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|7|7|Unsere Süßkirschen könnten wir zur Wurst verarbeiten, soviel tierische Bestandteile haben die. (Staudo)

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Autor Thema: ein paar Streuobstfragen...  (Gelesen 5554 mal)

frauenschuh

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ein paar Streuobstfragen...
« am: 25. Dezember 2017, 09:28:13 »

Frohe Weihnachten  ;)

Heute habe ich ein paar gemischte Streuobstfragen:

Seit 2017 besitze ich eine eigene ca. 3000 qm kleine Streuobstwiese im Außenbereich. Darauf steht ein ziemlich bunter Strau0 an Obstbäumen: Neben herrlichen alten Kirschbäumen auch ein paar moderne "Unfälle". Ein "Zwergapfel" - was immer das sei soll beispielsweise. Auch ein paar alte Friedhofsraketen, für die ich aber mittlerweile die Lösung habe. Ein fahrbarer Häcksler, den wir gerade vom Verein aus testen werden, ist für wenig Geld zu leihen. Ist sonst nicht so einfach Nadelkrams von scheunenhohen Nadelträgern zu entsorgen.

Zu den Fragen:

Als wir gestern unsere Schafe abholten, sah ich, dass neben einem Apfel eine Quitte wächst. ich bin Laie, weiß aber, dass Quittenunterlagen für Birnenbäume verwendet werden. Für Äpfel auch? Dann würde ich da mal die Handsäge ansetzen...

Diese Streuobstwiese ist leicht feucht. Es wachsen dort alle Obstsorten.

Wir pflegen aber auch Flächen einer NABU-Gruppe. Dort geht es einmal um eine Streuobstwiese, die sehr feucht ist. Man könnte darüber trefflich diskutieren, ob die ursprüngliche Anlage mal so ganz sinnvoll war, aber nun ist sie eben so wie sie ist. Die Bäume stehen dort seit den 90er Jahren. In den sehr feuchten Bereichen gab es erwartungsgemäß zwei Abgänge. Die sollen ersetzt werden. Also nicht direkt ins gleiche Pflanzloch, sondern schon in dem topographisch unebenem Gelände an einem mutmaßlich etwas trockenerem Punkt. Auf dieser Wiese standen NUR Apfelbäume. Parallel dazu sollen auf einer anderen Fläche noch 2 Obstbäume gesetzt werden. Wir würden dort gerne Birnen pflanzen (hat was damit zu tun, dass dort knurpslige kleine Birnenausschäge zu finden waren. Waren, denn die wurden bereitwillig von den Weidetieren verbissen.
Durch jene Fläche fließt ein Bach, womit sich diese Fläche der folgenden Frage anschließt: Ich habe bereits alte Obstsorten bestellt. Hier kam ein ganzes Potpourri an: Birnen, Kirschen, Äpfeln und Zwetschen. Gibt es da Tendenzen, was mit feuchten Füßen besser zurecht kommt?

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Staudo

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Re: ein paar Streuobstfragen...
« Antwort #1 am: 25. Dezember 2017, 09:45:10 »

Kirschen vertragen das überhaupt nicht, Birnen schlecht, Äpfel kommen eher mit solchen Standorten zurecht. Meine kleine Streuobstwiese hat einen stark schwankenden Grundwasserstand. Als ich die Bäume im 10x10-Meter-Raster pflanzte, füllte ich Senken einfach auf. So richtig sieht man es auf dem Bild nicht. Eine Möglichkeit wäre es, kleine, breit auslaufende Hügel zu schaffen und darauf zu pflanzen. Manchmal sind Grundstücksbesitzer froh, wenn sie ein paar LKW-Fuhren Aushub loswerden.
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frauenschuh

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Re: ein paar Streuobstfragen...
« Antwort #2 am: 25. Dezember 2017, 10:06:39 »

So ist die eine Fläche vor Vereinsbesitz mal entstanden  :-X Man glaubt gar nicht, wie wüchsig das dort ist. Mit den Jahrzehnten hat sich der Boden gesetzt und genau... die kleinen Erderhebungen würde ich nutzen wollen. Nachdem die Tage durch einen Vereinseinsatz viel Häckselgut anfallen wird... wäre das um die Baumscheibe herum gut oder eher schlecht? Für Wühlmäuse ist die Fläche eher zu nass. Die bräuchten Rettungsringe in der Garderobe...

