Rindenhumus hat tendenziell einen eher höheren Salzgehalt und hat somit glaube ich auch höhere Grenzwerte in der Gütebezeichnung wie zB Grünkompost. Bioabfallkompost hat allerdings nochmal ganz andere salzfrachten, Rindenhumus ist also sowas zwischendrin.
Da RAL-zertifizierter Rindenhumus meiner Meinung nach immer noch nicht nicht `vollständig durchgegoren´ ist, jedenfalls wachsen da noch wunderbar Pilze drauf und das Pflanzenwachstum bleibt vergleichsweise gut sichtbar zurück, verwende ich ihn garnicht mehr. Auch nicht in Anteilen von 10% oder darunter.
Ein paar mal umschichten in 8 Wochen Kompostierungsprodukt ist wohl einfach nicht vergleichbar mit einem über ein gutes Jahr aufgesetzten Laubkompost, der nochmal ein paar Monate mit Maulwurfserde gemischt reifen darf.
Rindenkompost ist wohl handelbar bei salzunempfindlichen und auch sonst robusten Pflanzen mit verbesserter Düngung.
Es gibt ja nix, was es nicht gibt.
Rezepte. Ist immer die Frage für was. Wenn ichs mit dem giessen gewährleisten kann und es nicht um empfindliche Mickerlinge oder alles mögliche an Wachstum rausholen geht, bin ich Fan von lehmbasierten Substraten, bissl Grünschnittkompost aus dem Garten, etwas Sand, dazu Bimskies oder Blähtonbruch (Winterstreumittel), eventuell Ziegelsplitt, das bringt alles recht kompakte, aber kräftige und gut steuerbare Pflanzen hervor.
Empfindlichste Mickerlinge bekommen auch mal eine Schwarztorfbasierte Lehmsandmischung (gute Graberde als Basis) oder lehmsandisierte Compo-Kübelpflanzenerde-Siebfraktion mit einer Prise fraktioniertem Perlit.
Kokosfaser: ich hätte gerne mal welche zum testen. Die Brikkets die ich kenne, Compo und alles andere, das ist nur Kokosmulm, fast nix mit Faser, und der Mulm ist von der Struktur her für mich katastrophal für alles, was länger als 6 Wochen da drin stehen soll. Das bekomme ich selbst in purem, halbverfaultem Holzmulm aus alten Weidenstämmen vom Weiherufer besser hin.