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Autor Thema: Olivenbaum im Garten pflanzen - bekloppt oder einen Versuch wert?  (Gelesen 91596 mal)

Lilo

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Re: Olivenbaum im Garten pflanzen - bekloppt oder einen Versuch wert?
« Antwort #105 am: 18. Dezember 2017, 21:02:19 »

Ich habe die Olive im Mai gepflanzt und sie ist vertrocknet, weil es hier so wenig geregnet hat und ich sie im großen Garten beim Gießen übersehen habe.

Mein Boden ist sandig und steinig.

Die Erde im Topf war recht lehmig.
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bristlecone

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Re: Olivenbaum im Garten pflanzen - bekloppt oder einen Versuch wert?
« Antwort #106 am: 18. Dezember 2017, 22:49:32 »

Wenn Wollmispeln klar kommen müssten es doch auch Oliven schaffen, oder nicht?

Nö, wo ist da der Zusammenhang?
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thuja thujon

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Re: Olivenbaum im Garten pflanzen - bekloppt oder einen Versuch wert?
« Antwort #107 am: 18. Dezember 2017, 23:01:45 »

3 Jahre im Lehmtopf ringelgewurzelt und dann sollen sie in trockenen Sandboden einwurzeln? Da wäre ich auch lieber im Lehm geblieben und vertrocknet.

Hier halten sich die Olivenversuche in Grenzen. Ohne Schutz:
November 2014:


Dezember 2016


Die Ernte ist eine Handvoll, die das pflücken nicht rentiert.


Nach einem Rückschnitt letzten Winter ist der obere Teil abgestorben (ich denke zu nasses Frühajhr 2016 und damit mastiger Wuchs, nicht ausreichend ausgereiftes Holz plus Stickstoffmineralisierungsschub im Herbst durch zu humosen Boden), lediglich der abgesägte Zapfen unten rechts hat wieder ausgetrieben.

Lehmboden, recht trocken, Düngung keine Ahnung.
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Roeschen1

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Re: Olivenbaum im Garten pflanzen - bekloppt oder einen Versuch wert?
« Antwort #108 am: 19. Dezember 2017, 01:00:58 »

Viele Infos zu Um-bzw Auspflanzen.
https://www.mein-mediterraner-garten.de/category/olivenbaum/
Ein interessanter Händler aus Goch am Niederrhein bietet Bäume der spanischen Sorte Arbequina an. Sie soll bis -11,8 Grad aushalten, bei Leccino wird der Wert -10 genannt.
www.ebay.de/itm/Olivenbaum-Arbequina-Olive-160-180-cm-beste-Qualitaet-winterhart-robust-/391837821311
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philippus

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Re: Olivenbaum im Garten pflanzen - bekloppt oder einen Versuch wert?
« Antwort #109 am: 19. Dezember 2017, 02:00:31 »

Man kann auch die immer wieder genannte Studie der Uni Cordoba erwähnen, die unterschiedliche Sorten vor allem aus Spanien getestet hat (Labor). Am härtesten war Cornicabra vor Picual. Die -11,8°C der Arbequina kommen von dieser Studie, aber die Leccino wurde hier nicht getestet, als einzige nicht spanische Sorte nur die italienische Frantoio (eine der häufigsten Sorten in Italien und weltweit).

In einem ungarischen Garten am Neusiedlersee, in der Nähe von Andau in Österreich, haben sich die spanischen Sorten in der Praxis aber eher als "Weicheier" erwiesen (pannonisches Klima mit kalten Wintern und submediterranen Sommern). Unter den dortigen Bedingungen sollen sich die oberitalienischen Sorten 'Morchione' und 'Bianchera' besser schlagen. Labortests wie hier oder einzelne Frosthärteerfahrungen wie mit der Moufla im Languedoc müssen auf jeden Fall mit einer gewissen Skepsis betrachtet werden. Eine gewisse Frosthärte im Mittelmeergebiet ist nicht ohne weiteres auch für Mitteleuropa gültig.

http://hortsci.ashspublications.org/content/40/3/558.full.pdf
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Lilo

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Re: Olivenbaum im Garten pflanzen - bekloppt oder einen Versuch wert?
« Antwort #110 am: 19. Dezember 2017, 06:43:37 »

Wenn Wollmispeln klar kommen müssten es doch auch Oliven schaffen, oder nicht?