Dann werden die Kirschen auf meine Wiese wandern, die Birnen testen wir mal auf dem Bachgrünland. Das ist hängig, sprich... da könnte man was Trockenes finden. Bleiben noch die Zwetschen. Hat da jemand Erfahrungswerte?
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Staudo

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Re: ein paar Streuobstfragen...
« Antwort #3 am: 25. Dezember 2017, 10:09:53 »

Ich bin absolut kein Freund von bedeckten Baumscheiben, seien es Gras, Grasmulch oder Holzhäcksel. Die trockensten Stellen auf einer feuchten Wiese sind oft die Baumscheiben ...
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frauenschuh

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Re: ein paar Streuobstfragen...
« Antwort #4 am: 25. Dezember 2017, 10:28:44 »

spart Arbeit  ;D klingt gut!
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Rib-Johannisbeere

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Re: ein paar Streuobstfragen...
« Antwort #5 am: 25. Dezember 2017, 10:30:44 »

Zur Quitte: nein, man kann Quitte nicht als Unterlage für Äpfel nehmen. Da Quitten gut verwertbar sind  und sich wahrscheinlich nicht um eine Standardsorte handeln wird, empfehle ich dir  sie zu behalten. Wenn du sie dennnoch weg machen willst, würde ich dich um Edelreiser bitten.
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Staudo

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Re: ein paar Streuobstfragen...
« Antwort #6 am: 25. Dezember 2017, 10:46:18 »

spart Arbeit  ;D klingt gut!

Am arbeitssparenden ist es, die Stämme unten weiß anzupinseln, professionell mit Arboflex, kostensparend mit übrig gebliebener Wandfarbe, und die Baumscheiben mit ein paar Spritzern Glyphosat freizuhalten. Das mag allerdings nicht jeder.  ;)
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frauenschuh

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Re: ein paar Streuobstfragen...
« Antwort #7 am: 25. Dezember 2017, 11:01:32 »

 :-X

Das Anstreichen wegen Verbiss? Wir müssen die Bäume auf den Streuobstwiesen leider mit großem Kino eindrahten. Die Zeiten, wo dort Freiwillige stundenlang mit dem Balkenmäher geschuftet haben, sind dem Himmel sei Dank vorbei. Das Gras stand nach der Mahd innert vier Wochen erneut kniehoch. Das will so keiner pflegen. Selten sah ich Vereinsmitglieder so konsequent am Baumschutz arbeiten  ;D Die Wiese ist 2017 nach der Mahd noch zweimal beweidet worden. Wesentlich einfacher...
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Sternrenette

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Re: ein paar Streuobstfragen...
« Antwort #8 am: 25. Dezember 2017, 11:17:22 »

Angeblich mögen Hasen die angestrichenen Bäume nicht. Ich hab Verbißschutz drum, dazu muß ich auf der Streuobstwiese zusätzlich so eingattern, daß es sich scheuernde Kühe aushält.
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Crambe

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Re: ein paar Streuobstfragen...
« Antwort #9 am: 25. Dezember 2017, 11:27:29 »

Gekalkt wurde von meinem Großvater zum Schutz gegen Frostrisse in der Rinde. Ich habe es nicht gemacht. Um die jungen Bäume, die ich dieses Jahr gesetzt habe, habe ich Kaninchendraht als Verbissschutz ( Hasen,Rehe) gezogen.
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Monti

