Der erste Link /zum Wikipediabeitrag) sagt ja nur, dass der Abbau bei einem pH-Wert von 4,1 erfolgt, nicht, dass der Abbau zu diesem pH-Wert führe. Eine Quelle nennt er auch nicht.
Zur zweiten Angabe: Aus dem Vorkommen von Säuren in Pflanzengewebe folgt nicht, dass die den Boden ansäuern. Sonst könnte man ja auch Rhabarberstengel und saure Äpfel nehmen.
Weinsäure und andere organische Säuren wie Essigsäure, Zitronensäure etc. werden von Mikroorganismen vollständig verwertet. Dabei entstehen als Abbauprodukte Wasser und CO
2 bzw. Kohlensäure. Die entweicht in die Luft oder wird mit dem Wasser ausgespült.
Eine nachhaltige Wirkung hätte das allenfalls dann, wenn dadurch Kalk im Boden in lösliches Kalziumhydrogencarbonat überführt und damit aus dem Boden gewaschen würde. Dazu reichen aber die gebildeten Mengen bei Weitem nicht aus.
Siehe auch hier:
http://www.gardenmyths.com/pine-needles-acidify-soil/Ich vermute, diese immer wieder zu lesende Behauptung, dass Koniferennadeln den Boden ansäuren würden, beruht auf Fehlinterpretationen.
Möglicherweise, weil Koniferen forstlich da angepflanzt wurden, wo der Boden bereits sauer und nährstoffarm war.
Oder, weil die aus einer dicken Schicht von schwach zersetzter Nadelstreu gebildete Rohhumusauflage schwach sauer reagiert.
Oder beides zu sammen. Das wurde dann so interpretiert, dass Koniferennadeln den Boden versauern.