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Autor Thema: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)  (Gelesen 21888 mal)

b-hoernchen

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #105 am: 13. Januar 2019, 23:08:11 »

Funktioniert sicher am besten bei modernen Sorten. Bei meinem Boskoop auf M9 hätte ich auch Bedenken, dass das funktioniert. Also alte triploide Sorten werden da wohl nix. Dafür ist es aber sowieso fraglich, was solche Sorten auf M9 sollen. Mein Boskoop auf M9 hat zu 100% stippige Früchte, die zu ungefähr 3/4 von innen her faulen, Kernhausbräune zeigen und zu füh reifen, kaum lagerbar sind - kurzum alle Schandtaten zeigt, die ein Baum auf nicht geeigneter Unterlage so macht.
Andererseits kenne ich auch keine Säulenboskoopsorte... - und zur Marssoninaproblematik schweigen sich unsere Säulenapfelfreunde aus.

Interessant wäre, ob man mit dem gezeigten "Säulenschnitt" vielleicht der Marssonina in gewissem Rahmen ein Schnippchen schlagen kann.
Marssonina coronaria schlägt am heftigsten bei Blättern aus altem Holz zu, diesjährige Triebe behalten trotz Anfälligkeit ihre Blätter  - relativ - lange. Wenn der Baum also kaum altes Holz hat und ansonsten zu 90% seine Blätter an Neutrieben hat - tja, wer weiß-?
« Letzte Änderung: 13. Januar 2019, 23:28:24 von b-hoernchen »
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Helene Z.

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #106 am: 17. Januar 2019, 13:58:46 »

Darf ich meinen Apfelzwerg hier einmal vorstellen?
Er ist vor ein paar Wochen hierher verzogen, ein kleiner schon etwas älterer Braeburn mit Familiengeschichte, gerade gerichtet keine zwei Meter hoch. Er hat am alten Platz mehrfach kleine "Zwergbraeburn" getragen. Ich würde nun das Wachstum gerne etwas anregen, hadere aber mit dem "Pflanzschnitt".

Frage Bild 1: Spitze/Krone gerade richten, zwecks Höhengewinn, oder besser im Knick kappen?
Frage Bild 2: Radikale Schnittkur und dabei gezielt die Flechten reduzieren?

oder einfach abwarten, erst einmal den neuen Austrieb ansehen und dann einen Sommerschnitt durchführen?
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Helene Z.

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #107 am: 17. Januar 2019, 13:59:12 »

Bild 2
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Arachne

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #108 am: 17. Januar 2019, 19:21:25 »

Ist das Bäumchen bisher im Topf gehalten worden?
Es hat viel altes Fruchtholz, aber kaum junge Triebe. Leider ist die Spitze des Bäumchens nicht mit auf dem Bild. Sieht es da besser aus?
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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #109 am: 17. Januar 2019, 20:05:55 »

Bei meinem Zwergbaum Garden sun red habe ich auch vor Jahren einen Schnitt zwecks Verjüngung gemacht. Das  verlief sehr erfolgreich. Dabei habe ich folgendes gemacht:

Einen o. zwei stärkere Äste entfernt (Da müsste ich noch einmal nach gucken, spielt aber keine Rolle), sowie die Wurzeln mit der Hilfe eines Rasenkantenstechers gekappt. Dabei habe ich einfach mit diesem Stecher, entlang der Kronebreite, um dem Stamm in den Boden gestochen.
Das Entfernen der zwei Äste, sowie der Wurzelschnitt regte die Pflanze deutlich zum wachsen an.
 Im Frühjahr habe ich kräftig mit stickstoffhaltigen Düngern gedüngt. Mehr nicht.

Ich würde die Äste deines Baums nicht auf Blütenknospe zurück schneiden, dass könnte eher nachteilig sein.

Die Flechten sind weder schädlich noch nützlich. Du kannst sie einfach ignorieren.
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b-hoernchen

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #110 am: 17. Januar 2019, 21:05:18 »

Auf welcher Unterlage steht denn so ein Zwergenbaum bitte?

Wenn der Baum letzten Herbst/diesen Winter umgesetzt wurde, wurden vermutlich auch Wurzeln verletzt. Um die Verdunstungsfläche der Blätter (nach Austrieb) dem verringertem Nachschub durch die kleinere Wurzelmasse anzupassen, ist ein kräftiger Rückschnitt unerlässlich.

Auch um Wachstum und damit dereinst (übernächstes Jahr) neues Fruchtholz zu erzeugen, würde ich kräftig zurückschneiden, Höhe um ca. 1/2 verringern,  hängende und einge waagrechte Äste ganz entfernen und von den kräftigeren ca. 4 behalten.
Die würde ich durch sachtes Hochbinden ca. in einen 45° Winkel zum Stamm bringen, damit sie wieder "durchblutet" werden; außerdem um ca. 1/2 einkürzen - aber nur so, dass mindestens noch 1-2 Austriebsknospen vom Stamm aus gesehen übrig bleiben.

Das klingt zwar erstmal brutal, dürfte aber wieder "Leben in die Bude" bringen.

« Letzte Änderung: 17. Januar 2019, 21:09:58 von b-hoernchen »
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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #111 am: 17. Januar 2019, 21:06:58 »

Vielen Dank für Eure Antworten.
Die "Krone" des Baumes ist im ersten Bild oben rechts zu sehen, mehr ist da nicht. 2018 gab es, wenn überhaupt, nur minimales Astwachstum. Die Wurzeln wurden mehrfach durch eine Mausefamilie gekappt, ala Bonsai-Schnitt  ::) aber ohne Topfhaltung, Lehmboden.

