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Autor Thema: Primula 2018/2019  (Gelesen 150066 mal)

lerchenzorn

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Re: Primula 2018/2019
« Antwort #1065 am: 29. Februar 2020, 20:46:37 »

Also diese Untersuchung http://msubiology.info/vesna/nauka/shipunov2011.pdf legt nahe, dass das alles Primula vulgaris sind und dass allein die unterschiedlichen Farben keine Subspezies rechtfertigen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Am Schwarzen Meer wurden in unterschiedlichen Gebieten neun verschiedene Farben gefunden. Immer ein bisschen eine andere Zusammenstellung, je nach Gegend.

Ich habe vor sechs Jahren fünf Sibthorpii bei Gaißmayer gekauft, damals grad frisch eingetroffen, aus angeblich sicherer Quelle. Das war eine gute Mischung. Eine gelbe, eine weiße, drei rosa in unterschiedlichen Tönen, von hell bis ganz dunkel.
Letztes Jahr haben 25 Stück geblüht. (Ich muss heuer erst zählen)



Hier 4 verschiedene sichere Original-Herkünfte aus Südbulgarien, aus der wintermilden Küstenzone, beschattetes Bachbett sehr nahe des schwarzen Meeres (eine Reihe = ein Klon). Alle sind relativ großblumig (Max. um 4 cm), wintergrün aber etwa zur Frosterschlaffung neigend, was ich von anderen vulgaris nicht so kenne, außerdem üppig, lange und frühblühend (dieses Jahr ab Februar, einzelne auch früher). Und es fällt auf, dass die Kronblätter ziemlich breit sind und überlappen. Zur Trockenheitsresistenz kann ich noch nichts sagen.

Meine Gaissmeyer-sibthorpii sehen völlig anders aus. Fangen gerade erst an.

Eine tolle Anzucht, tiarello!

Es scheint schon so, dass die bunten Formen von Primula vulgaris in der Schwarzmeerregion nur in Küstennähe vorkommen. Die Pflanzen, die ich aus Samen von der türkischen Schwarzmeerküste gezogen hatte, passten in die Palette Deiner Pflanzen. Sie sind in einem härteren Winter verschwunden, was für mich, neben einer vielleicht besseren Verträglichkeit gegen Sommertrockenheit, eine weitere ökologische Differenz zu anderen, winterfesten Formen von P. vulgaris zeigt. Die Ecke, in der sie standen, ist heute voll mit einem bunten Mix. Die fahleren Töne der ursprünlichen rubra/(sipthorpii)-Pflanzen sind darin aber immer wieder erkennbar.

Alva, dass sich innerhalb der untersuchten Region östlich des Schwarzen Meeres keine erkennbare Merkmalsgliederung zwischen den Populationen zeigt, muss noch nicht heißen, dass diese auch im überregionalen Zusammenhang nicht erkennbar würde. Es bleibt sicher noch abzuwarten, ob überregionale Arbeiten eine ebenso geringe Differenzierung zeigen.

Die türkischen Primel-Arten sind inzwischen molekulargenetisch bearbeitet: The wild Primula taxa of Turkey.
Die rotblühenden Pflanzen gruppieren sich auch darin vollständig im Bereich der gelb blühenden Primula vulgaris. Ein Blick auf die Proben macht aber deutlich, dass rot und gelb blühende Pflanzen jeweils gemeinsam aus gemischten Populationen gesammelt wurden. Ob entfernte Populationen aus dem Binnenland eine größere Differenzierung zeigen, wurde offenbar nicht untersucht.
« Letzte Änderung: 29. Februar 2020, 20:48:54 von lerchenzorn »
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tiarello

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Re: Primula 2018/2019
« Antwort #1066 am: 29. Februar 2020, 20:53:00 »

Sie vermehren sich in meinem Garten.

Dann wird es aller Wahrscheinlichkeit nach auch keine Primula vulgaris ssp. sibthorpii sein, denn wenn sie sich mit Hilfe von Samen vermehren ist mit einer Durschmischung der Gene von normalen vulgaris Formen zu rechnen, die ja auch in fast jedem Garten vorhanden sind, so dass unter den Sämlingen "echte" nicht zu finden sein werden. 
« Letzte Änderung: 29. Februar 2020, 20:55:20 von tiarello »
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pearl

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Re: Primula 2018/2019
« Antwort #1067 am: 29. Februar 2020, 21:00:10 »

... dass rot und gelb blühende Pflanzen jeweils gemeinsam aus gemischten Populationen ...

so sehen hier alte Bestände in alte Gärten aus. Leider habe ich kein Foto von dem im Neckartal, wo die Kissenprimeln in diesem mehr oder weniger faden Rot und in cremeweiß den Hang runter rauschen. Vielleicht fahre ich da mal vorbei.
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lerchenzorn

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Re: Primula 2018/2019
« Antwort #1068 am: 29. Februar 2020, 21:04:35 »

Das sind wahre Traumgärten.  :D
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Alva

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Re: Primula 2018/2019
« Antwort #1069 am: 29. Februar 2020, 21:35:03 »

Danke für den Link Lerchenzorn, sehr informativ  :) Ich muss ihn allerdings ein zweites (oder auch drittes) mal lesen.  :-[

Wie würdest du die Farbe von meinen benennen? Dark-pink, pink-violett oder Purple?

