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Autor Thema: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)  (Gelesen 21879 mal)

mycorrhiza

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Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« am: 27. Dezember 2017, 17:22:07 »

Hallo zusammen,

ich habe letztes Jahr eine neue Streuobstwiese angelegt und habe natürlich letztes Jahr dann auch gleich den Pflanzschnitt gemacht. Ich weiß noch nicht so recht was ich von meinem Pflanzenmaterial halten soll...die Stämme sind schon sehr dünn, dafür war der Kronenansatz wirklich sehr hoch (auf mind. 1.80m). Auch die Veredelungsstelle war ausreichend weit über der Unterlage.
Jedenfalls hatten die Bäume mit Trockenheit zu kämpfen und deswegen sind sie fast gar nicht gewachsen.
Ich weiß nun auch nicht, ob sie diesen Winter überhaupt einen Pflanzschnitt bekommen soll. Irgendwie sehen sie so mickrig aus, dass ich Angst habe, dass sie dann nächstes Jahr überhaupt nicht mehr austreiben. Oder wenigstens eine Knospe wegschneiden? Bringt es das überhaupt? Was würdet ihr tun?

P.S.
Um Missverständnisse vorzubeugen: Wer mich bereits kennt: Ich bin über Weihnachten heim geflogen, Streuobstwiese befindet sich also in Deutschland und nicht Australien.
Wegen dem Pflanzmaterial: Wegen einer Förderung vom Bund musste ich den günstigsten Anbieter nehmen, deswegen hatte ich da keinen großen Einfluss drauf.
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mycorrhiza

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #1 am: 27. Dezember 2017, 17:22:29 »

Ein anderes Beispiel.
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mycorrhiza

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #2 am: 27. Dezember 2017, 17:22:52 »

Auch der wird mal ein ganz ein großer...irgendwann....
« Letzte Änderung: 27. Dezember 2017, 17:38:05 von mycorrhiza »
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thuja thujon

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #3 am: 27. Dezember 2017, 17:55:57 »

Hallo,
Foto 1 und 3 sind die selben.

Da hat das Amt mit der Förderung ja was gewonnen. Ist fast so wie die ihre Flughäfen bauen.
Viel weniger Wuchs geht nicht im ersten Jahr.
Wasser nächstes Jahr wäre nicht schlecht. Baumscheibe freihalten. Dünger wenn nötig. Alles mögliche tun, damit die wachsen.

Viel zu schneiden ist nicht, einkürzen würde ich die einjährigen Triebe trotzdem und wenn die Bäumchen blühen sollten, rigoros alles was Blüte ist wegmachen, die dürfen auf keinen Fall auch noch Früchte tragen.
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Rib-Johannisbeere

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #4 am: 27. Dezember 2017, 18:12:25 »

Der Kronenansatz mit 1,80m ist Standard für Hochstämme. Auf welcher Unterlage stehen die Bäume? vielleicht erklärt dies den Wachstum. Ich würde aber nicht all zu viel in das Wachstum vom ersten Jahr hinein interpretieren. Mal gucken was das 2. Jahr sagt...
Das erste jahr ist immer stressig.

Die wenigen Äpfel, die an den Bäumen wachsen werden, werden auch kein Problem sein. Da braucht man nichts ausdünnen
« Letzte Änderung: 27. Dezember 2017, 18:27:46 von ʁɪɓ~∃ʃɛʎ »
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willi2000

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #5 am: 27. Dezember 2017, 18:34:02 »

Wichtig wäre eine Baumscheibe, Kontrolle auf Schädlingsbefall und bei starker Trockenkeit müssen sie natürlich gegossen werden.
Auf den Schnitt kann man hier getrost mal verzichten. Eventuell haben sich die Bäumchen im ersten Standjahr vorwiegend auf das Wurzelwachstum konzentriert. Also erstmal das 2 Standjahr abwarten und ja nicht auf die blöde Idee kommen, düngen zu müssen.

