Here hohe Ziele erreicht man wohl am einfachsten für sich selbst. Wenn man das noch gut dokumentiert, dann hilfts vielleicht auch der nächsten Generation. So können die vielleicht noch was damit anfangen.
Ich weiß nicht was mit meinem Schrebergarten passiert wenn ich ihn aufgebe. Aktuell sinds 19 Apfelbäume mit 23 Sorten. Davon sind 3 Sorten aus der Zeit nach 1950. Auf 284m².
Vielleicht kann ich ein paar Gärtner anfixen. So gut wie kein Interesse oder verhaltene Neugier in den Kleingärten und fast überall Kiesinseln mit Alibibäumchen aus xy in den Wohngebieten bedeutet, dass es irgendwo noch eine handvoll Leute gibt, die den alten Kram noch interessant finden. Zugewanderte Rumänen, Polen usw habens oft mit Zwetschgen aus der Heimat, es findet sich ja doch auch mal die ein oder andere Überraschung. Neben den 19 historischen Sorten habe ich auch einen bemerkenswerten Sämling, der hat nun auch einen Namen. Vielleicht schenke ich dem Grünflächenamt mal einen Baum davon.
Nun kann man Interesse wecken bei Leuten, für die eine Baumpflanzung mehr ist als einen Elstar aus der Nobelbaumschule Samstagmittag im Frühling zu kaufen.
Ich wäre schon froh, ich wüsste, wie man solche Leute am besten anspricht, wie man zusammenkommt. Mehr als 20 Leute kriege ich in meinem Kreis dafür aktuell nicht zusammen und dann steht da immer das Problem mit dem wenig Platz noch irgendwo zwischen Interesse und Pflanzung.
Wenn ich einem 70jährigen Rentner einen Baum veredle und wir ihn bei im einpflanzen, ist das irgendwie was anderes, da mache ich jemandem eine Freude.
Aber das hat hier nicht viel mit Erhaltung zu tun. Dafür fallen die Bäume wenns dumm läuft ein paar Jahre später zu schnell wieder.
Weil der Nachfolger an Hornissen verzweifelt weil er nicht versteht, dass man fallobst auch aufheben kann oder weil ihm der baum einfach nichts bedeutet.
Die Streuobstwiesen, reden wir nur von denen, die halbwegs gepflegt werden, also mehr Prestigepflanzung, weil echte gibts hier im direkten Umkreis nicht mehr (Gemüsebaugegend), für die interessiert sich niemand außer ein paar Osteuropäern. Da muss man sich schon freuen, wenn mal ein Hund ein paar heruntergefallene Früchte frisst. Herbe Mostbirnen als Durstlöscher, da kann man hier schon fast ein Event draus machen.
Für was soll ich so eine historische Sorte pflanzen? Wenn ich sie nicht nutze und kann keinen dafür begeistern, braucht der nächste nur gerne grillen und das wars wieder.
Da kann ich mit einer Art Reiserschnittgarten vielleicht mehr erreichen. Evtl. haben andere mit den Sorten und ihrer Verbreitung mehr Glück.
Verseuchte Reiser abliefern und Kranheiten von a nach b schicken, weiß auch nicht, ob das so toll ist wenn man an here Ziel denkt.
Pflanzenschutz um eine Ernte im Hobbygarten zu sichern? Ist politisch nicht vorgesehen.
Man geht irgendwie fast an jedem Punkt irgendwo an.
Eigentlich könnte ich keine Lust mehr haben. Ich bin Apfelallergiker, deswegen mache ich sowas sinnloses.
Ich versuche die nächsten 50 Jahre noch so weiter vor mich hinzukrauten, in 30 Jahren kommt evtl jemand der was draus machen könnte.
Wenns ein Ast oder Baum pro Sorte noch da ist, dann ist sie zumindest nicht weg.
Aber weg und verschwinden gehört zum Kreislauf.
Weiss nicht ob ich mir Mühe zum missionieren geben soll, keine Lust irgendwie.