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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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25. April 2024, 02:25:24
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Kranke Zwetschge - Nachfolger sinnvoll  (Gelesen 1668 mal)

Witteke

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Kranke Zwetschge - Nachfolger sinnvoll
« am: 04. Februar 2018, 18:40:32 »

Ein junger Zwetschgenbaum in meinem Garten sieht leider gar nicht gut aus.
Im vergangenen Frühjahr hat er noch ganz gut geblüht, aber ziemlich bald sahen die Blätter dunkel und fleckig aus, Ameisen sind in Schaaren auf dem Stamm auf und ab gelaufen, es gab keine einzige Frucht und schon früh im Herbst war der Baum kahl. Ich kann nicht sagen, was der Baum genau hat. Ich habe nach typischen Krankheitsbildern von Steinobst gegoogelt und irgendwie traf alles zu  :-\

Mein eigentlicher Plan war, dass ich den Baum sehr stark zurückscheide und ihm noch ein Jahr gebe um zu gucken, ob er sich erholt. Nun habe ich leider auch noch einen sehr starken Schaden am Stamm entdeckt und vermute, dass es keinen Sinn macht, den Baum noch länger stehen zu lassen, oder(Bild mit dem Schaden unten)?

Kann jemand sagen, ob es möglich ist, direkt an die Stelle oder knapp daneben gleich etwas neues zu pflanzen, wenn ich den Baum jetzt bald rohde? Ich würde an der Stelle wenn dann gerne eine Birne haben. Wird mir die gleich wieder krank oder kann ich das ohne größere Bedenken machen?
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Staudo

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Re: Kranke Zwetschge - Nachfolger sinnvoll
« Antwort #1 am: 04. Februar 2018, 18:57:30 »

Das sieht nach Pilz oder Bakterium aus. Ich würde darauf verzichten, dort etwas neues hinzupflanzen.
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

cydorian

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Re: Kranke Zwetschge - Nachfolger sinnvoll
« Antwort #2 am: 04. Februar 2018, 19:00:40 »

Du kannst jederzeit was Anderes nachpflanzen, aber andere Gehölze haben halt andere Krankheiten. Wie gut die Standortbedingungen für andere Gehölze sind, lässt sich aufgrund des Fotos nicht sagen. Zur Sicherheit andere Pflanzerde nehmen. Ist aber unwahrscheinlich. Auch Pilze sind Schwächeparasiten, das Problem liegt am Baum und nicht am Boden.

Auch nicht sichtbar ist, ob der Stammschaden tragisch ist. Sollte der linke Teil der Rinde auf dem Foto abgestoben sein, sieht es nicht so gut aus. Wenn da aber nur vertikale Risse in der Rinde sind, heilt sich das meist aus. Guck dir mal die Rinde genauer an, tote Rinde lässt sich lösen, sie haftet nicht mehr am Stamm. Ist sie noch grün?

Die Ameisen deuten auf Lausbefall letztes Jahr hin. Der lässt sich leicht bekämpfen und muss auch nicht jedes Jahr auftreten. Abstorbene Äste, Gummifluss wäre schon schlechter. Das deutet auf Zweigmonilia hin, leider eine sehr häufige Plage bei Zwetschgen. Dann wäre es schlecht, wenn die Hecke im Hintergrund den Wind abhält, Monilia bekämpft man am Besten mit windoffenem Standort und voller Besonnung am Morgen, damit das Laub schnell abtrocknet. Konkurrierende Gehölze in der Nähe, die ihn morgens beschatten wären zu entfernen.
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Witteke

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Re: Kranke Zwetschge - Nachfolger sinnvoll
« Antwort #3 am: 04. Februar 2018, 19:12:36 »

Vielen Dank für eure Antworten.

Ich hab noch ein Foto, auf dem der ganze Baum zu sehen ist.
In der Krone sind schon einige tote Äste und die Rinde könnten man um die Risse herum leicht ablösen. Dahinter sieht es leider ganz schön gammelig aus.