Gruss
« Letzte Änderung: 27. Dezember 2017, 18:40:56 von willi2000 »
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Rib-Johannisbeere

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #6 am: 27. Dezember 2017, 18:39:30 »

Baumscheiben wäre für ihn schwer zu realisieren sein, so von Australien aus ;) Aber das halte ich auch nicht für sehr wichtig. Wir haben hier Hochstämme, das dauert sowieso noch länger bis sie in Ertrag kommen. Bis dahin dominieren sie sowieso. Ich sehe selber auch selten Baumscheiben auf Streuobstwiesen :)
Das mit dem Wurzelwachstum würde ich auch vermuten. Da es sich um günstigen Baumschulwahre handelt, wird es sich nicht um Kontainerware gehandelt handen.
« Letzte Änderung: 27. Dezember 2017, 18:42:09 von ʁɪɓ~∃ʃɛʎ »
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thuja thujon

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #7 am: 27. Dezember 2017, 18:46:20 »

Gartenmythos: sie haben sich erstmal auf das Wurzelwachstum konzentriert.

Wenn die Wurzeln gewachsen sind, sieht man das oben am Zuwachs der Triebe.
Wenn sie vertrocknen, bevor sie an Wasser kommen, fangen die Bäume an zu fruchten bevor sie wachsen konnten. Das ist der Anfang vom Ende.

Letztes Jahr hat an ihren Reserven gezehrt. Wenn Blätter da sind, Harnstoff als Blattdünger geben, einmal zum Austrieb und einmal kurz vor der Herbstfärbung.

Schuld an solchen nicht einwachsen wollenden Bäumen haben zum Teil die Baumschulen mit ihrer Rodetechnik und Erziehungsmethode, zum Teil der zu heftige Pflanzschnitt, zum anderen der Frühjahrspflanztermin, keine gute Pflanzung mit gutem Bodenschluss und fehelendes Wasser bzw zu ungünstige Witterung im Frühjahr. Es gibt viele Möglichkeiten, wenn man was entdeckt, was einem bekannt vorkommt, kann man es ja abstellen.
Von Australien aus notfalls mit einer fähigen Person vor Ort, die sich drum kümmert, wenn es notwendig ist.
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mycorrhiza

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #8 am: 27. Dezember 2017, 18:57:03 »

Keine Sorge, die Baumscheibe wird freigehalten. Habe einen rüstigen Pensionär der das gut und gerne macht. Ist denke ich auch ein schönes Hobby für nach dem Ruhestand...deswegen habe ich mit der Pflanzung halt schon jetzt begonnen, damit ich später eine gute Beschäftigung habe  ;D
Bisher habe ich/wir immer das Mulchmaterial um den Stamm gerecht. Das finde ich die beste Methode. Das Gras das dort bereits wächst wird unterdrückt und es bleibt auch so das ganze Jahr über. Und pünktlich zum Spätherbst ist das Mulchmaterial schon so kompostiert, dass man gar nichts mehr auseinander rechen muss (wegen Wühlmausgefahr).
Natürlich wäre es wohl am besten jede Woche einmal durchzuhaken, aber wer hat dafür schon die Zeit...

Unterlage ist Bittenfelder Sämling.

Kann sein, dass mein Pflanzschnitt zu radikal war. Aber andererseits könnte man auch sagen, dass er nicht radikal genug war....starker Rückschnitt = starker Austrieb und der fehlt ja hier etwas. Im Vorfeld kann man es halt nie so genau wissen....

3 Jahre zuvor habe ich schon eine andere Streuobstwiese gepflanzt. Wieder mit Ausschreibung und die Baumschulware war...naja...Kronenanfang bei ca. 1,50 - 1,60 m und mindestens 5 von den 65 Bäumen hatten keine Äste. Waren beim Transport abgebrochen oder so. Und mittlerweile erkennt man keinen Unterschied mehr zwischen diesen und den anderen Bäumen.

Pflanzung erfolgte im Herbst. Wühlmausschutz ist vorhanden. Und sie litten schon stark an Trockenheit. Ich bin ein paar mal mit dem Güllefass rausgefahren aber das ist an starken Sommertagen ja auch nur ein heißer Stein auf dem Tropfen.

