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News: Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)
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|13|1|Man muß sich auf etwas verlassen können, von dem man nicht verlassen wird. (Laotse)

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Autor Thema: Pflanzliche Hilfe bei belasteten Böden  (Gelesen 6798 mal)

thuja thujon

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Re: Pflanzliche Hilfe bei belasteten Böden
« Antwort #30 am: 07. Juni 2018, 08:36:22 »

Genau so wars gemeint. Wenn N der limitierende Nährstoff ist, machts einfach kein Sinn.
Organische N-Dünger: Hornspäne, dann wirds schon eng. Rasenschnitt ist auch sehr N-betont. Leguminosendichtsaat unter Obstbäumen und mulchen derer ist fast düngen mit den Nährstoffen aus den Samen, also auch wieder viel P und Co.

Problem bei organischen N-Düngern ist, das die Verfügbarkeit nicht wirklich reguliert werden kann. Es passiert zu oft dass ein org. N-Dünger gegeben wird, die Pflanzen wachsen und nicht genug N zur Verfügung haben, der organische N dann aber doch mineralisiert wird, bei Obst zB im Herbst zu fehlendem Triebabschluss und verminderter Winterhärte fürht, oder zu stippigen Früchten oder wenn man Glück hat nur ungenutzt ins Grundwasser gespült wird.
Deswegen nutze ich org N nur im allerfrühesten Frühjahr und nur dort wo er überhaupt sinnvoll einsetzbar ist. Ich bin wegen der besseren Steuerung und Dosierung ein absoluter Fan von mineralischem Stickstoff. Hornspäne findet man bei mir nicht mehr, die erhöhen auch keinen Humus und Harnstoff regt auch das Bodenleben an. Der lässt sich allerdings 5 mal besser steuern. 
Sparsam und umweltgerecht Düngen bedeutet nicht, dass Nährstoffe gegeben werden, sondern dann dort sind, wo sie gebraucht und verwachsen werden.
Verfügbarkeit von N im Kompost ist 5% im ersten Jahr, irgendwann, nicht unbedingt dann, wenn ihn die Pflanzen brauchen. Insgesamt werden bis 40% vom N im Kompost über die Jahre mineralisiert, der Rest bleibt organisch gebunden und erhöht den N-Pool im Boden ohne wirklich mitzuspielen.
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Re: Pflanzliche Hilfe bei belasteten Böden
« Antwort #31 am: 07. Juni 2018, 09:09:45 »

Deswegen nutze ich org N nur im allerfrühesten Frühjahr und nur dort wo er überhaupt sinnvoll einsetzbar ist. Ich bin wegen der besseren Steuerung und Dosierung ein absoluter Fan von mineralischem Stickstoff.
Im Frühling habe ich kaum Kompost - aber was machst du den Rest des Jahres mit dem was so anfällt?
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thuja thujon

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Re: Pflanzliche Hilfe bei belasteten Böden
« Antwort #32 am: 07. Juni 2018, 12:26:57 »

Kompost habe ich meist rund ums Jahr und immer etwas übrig. Bei mit P und K überversorgten Böden tut mir das nicht weh auch mal welchen zu verschenken. Überschüssige Nährstoffe wegessen nur mit der Ernte, das dauert ja noch länger...

Leicht verrottbares wie Salatputzreste, Spinatstrünke, Unkraut usw lasse ich meist als Mulch liegen oder arbeite sie flach ein. Kohlblätter dagegen kompostiere ich eher, auch alles was ich wegen der Gartenhygiene (Botrytis, Bakteriosen) nicht auf den Beeten liegen haben will. Triebe von Wein kommen eher unter Tomaten oder Kernobst als Mulch, Rasenschnitt je nach Bedarf bleibt auf dem Rasen oder wandert in die Gemüse/Obstbeete. Unterm Strich brauche ich rund 2kg Stickstoffdünger pro Jahr für knapp 300m² mit überwiegend Starkzehrern. Nachbargärten liegen oft in der Klasse von 10-15kg Volldünger (Rasen 2-3 mal/Gemüsebeete blaukörnern usw). Kompost nicht eingerechnet. 

Ich habe ein schönes pdf zu Anrechenbarkeit und Abschätzung der Verfügbarkeit organischer Stickstoffdünger gefunden. Das Bild auf Seite 1 und die Grafik auf Seite 2 sagt fast alles. Dort auch mal gucken wo der Kompost angesiedelt ist. N Verfügbarkeit von Biodüngern besser kalkulieren
« Letzte Änderung: 07. Juni 2018, 12:30:19 von thuja thujon »
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