Deswegen hoffte ich auf eine Pflanze, die diesen Stoff hypermässig raussaugt.
Den Obersauger habe ich auch noch nicht gefunden.
Für Kali könnte man Gurken und Zucchini nehmen.
Unterm Strich gilt wohl die Regel, je mehr Pflanzenmasse von Starkzehrern wächst, desto mehr Phosphat hat sie gespeichert und desto mehr kann man loswerden. Dazu brauchts also erstmal üppige Erträge. Die brauchen im Zweifelsfall Dünger, in den Gartenböden meist nur Stickstoff oder auch mal Kalk. Das wann und wie spart Stickstoffdünger ein und schont die Umwelt. Mineralische Stickstoffdünger lassen sich leicht dosieren (vorrausgesetzt, man kann diszipliniert mit umgehen), organische eher schwieriger, mit letzteren ist es einfacher zu überdüngen.
Broccoli und Grünkohl anbauen kann helfen, ist aber nicht
die Lösung. Die schnelle Lösung gibts wohl auch nicht.
Nährstoffgehalte in den Ernteprodukten von GemüseEs gibt auch Momente, da dünge ich trotz Phosphatüberversorgung im Boden noch wenig phosphathaltiges Blaukorn (P-reduziertes und N-stabilisiertes Blaukorn Entec). zB Bei Frühkartoffeln beim legen als Depot um die Knolle. Ist mir lieber als zuviel Kompost, weil der oft in der Knollenansatzphase mit der beginnenden Hitze und damit warmen Böden gut den N mineralisiert und zuviel Nitrat in dieser Wachstumsphase den Knollenansatz hemmt. Den Phosphor gebe ich dabei nur für ein besseres Wurzelwachstum und höheren Knollensatz, weil Kartoffeln kein gutes Wurzelsystem haben und so natürlich auch nicht wie Getreide einen dicken Wurzelfilz machen und so auch nur eingeschränkt an Phosphor kommen können.
Da der Phosphor meist oben im Boden ist und nicht sonderlich tief ausgewaschen wird, die Kartoffeln aber eher unten liegen, ist das zB schon mal ein Gemüse, das als Phosphorsauger nicht recht in Frage kommt, obwohl reichliche Kilos Frischmasse vom Beet geräumt werden können.
Man kann sowas bis ins fast unendliche verkomplizieren. Das meiste geht eh nach Gefühl im Garten.
Als erstes sollten die Erträge stimmen, auch ohne Kompost und Mist, dann wird mit den Jahren auch der Phosphor weniger, wenn man nicht doch wieder irgendwelche bunten Düngetütchen ausstreut.
Als Anregung: bei konsequent nicht wendender Bodenbearbeitung, Dirketsaat und Mulchsaat, wird Phosphor von unten in die oberen Bodenschichten verlagert. Unten können die Pflanzen also irgendwann ungestört von zuviel Phosphat wurzeln, brauchen dann aber oben eventuell den ein oder andee Giesgang mehr, um in Trockenperioden noch das notwendige an Phosphor aufnehmen zu können.