will).
Jetzt sind alle Vögel aus dem Wald im Garten: Spatzen, Kohlmeisen, Sumpfmeisen, Weidenmeisen, Blaumeisen, Schwanzmeisen, Amseln, ein paar Türkentauben, Kleiber, ein Buntspechtpaar, Rotkehlchen, Elstern und ab und zu ein paar übermütige Fasan-Hennen. Einmalige Gäste waren bisher Grünspecht, Erlenzeisige, Wacholderdrossel und Mönchsgrasmücke. In der Nachbarschaft wird kaum gefüttert - hier ist an den Futterstellen fast durchgängig Betrieb - zwischendurch ist mal vormittags und nachmittags ca. eine Stunde Ruhe.
Wenn es warm genug wird/das Futter im Wald wieder ausreicht, verschwinden sie von alleine - die Futterstellen werden oft nicht mal leergefressen und ich muß das Übrig-Gebliebene entsorgen. Sommer-Fütterung wäre völlig sinnfrei.
Erstaunlich finde ich, daß die Vögel offenbar auch nach Einbruch der Dämmerung irgendwo im Garten bleiben - nach 22.00 Uhr hat unser Kater letzte Woche zweimal einen erwischt, der offenbar ganz hervorragend geschmeckt hat.