Hab aus eigenem Geld noch ein paar Bäume dazu gekauft von einem ordentlichen Produzenten....das ist halt kein Vergleich. Da hat man die absolute Qual der Wahl bezüglich der Leitäste. Richtig schön. Aber naja, ich lass die Natur einfach mal machen.

Problem war zusätzlich, dass wir als ökologischer Betrieb nur von ökologischen Baumschulen einkaufen durften. Und da gibts bei uns in der Region niemanden und deutschlandweit nur gefühlt 20....
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Rib-Johannisbeere

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #9 am: 27. Dezember 2017, 19:05:29 »

Warum :
Zitat
Gartenmythos: sie haben sich erstmal auf das Wurzelwachstum konzentriert.
???? Wurzelnackteware hat keine Saugwurzeln. also müssen Wurzeln gebildet werden. Dann ist der Nähstoffeintrag gesichert und erst dann kann die Pflanze sich um die Krone kümmern. Wasser können die Pflanzen auch mit weniger Wurzeln bekommen. siehe Stecklinge. Das ist alles Hormongesteuert. Erst im 2. Jahr kann man dazu mehr sagen.
« Letzte Änderung: 27. Dezember 2017, 19:08:32 von ʁɪɓ~∃ʃɛʎ »
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mycorrhiza

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #10 am: 27. Dezember 2017, 19:14:33 »

Bzgl. Erziehungsschnitt dieses Jahr: Ja oder Nein.

Wenn ich theoretisch ran gehe, dann erzwinge ich durch den Erziehungsschnitt einen Knospenaustrieb durch das Unterbinden des Auxintransports von der Triebspitze zu den Wurzeln. Also mehr und stärkerer Austrieb während die Blätter noch Kohlenstoff und Nährstoff-Sink anstatt -Source sind. Und da meine Bäume schon sehr mager ausschauen tut ihnen das wohl nicht so gut.....

Tut mir Leid für dieses Klugscheißen, aber so lege ich mir das im Kopf zurecht um nun eher zu sagen, ich mache keinen Erziehungsschnitt. Haben Andere eine Meinung dazu?
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willi2000

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #11 am: 27. Dezember 2017, 19:17:13 »

Ok, sieht also aus wie ein Problem mit der Trockenheit.
Wie ist denn die Bodenbeschaffenheit?
Auch die Sortenwahl ist ein wichtiger Faktor. Wenn man sich nicht so um die Bäume kummern kann, sollte man nur robuste, starkwüchsige Streuobstsorten wie Kaiser Wilhelm oder Boskop anpflanzen.

Ich würde also diesmal nicht schneiden, vielleicht suchen die Bäumchen ja auch noch nach ihrem geeigneten Mycorrhizapartner ;)

Gruss
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mycorrhiza

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #12 am: 27. Dezember 2017, 19:22:23 »

Boden ist sandiger Lehm. Ich glaube stellenweise kann er wirklich nicht viel Wasser halten. Noch dazu stehen am Rand ein paar sehr alte und große Pappeln und Weiden, die werden wahrscheinlich den Apfelbäumen das Wasser wegnehmen.

Im Großen und Ganzen sorge ich mich nicht all zu stark um die Streuobstwiese. Immerhin sind es Apfelbäume und die sind so mit die robustesten Obstart was wir hier haben.

Meine Hauptfrage war ob nun Erziehungsschnitt oder nicht, und das Feedback hier hat mir sehr geholfen. Ich hoffe nun kommt niemand daher und sagt etwas radikal anderes  :-X :-X
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willi2000

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #13 am: 27. Dezember 2017, 19:24:38 »

Da fällt mir noch das Thema Bodenmüdigkeit ein.
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mycorrhiza

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Re: Fragen zu Obstbaumschnitt (Apfel)
« Antwort #14 am: 27. Dezember 2017, 19:26:10 »

War zuvor eine extensive Biogasmischung. Also ca. 10 verschiedene Pflanzenarten. Alles andere als Faktor für Bodenmüdigkeit.
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