Nö, wo ist da der Zusammenhang?

Ich meine Wollmispeln(Eriobotrya japonica) in solchen Gegenden im Freiland gesehen zu haben wo auch Olivenbäume wachsen.

Zitat
3 Jahre im Lehmtopf ringelgewurzelt und dann sollen sie in trockenen Sandboden einwurzeln? Da wäre ich auch lieber im Lehm geblieben und vertrocknet.

Ja, Schande über mich, dass ich die Olive beim Gießen übersehen habe. Der Gag war aber, dass sie bereits 3 Jahre im Topf, beim Haus zwar aber im Freien ohne Schutz überlebt hat.

Zitat
Nach einem Rückschnitt letzten Winter ist der obere Teil abgestorben (ich denke zu nasses Frühajhr 2016 und damit mastiger Wuchs, nicht ausreichend ausgereiftes Holz plus Stickstoffmineralisierungsschub im Herbst durch zu humosen Boden), lediglich der abgesägte Zapfen unten rechts hat wieder ausgetrieben.

Ich habe gelesen, dass bei Oliven die Wurzeln recht unmittelbar abhängig sind von den zugehörigen Teilen der Krone. Wenn Äste entfernt werden, dann sterben die entsprechenden Berreiche der Wurzel ab.

Zitat
Lehmboden, recht trocken, Düngung keine Ahnung.
Bei dir hat die Olive jedenfalls überlebt, Lehmbeigabe bei Sandboden scheint nicht ganz verkehrt zu sein.

Wie geschrieben, ich werde einen erneuten sorgfältiger geplanten Versuch unternehmen. Mit einer Pflanze, die auch bereits mehrere Jahre im Topf ungeschützt im Freien überwintert hat.
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Mediterraneus

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Re: Olivenbaum im Garten pflanzen - bekloppt oder einen Versuch wert?
« Antwort #111 am: 19. Dezember 2017, 07:24:41 »

Also ich hab schon einige Oliven im Freiland gehimmelt. Die sind da wohl sehr heikel.
Obwohl die Überwinterung bei mir im Kübel in einer unbeheizten Garage klappt (-14 waren da schon auch mal), gingen alle Versuche im Freiland schief, obwohl die Temperaturen dort nicht wirklich viel tiefer als in der Garage waren.

Kälte in Verbindung mit "Wetter" scheinen sie bei uns gar nicht zu vertragen.

Hätte ich einen sonnigen Innenhof, teils vielleicht mit Glas überdacht, dann würde ich es nochmal versuchen.
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LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung

bristlecone

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Re: Olivenbaum im Garten pflanzen - bekloppt oder einen Versuch wert?
« Antwort #112 am: 19. Dezember 2017, 08:03:42 »

Wenn Wollmispeln klar kommen müssten es doch auch Oliven schaffen, oder nicht?

Nö, wo ist da der Zusammenhang?

Ich meine Wollmispeln(Eriobotrya japonica) in solchen Gegenden im Freiland gesehen zu haben wo auch Olivenbäume wachsen.

Aber beide Gehölze stammen ursprünglich aus Gebieten mit völlig unterschiedlichen klimatischen Bedingungen. Das kann man nicht vergleichen.