Die Hecke links im Bild ist genau im Osten und gehört zum Nachbarn. Gegen die kann ich leider nichts machen. Rechts neben dem Baum (kanpp nicht mehr auf dem Bild) steht unser Haus - das sollte auch bleiben  ;)
Ungefähr da, wo ich zum fotografieren stand, war bis zum Herbst noch ein Sichtschutzwand, die im Herbst entfernt wurde. Es ist also immernoch eine sehr geschützte Ecke, allerdings dürfte es da jetzt wenigstens etwas mehr "Durchzug" geben, als in den letzten Jahren.
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cydorian

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Re: Kranke Zwetschge - Nachfolger sinnvoll
« Antwort #4 am: 04. Februar 2018, 20:25:46 »

Die Hecke ist wenigstens (noch?) nicht hoch. Wächst sie mal höher wie erlaubt (siehe https://www.deutsche-anwaltshotline.de/rechtsanwalt/nachbarrecht/heckenhoehe ), solltest du den Nachbarn auffordern, sie zu begrenzen. Man sieht am Baum, dass die Luftfeuchtigkeit schon etwas hoch ist, der Ast in der Mitte hat oben trotz seiner Jugend bereits Flechten. Schön gewachsen ist er auch nicht.

Falls du eine Birne pflanzen willst: Was ist denn das für eine Nachbarshecke? Sieht mehr nach was wacholderartigem aus wie nach einer Thujahecke, genau kann man es nicht sagen. Einige Wacholderarten sind Zwischenwirt für Birnengitterrost.
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jardin

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Re: Kranke Zwetschge - Nachfolger sinnvoll
« Antwort #5 am: 04. Februar 2018, 20:49:18 »

@ cydorian

  Soweit ich es erkennen kann, besteht die Hecke aus blauen Scheinzypressen.
  Dann geht zumindest von dieser Hecke keine Gefahr bzgl. Birnengitterrost aus.
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Witteke

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Re: Kranke Zwetschge - Nachfolger sinnvoll
« Antwort #6 am: 04. Februar 2018, 22:28:49 »

Ja,das sind Scheinzypressen.

Ich hoffe auch, dass der Nachbar die Hecke irgendwann in näherer Zukunft mal "stoppen" wird. Der ist aber tatsächlich der netteste aller Nachbarn und bisher (wir wohnen ja noch nicht so lange hier) meine Kübepflanzenbetreuung im Urlaub. Wegen 20 cm Hecke mehr oder weniger werde ich es da auf keinen Fall auf schlechte Stimmung ankommen lassen.

Die Vorbesitzer hatten das Grundstück wohl jahrelang total zuwachsen lassen, erst von relativ kurzer Zeit wurde dann in einem ziemlichen Rundumschlag viel abgeräumt und der Drahtzaun, den man auf dem Foto sieht, errichtet. Rechts des Baumes ist auch noch eine niedrige Buchsbaumhecke, die bestimmt mal sehr schön war, jetzt aber komplett verpilzt und von innen braun ist. Die muss leider auch ganz sicher weg.

Aktuell tendiere ich dazu, im Frühjahr alles kranke in der Ecke zu rohden und dann evtl im kommenden Herbst oder im nächsten Frühjar dort was neues zu pflanzen. Oder sollte ich besser noch länger warten?
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cydorian

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Re: Kranke Zwetschge - Nachfolger sinnvoll
« Antwort #7 am: 05. Februar 2018, 09:09:50 »

Wenn du roden willst, dann jetzt, zuwarten lohnt sich nicht. Die Zwetschge ist eh so dünn, die kannst du mit Wurzel rausreissen, eventuell vorher einen einzelnen Wurzelstrang mit dem Spaten kappen. Die Stelle umgraben, ein neues Pflanzloch schaufeln, in diesem Fall vielleicht Mykorrhiza verwenden um einen positiven Antagonisten gehen Bodenkrankheiten zu haben und bald wieder bepflanzen. Da es der Hausgarten ist, geht das auch noch bis in den Austrieb dieses Jahr, denn du kannst jederzeit wässern.
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