@rib-huftier: Könnte Dein Vorschlag auch klappen, wenn ich die unterste Astebene entferne oder besser doch die derzeitige "Krone"? Die Wurzeln wurden ja schon beim Umsetzen gekappt und im Pflanzloch sind Hornspäne; später kommt dazu noch die Frühjahrsdüngung.
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b-hoernchen

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #112 am: 17. Januar 2019, 21:12:09 »

dann vergiss bitte nicht dem Wurzelballen einen Wühlmauskorb aus 6-Eckgeflecht (13mm) und Deckel aus dem gleichen Material zu geben, mindestens ca. 50cm Durchmesser.
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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #113 am: 17. Januar 2019, 21:16:03 »

@b-hoernchen
"Auf welcher Unterlage steht denn so ein Zwergenbaum bitte?"
Keine Ahnung, es war vermutlich Ausschuß aus einer Produktion für den gewerblichen Anbau. (Der einzige Braeburn den ich zu der Zeit auftreiben konnte)

"Wenn der Baum letzten Herbst/diesen Winter umgesetzt wurde, wurden vermutlich auch Wurzeln verletzt."
genau

"Um die Verdunstungsfläche der Blätter (nach Austrieb) dem verringertem Nachschub durch die kleinere Wurzelmasse anzupassen, ist ein kräftiger Rückschnitt unerlässlich."
So habe ich befürchtet.

"Auch um Wachstum und damit mal dereinst (in ca. 3 Jahren) neues Fruchtholz zu erzeugen würde ich kräftig zurückschneiden, Höhe um ca 1/2 verringern,  ..."
Dazu würde ich den oberen Teil auf Höhe der grünen Stütze kappen *?* dort ist ein kleiner Seitentrieb.
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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #114 am: 17. Januar 2019, 21:19:03 »

dann vergiss bitte nicht dem Wurzelballen einen Wühlmauskorb aus 6-Eckgeflecht (13mm) und Deckel aus dem gleichen Material zu geben, mindestens ca. 50cm Durchmesser.
Daran habe ich leider nicht gedacht  :-\ zu spät.
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b-hoernchen

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #115 am: 17. Januar 2019, 21:38:08 »

Was heißt da zu spät? Den Baum kannst du locker nochmal ausgraben, der hat sowieso kaum mehr Wurzeln, wie der aussieht... .
Nur den kräftigen Rückschnitt nicht vergessen!

Dazu würde ich den oberen Teil auf Höhe der grünen Stütze kappen *?* dort ist ein kleiner Seitentrieb.
Mindestens bis zur Oberkante der Stütze zurückschneiden!

Wenn du Braeburn magst, würde ich dir übrigens den Paradis New Year einer Schweizer Versandbaumschule (Lub...) empfehlen, meiner Meinung nach viel besser als Braeburn, vielleicht mit der beste und aromatischste Lagerapfel, den ich kenne. Und du musst dich nicht mehr mit deiner Minikrücke abgeben. Bis die jemals wieder trägt, hast du mit einem neuen Baum auf M9 auch schon Ernten... .
« Letzte Änderung: 17. Januar 2019, 21:45:43 von b-hoernchen »
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Starking007

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #116 am: 17. Januar 2019, 21:46:49 »

Apfelzwerg:

Sowas würde meine Frau ohne zu fragen quer ins Fenster hängen, ein paar Eier zu Ostern dran, fertig!
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Gruß Arthur

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #117 am: 17. Januar 2019, 22:00:04 »

Das Bäumchen soll nur ein bisschen in Schwung kommen, es hat Bleiberecht und ein "großer" Baum wäre an dem Platz zuviel ;D *geht dann mal Gitterkorb, Spaten und eine "große" Schere holen* Ich danke Euch.
... Durchaus möglich, dass es zeitweise als saisonnaler Eierbaum genutzt wird, der Standort paßt  ;)
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thuja thujon

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #118 am: 18. Januar 2019, 10:14:44 »

@rib-huftier: Könnte Dein Vorschlag auch klappen, wenn ich die unterste Astebene entferne oder besser doch die derzeitige "Krone"?
Für mich sind die unteren Äste in der Regel die wertvollsten. Diese erhalte ich soweit es geht. Wenn unten alles ausgeputzt wird leidet in der Regel auch das oben darunter, oder zumindest machen viele Wunden am Stamm die Situation nicht besser.
Eine einzelne Wunde über der Blütenknospe in Höhe vom grünen Stab erreicht das selbe Ziel (Kronenreduktion) deutlich Baumverträglicher.
Tja, und nach diesem Schnitt würde ich die unteren Äste etwas einkürzen, also das viele Fruchtholz reduzieren und auf die Blütenknospen möglichst in Stammnähe einkürzen. Bei dickeren Ästchen würde ich 2-3 nach oben zeigende stehen lassen, nach unten zeigende alle weg. Bei dünneren ästchen nur eine nach oben zeigende.

Damit wäre der Schnitt erledigt, dazu kommt noch Mist jetzt drauf oder ein Nitratdünger im Februar/März geben. Ganz wichtig, ohne das alles sinnlos ist: die Blüten entfernen sobald sie aufblühen. Der Baum verkraftet im aktuellen Ernährungszustand keine Früchte. Der ist ausgemergelt und muss erstmal wieder Stärke und Zucker aufbauen.
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Rib-Johannisbeere

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #119 am: 18. Januar 2019, 15:38:44 »

Nach meiner Meinung solltest du keine ganze Astreihe entfernen. Ich merke, dass dir die Krone ziemlich gegen den Strich geht. ;) Dann kürze sie, wie Thuja vorschlug, auf Höhe des grünen Stabs. dann hat der Baum genug Wachstumsanregung :)
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