Hier in der "deutschen Toskana" werden allenthalben Säulenzypressen und Hanfpalmen gepflanzt, weil das ja so typisch mediterran ist. Ab und an auch mal eine Pinie und die besagten Olivenbäume im Verkehrskreisel, die mit der Fußbodenheizung.
Ich versteh den Versuch, etwas auszutesten, sehr gut, mach ich selbst auch.
Aber dieses Versteifen darauf, dass es ausgerechnet Oliven sein müssen, das verstehe ich nicht.
Ja, alte Olivenbäume sind unglaubliche Wesen. Fars hat dazu hier im Forum sehr eindrückliche schöne Bilder gezeigt.
Aber solche Olivenbäume wird es hier im Freiland niemals geben.
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tomir

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Re: Olivenbaum im Garten pflanzen - bekloppt oder einen Versuch wert?
« Antwort #113 am: 19. Dezember 2017, 09:24:46 »

Der Wunsch Olivenbäume in Deutschland klitivieren zu wollen ist ja ein alter. Eine Freundin hat das im Bonner Raum (Klimazone 8a) schon vor 20 Jahren mit einer Sorte probiert die sie aus der Bretagne mitgebracht hatte und als besonders frosthart gelten sollte - immerhin hat sie es zwei Jahre geschafft. Insgesamt handelt es sich dort um eine wärmere Ecke Deutschlands, in meinem alten Garten wächst dort zB seit 1996 ein Erdbeerbaum ohne jeden Schutz.
Viele ältere Olivenhaine Südspaniens sind in der letzten Zeit umgewandelt worden - die ältern Bäume raus, und kleine, erntefreundlicheren Büsche rein. Eine der am häufigsten verwendeten Sorten ist 'Arbequina' - sie trägt schon als junger Baum sehr reich und bringt ein sehr gutes ünd relativ haltbares Öl. Zum Einlegen sind die kleinen Oliven nicht geeignet.

Hier auf der Insel sind die alten Olivenbäume zumindest im Gebirge streng geschützt - leider ist eine Bewirtschaftung dort sehr teuer da alles in Handarbeit gemacht werden muss. Daher wurden vor ca 40 Jahren leider viele Gebiete aufgegeben die jetzt von Aleppokiefern überwuchert werden. Manchmal kann man die Grundstückseigentümer dafür gewinnen diese Gebiete wieder herzustellen (wenn die Oliven noch leben) - hier ein schönes Exemplar dem wir noch ein paar Jahre mehr geben konnten.


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tomir

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Re: Olivenbaum im Garten pflanzen - bekloppt oder einen Versuch wert?
« Antwort #114 am: 19. Dezember 2017, 09:33:58 »

So sieht ein Olivenhain kurz nach dem "Massaker" aus.
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tomir

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Re: Olivenbaum im Garten pflanzen - bekloppt oder einen Versuch wert?
« Antwort #115 am: 19. Dezember 2017, 09:34:50 »

Hier ein bis zwei Jahre später.
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Waldmeisterin

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Re: Olivenbaum im Garten pflanzen - bekloppt oder einen Versuch wert?
« Antwort #116 am: 19. Dezember 2017, 09:42:19 »

wenn ich diese Bilder von tomir sehe, wird mir plötzlich klar, was mich an diesem ganzen Projekt irritiert.
Vielleicht bin ich altmodisch, aber eigentlich gafallen mir Olivenbaäme als solche auch nicht sonderlich, im sattgrünen Rasen dieses Kühlen-Projektes wirken sie auf mich reichlich deplatziert. Aber vor dem Hintergrund einer kargen mediterranen Berglandschaft sind die toll.
Das hat nun nix mit winterhart oder nicht zu tun, aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass so ein Baum in einem üppigen mitteleuropäischen Garten wirkt  ::)
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Crambe

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Re: Olivenbaum im Garten pflanzen - bekloppt oder einen Versuch wert?
« Antwort #117 am: 19. Dezember 2017, 09:57:30 »

Waldmeisterin, so ähnlich geht es mir auch. ;)

Warum nicht ein künstlicher Olivenbaum? Schau mal hier.  ;D Der wird nicht erfrieren, und wenn schon in Athen künstliche zu sehen sind, warum nicht auch im Münsterland? s. Bild K 50-52 ;)
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bristlecone

