Ausser Spesen nichts gewesen?
Nun haben wir schon seit längerer Zeit diskutiert, spekuliert und manchmal bis auf's Blut gefochten und eigentlich haben einige hier schon früh vermutet, die hochgelobten "Phlox amplifolia" der deutschen Gärtner sind gar keine und sind nie welche gewesen.
Sarastro war auf seiner Webseite der erste, der die bittere Wahrheit verkündet hat. Nun hat die Gartenpraxis auch endlich nachgezogen.
Der Artikel (wenn man ihn so nennen darf?) beschreibt kurz die Fakten und die Umstände der Aufdeckung dieses Irrtums. Aber befriedigt er uns?
Damit meine nicht Häme denjenigen gegenüber, die fest darauf gebaut haben das Ei des Kolumbus in Sachen "resistenter Phlox" gefunden zu haben und nun feststellen, dass es sich doch wohl nur um einen Teil der Bandbreite aus dem variablen Erscheinungsbild von Phlox paniculata am Naturstandort handeln. Hermann Fuchs und andere erfahrene Staudengärtner haben sicher auch nicht leichtfertig eine "neue, hier noch unbekannte" Phloxart" eingeführt. Nur zeigt es sich, dass auch "Staudenpäpste" nicht unfehlbar sind.
Ich selbst habe mich bemüht, den Urformen dieser "Phlox amplifolia der deutschen Staudengärtner" nachzuspüren und habe in meiner kleinen Sammlung offenbar jetzt alles zusammen, was man als "Phlox amplifolia der I. Generation" bezeichnen könnte. Als jemand, für den die "Turbophloxe" aus europäischer und russischer Züchtungstradition eher ein Graus sind, werde ich diese Raritäten sicher weiter hüten. Vielleicht ist ja tatsächlich ein unerkanntes Kleinod darunter? Auf den Kompost kommen sie jedenfalls nicht.
Dabei fällt mir gerade ein... Was wird eigentlich aus der aktuellen Sichtung des "Phlox amplifolia-Sortiments"? Der Autor dieser "Nachricht" in der Gartenpraxis lässt sich dazu nicht aus? Und warum mag er seinen Namen nicht unter diesen Beitrag setzen?
Oder gilt hier doch: "Der Überbringer schlechter Nachrichten...."