Mottischa, deine Beschreibung über den Mischwald hat mich an meine Kindheit erinnert, wir wohnten damals auch in der Nähe eines Mischwaldes. Manchmal kamen Rehe aus dem Wald und haben nachts in unserem Garten die frischen Triebe und die Blumen abgefressen. Ein hoher Zaun hielt sie dann davon ab.
Der Vogelgesang war so vielfältig, so schön. Ich erinnere mich gerne an diese Zeiten, Vogelnester in Bäumen, Hecken und Büschen unseres Gartens, Meisen in den Nistkästen...
Dein Bild zeigt einen männlichen Buchfinken. Diese und die weiblichen Buchfinken hatte ich auch oft an meiner Futterstelle. Leider hatte ein Weibchen eine Verletzung oder Erkrankung am rechten Beinchen. Es war nur noch ein Stumpf zu sehen, auf dem sie sich fortbewegte, die Krallen fehlten ganz. Wenn sie zum Futterplatz kam, kriegte sie so manches Mal nicht viel ab, die anderen waren schneller und sie war auch sehr scheu und flog oft erst in die Hecke. Daher hatte ich ein paar Meter abseits der Futterstelle extra Sonnenblumenkerne und Erdnussbruch gestreut, und siehe da, nach einigen Tagen hatte sie die Futterstelle entdeckt und konnte da in Ruhe die Kerne picken. Sie war dann fast immer dort, während die anderen an der größeren Futterstelle pickten. In diesem Winter hatte ich hier folgende Futtergäste:
ein Rotkehlchen,
eine Heckenbraunelle,
eine Sumpfmeise,
3 Schwanzmeisen, sie kamen immer gemeinsam,
Grünfinken,
Blaumeisen,
Kohlmeisen, w. und m.,
Buchfinken, w. und m.,
Amseln, w. und m.,
Haussperlinge, w. und m.,
ganz viele Dohlen, die sich manches Mal von meinem selbstgemachten Fettfutterkuchen kleine Bröckchen abpickten und damit wegflogen,
Elstern,
und einmal spazierte ein bunter Fasan ( = Männchen) vorbei.
Vor ca. 2 Monaten beobachtete ich 2 Amselmännchen, die hier Rosinen gepickt haben. Dann jagte einer den anderen und sie fingen an, sich in der Luft zu streiten (Revierkampf?) und landeten im Nachbargarten. Plötzlich, wie aus dem Nichts, kam ein Sperber angeflogen, packte sich eine der Amseln... , die Amsel schrie....
, ich war sowas von erschrocken und aufgeregt, und schon flog der Sperber mit der Amsel in den Krallen weg und war für mich außer Sichtweite. Ich weiß, das ist die Natur, der Sperber will ja auch leben und muss fressen. Aber ich hab das zum ersten Mal so aus der Nähe gesehen.