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Re: Olivenbaum im Garten pflanzen - bekloppt oder einen Versuch wert?
« Antwort #118 am: 19. Dezember 2017, 10:08:42 »

wenn ich diese Bilder von tomir sehe, wird mir plötzlich klar, was mich an diesem ganzen Projekt irritiert.
Vielleicht bin ich altmodisch, aber eigentlich gafallen mir Olivenbaäme als solche auch nicht sonderlich, im sattgrünen Rasen dieses Kühlen-Projektes wirken sie auf mich reichlich deplatziert. Aber vor dem Hintergrund einer kargen mediterranen Berglandschaft sind die toll.
Das hat nun nix mit winterhart oder nicht zu tun, aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass so ein Baum in einem üppigen mitteleuropäischen Garten wirkt  ::)

Du sagst es. Das gilt ganz ähnlich ja für viele andere Gehölze oder generell für Pflanzen in Gärten. Eine Wetterarve in den Alpen lässt sich schlecht in einem üppig grünen Garten in der Ebene vorstellen, und die Versuche, große Zylindropuntien in hiesigen Gärten erfolgreich zu kultivieren, führen meist auch eher zu etwas deplatziert wirkenden Ergebnissen.


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philippus

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Re: Olivenbaum im Garten pflanzen - bekloppt oder einen Versuch wert?
« Antwort #119 am: 19. Dezember 2017, 11:26:50 »

Eine der am häufigsten verwendeten Sorten ist 'Arbequina' - sie trägt schon als junger Baum sehr reich und bringt ein sehr gutes ünd relativ haltbares Öl. Zum Einlegen sind die kleinen Oliven nicht geeignet.
Mit Arbequina sind in Spanien ca. 70.000 ha bepflanzt (von rund 2,5 Mio ha), hauptsächlich im Nordosten, besonders in Katalonien. Das sind nicht einmal 3% der spanischen Anbaufläche ;) Ihre Fläche ist aber stark steigend, weil sie sich für den Intensivanbau und die mechanisierte Ernte eignet. Deswegen wurden auch schon ein paar Plantagen in Südfrankreich angelegt, aber auch in Übersee gibt es sie (Argentinien, Uruguay, USA, Australien...). Wird hauptsächlich für Qualitätsöle und nicht für Massenware verwendet.

Die häufigste Olive in Spanien ist mit Abstand der Massenträger Picual (fast 1 Mio ha) vor Hojiblanca und Cornicabra (jeweils 250.000-300.000 ha). Die Manzanilla (weltweit angebauteste Sorte für Tafeloliven) kommt auf ca. 100.000 ha.

Ob sich eine Olive als Tafel- oder als Ölolive eignet, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Da gibt es das Kriterium der Kerngröße vs. Fruchtfleisch und ob sich die Kerne leicht lösen lassen. Ist der Kern im Verhältnis zum Fruchtfleisch groß oder lässt er sich nicht leicht lösen, ist die Sorte eher für die Ölproduktion geeignet (Kerne bleiben bei der Ölherstellung in den Oliven). Voraussetzung für eine Ölolive ist auch ein ausreichend hoher Ölgehalt.
Es gibt Sorten die nur für das eine oder andere verwendet werden, aber auch welche mit denen man beides macht. Es gibt auch kleine Oliven die zu hervorragenden Speisoliven verarbeitet werden, wie die bekannte Taggiasca in Ligurien und den französischen Alpes Maritimes (dort bekannt als Cailletier). Diese Oliven sind für Tafeloliven sehr klein, haben aber ein feines Fruchtfleisch das sich vom eher kleinen Kern leicht löst und sind gefragt. Aus der Taggiasca wird auch feines Öl hergestellt.
Natürlich stehen hinter der Entscheidung wofür man eine Olive verwendet auch wirtschaftliche Überlegungen.

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