Chitin ist als Stickstoffquelle Schrott. N ist zwar drin, aber es gibt besseres. Sagt ja auch indirekt der Kohlhernieversuch vom Hersteller, ist aber auf den üblichen überdüngten Gartenböden vernachlässigbar.
Ich habe da von den letzten Tagen noch einen Versuch im Kopf mit Nmin von 800kg/ha. Da erübrigt sich jede Diskussion um Nährstofffe.
Bei Chitin als Dünger soll der Witz folgender sein:
Chitin fördert chitinabbauende Bakterien und Pilze oder Mikroorganismen. Nematoden und viele Schadpilze bestehen auch zu einem gewissen Teil aus Chitin.
Die haben also theoretisch nicht viel zu lachen und praktisch gibts einige Versuche, die das bestätigen. Sieht ganz nach einer biologischen Schutzpolizei aus.
Man bekommt also mit Garnelenschalen oder dem Pilzchitin Nematoden reduziert. Sprich, hat evtl. Vorteile bei Nachpflanzungen von Rosen, Obstbäumen (beides Bodenmüdigkeit) oder Ahörnern (Welke), bei Gemüse bringts wohl auch was, je nach Einzelfall eben.
Diesen Effekt würde ich gerne mal bei mir auf kleiner Fläche testen. Klein, weil ich Bedenken habe mit Regenwürmern. Wenn mich nicht alles täuscht, sollten die auch anfällig für Chitinfressende Mikroorganismen sein.
Unterm Strich sind mir 10€/kg zu teuer, gerade wenn nicht klar ist, wieviel von was da im Dünger verbaut ist.
3 Eimer stinkende Garnelenabfälle oder Mehlwurmpanzer für eine Flasche pfälzer Riesling hätte ich dagegen gerne genommen.