Apropos `Rheintraube´, eine als wirklich echt erhaltene Pflanze ist hier seit zwei Jahren am Wachsen, allerdings waren die Hälfte der Blüten teilweise zur Karikatur deformiert und voller Schlieren. Sie sahen nicht besser wie die, nach dem Spätfrost letztes Jahr aus, das wurde erst ab der Hälfte der aufgehenden Knospen deutlich besser. Möglicherweise ist sie besonders kälteempfindlich.
Eine andere, von anderswo ebenfalls unter diesem Namen verkaufte Rheintraube, ( sieht für sich gleich aus, nebeneinander aber völlig unterschiedlich) wirkte auch nicht völlig fehlerfrei, war aber die deutlich bessere und schöner Blühende. Eigentlich die wertvollere Pflanze, mal sehen wie es die nächsten Jahre ist.
das ist mir auch aufgefallen! Sowohl die aus alten Beständen jetzt blühenden, als auch die aus anderen Quellen haben alle diese Macken und nie die perfekte Form, die ich vor Jahren so schätzte. Irgendwas hat sie. Interessant, dass es nicht am jeweiligen Standort oder an der Herkunft liegt.
Da auch andere Sorten Frostsymptome haben (freilich wesentlich weniger wie im Vorjahr) gehe ich momentan noch von Minusgraden aus. Wenns nicht im Februar war, dann vielleicht beim zweiten "Beast" im März...* Sollte es wirklich das sein und diesen Frösten auch zukünftig recht warme Phasen vorausgehen, ist diese und ntl. auch andere Sorten, zumindest fürs hiesige Klima vielleicht einfach nicht (mehr), oder nur noch bedingt geeignet.
*Seitdem letztes Jahr hier auch, noch nicht mal Knospe gewordene, Blütenanlagen tief im Fächer zerstört wurden, traue ich dem Frost Einiges zu.
das ist eine sehr plausible Erklärung! Zumal die Rheintraube bei Irisfool keine Schäden zeigt, wir haben hier eine Idee tiefere Temperaturen im Winter als in den Niederlanden. Auch von den australischen früh blühenden Sorten liest man das immer wieder. Ich hatte Gaelic Jigg so toll gefunden und Barry Blyth schrieb mir, dass sie eine von den Sorten seien, die im mitteleuropäischen Klima von Spätfrösten gefährdet sei. Nicht die Pflanze, sondern die Blüte sei betroffen.
Hier war in der Woche nach dem Schneeglöckchenwochenende drei Tage lang Dauerfrost, dann wurde es fast schlagartig warm, so, dass das gleich folgende WE Temperaturen von 15 Grad , punktuell auch um die 20 herrschten. Was alles mögliche zum wie doof Raustreiben veranlasste. Danach gab es im März nochmal eine Frostperiode, meist nachts, aber auch ein oder zwei Tage nicht nennenswert über Null. Irgendwann da wird es wohl passiert sein. Ob es dann die Tiefsttemperaturen oder die Milde davor, welche wie auch letztes Jahr das Zeugs gepusht hat, ändert am Ende nichts. Tatsache ist für mich jedenfalls, dass der letzte Winter ziemlich unterschätzt wurde und ich sowas eigentlich nicht alle paar Jahre brauche. Aber auch das ändert nichts.