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Re: ein paar Streuobstfragen...
« Antwort #10 am: 25. Dezember 2017, 11:49:24 »

Wenn dort eine Quitte wächst, kanns nicht so schlimm sein. Die mag Staunässe überhaupt nicht. Ich würde sie stehen lassen. Manche Brenner zahlen gute Preise für Quitten, wenn man nicht selbst verwerten will/kann. Oft nehmen auch Privatleute ab, es gibt viele Verwertungsmöglichkeiten.
Zwetschgen kommen mit Staunässe eher zurecht als andere Streuobstarten. Beim Apfel hängts etwas von der Sorte und der Unterlage ab.

Ich streiche auch mit gelöschtem Kalk gegen Frostrisse und hoffe nebenbei schädlichen Pilzen den gar aus zu machen. Gegen Hasen hilts glaube ich nicht. Ich bin mir aber nicht mehr sicher, ob die Hasen bei mir vor dem Weisseln oder danach am Stamm geknabbert haben. Nun ist Kaninchendraht drum rum.
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frauenschuh

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Re: ein paar Streuobstfragen...
« Antwort #11 am: 25. Dezember 2017, 11:54:05 »

nickt anerkennend mit dem Kopf... Kühe bringen noch ganz anders Last rauf als unsere Schafe und Ziegen. Aber auch da arbeiten wir mit dem Erdbohrer, damit die Pfähle fest sitzen. Ziegen sind... lösungsorientiert und Gras ist so... fusselig  :P

Ich glaube nicht, dass die Quittenunterlage bisher Früchte gebracht hat. Wir haben zudem im Hausgarten zwei Quittenbäume, die uns Jahr für Jahr mit Früchten zuwerfen. Mangels Zeit wird da viel verschenkt.  ::) Aber auch da hat sich nur noch eine gemeldet zur Verwertung. Es sind Apfelquitten und die machen die Verarbeitung nicht gerade einfach. Ich käme dennoch nie auf die Idee die beiden Bäume zu roden. Die Blüten sind sooo schön und wenn ich wirklich mal zeit habe, dann stelle auch ich mich in die Küche und verwerte gerne zu Gelee und die ein oder andere Kochidee  ;)
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Monti

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Re: ein paar Streuobstfragen...
« Antwort #12 am: 25. Dezember 2017, 12:05:12 »

Als (schwachwachsende) Birnenunterlage kann man sie natürlich verwenden.

Also ich würde Quitten abnehmen, auch 25 - 50 kg, wenn du in der nähe wärst, was vermutlich aber nicht der Fall ist (Nordschwarzwald). Der Musermax macht alles klein. ;)
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Staudo

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Re: ein paar Streuobstfragen...
« Antwort #13 am: 25. Dezember 2017, 12:20:57 »

Das Anstreichen wegen Verbiss?

Damit die Bäume durch Herbizidspritzer nicht geschädigt werden.  8)
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cydorian

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Re: ein paar Streuobstfragen...
« Antwort #14 am: 25. Dezember 2017, 17:26:31 »

Sofern der Boden nicht staunass ist und der Ort nicht zu luftfeucht (Schorf, Monilia, Laubkrankheiten!), sind gut wasserversorgte Standorte perfekte Obstwiesen für die allermeisten Arten und Sorten. Ganz besonders empfehle ich dir, dort Äpfel aus der grossen Auswahl älterer Renetten zu pflanzen. Falls es eine richtige Tallage ist, achte auf Sorten mit später Blütezeit, die sind auch stärker spätfrostgefährdet.

Um wegen der Staunässe sicherzugehen, könntest du mal ein Loch graben. Stehendes Wasser weniger als 80-100cm Tiefe wäre negativ. Bis 50cm könntest du noch mit kleinen Aufschüttungen gegensteuern.

Ein Problem solcher Wiesen am Bach sind oft Wühlmäuse. Achte also bei der Pflanzung auf entsprechenden Schutz.
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