Schwer zu sagen, ohne die Farbkarte. Die ganz links eventuell blue-violett, die anderen pink.
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Roeschen1

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Re: Primula 2018/2019
« Antwort #1070 am: 29. Februar 2020, 22:15:01 »

Sie vermehren sich in meinem Garten.

Dann wird es aller Wahrscheinlichkeit nach auch keine Primula vulgaris ssp. sibthorpii sein, denn wenn sie sich mit Hilfe von Samen vermehren ist mit einer Durschmischung der Gene von normalen vulgaris Formen zu rechnen, die ja auch in fast jedem Garten vorhanden sind, so dass unter den Sämlingen "echte" nicht zu finden sein werden.
Bei mir gibt es keine andere normale Primeln.
Die Pflanzen stammen aus einem alten Villengarten um 1900 erbaut, wo ich früher wohnte.
Alle Rabatten, einschließlich der Wiese waren voll von ihnen. Schön sind die unterschiedlichen Farben.
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cornishsnow

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Re: Primula 2018/2019
« Antwort #1071 am: 29. Februar 2020, 22:24:47 »

Auf jeden Fall eine schöne auf Primula vulgaris spp. siebthorpii zurückgehende Gartenauslese, die Du hüten solltest.

Schöne Farben, blühfreudig, üppig und vermehrt sich durch Aussaat, was will man mehr von einer Kissenprimel im Garten.  :D
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Roeschen1

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Re: Primula 2018/2019
« Antwort #1072 am: 29. Februar 2020, 22:44:53 »

Auf jeden Fall eine schöne auf Primula vulgaris spp. siebthorpii zurückgehende Gartenauslese, die Du hüten solltest.

Schöne Farben, blühfreudig, üppig und vermehrt sich durch Aussaat, was will man mehr von einer Kissenprimel im Garten.  :D
Ja, es freut mich jedes Jahr, wenn sie den Frühling ankündigen.
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zwerggarten

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Re: Primula 2018/2019
« Antwort #1073 am: 01. März 2020, 00:58:17 »

... Farblich schön, fast irisierend, aber dafür etwas zu kleinkronig.

das ist genau meine primel, bitte vermehren! :D :D 8) ;)
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neo

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Re: Primula 2018/2019
« Antwort #1074 am: 01. März 2020, 09:04:11 »

Der einzige „Nachteil“ bei den Verwilderten ist hier, dass sie an besseren Stellen (Beet) mit der Zeit recht gross werden und andere bedrängen können. Kommt noch die gute Vermehrung dazu. Es war mir auch schon zu viel Primel.
Gucken tun sie ja, als könnten sie kein Wässerchen trüben.;)
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Anke02

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Re: Primula 2018/2019
« Antwort #1075 am: 01. März 2020, 09:14:32 »

Diese zartfarbene rechts ist aber auch  :D :D
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Sonnigliebe Grüße
Anke

Hortus

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« Letzte Änderung: 01. März 2020, 09:36:46 von Hortus »
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Viele Grüße, 
Hortus

tiarello

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Re: Primula 2018/2019
« Antwort #1077 am: 01. März 2020, 12:07:36 »

Die Pflanzen, die ich aus Samen von der türkischen Schwarzmeerküste gezogen hatte, passten in die Palette Deiner Pflanzen. Sie sind in einem härteren Winter verschwunden, was für mich, neben einer vielleicht besseren Verträglichkeit gegen Sommertrockenheit, eine weitere ökologische Differenz zu anderen, winterfesten Formen von P. vulgaris zeigt. Die Ecke, in der sie standen, ist heute voll mit einem bunten Mix. Die fahleren Töne der ursprünlichen rubra/(sipthorpii)-Pflanzen sind darin aber immer wieder erkennbar.

Ja, ich hatte damals auch welche von dir bekommen. Auch bei mir verschwanden sie nach einiger Zeit.

Dass die Karnevalsprimel in vielen Sorten, aber auch in vielen Gartenpopulationen ihre Gene hinterließ und wenn ggf. Originale heute noch kultiviert werden noch hinterlässt, liegt ja auf der Hand. Ich frage mich aber schon, ob die heutigen rosa/weiß/primelgelben/bunten, sich typischer in moosigen Rasen und an halbschattigen Gehölzränder selbst erhaltenden Gartenpopulationen nicht auch reichlich juliae-Gene für die roten Blütenfarbtöne beinhalten, die sie durch Einkreuzung von P. x pruhoniciana empfingen. Teppichprimeln waren ja schließlich vor nicht all zu langer Zeit ein Muss in vielen Gärten und populärer als die Karnevalsprimel.
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Chica

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Re: Primula 2018/2019
« Antwort #1078 am: 01. März 2020, 12:14:21 »

Meine Primula vulgaris ssp. sipthorpii ist von Sarastro und stammt wohl ursprünglich aus dem Kaukasus.

 

Ich stehe ja grundsätzlich auf wildnahe Pflanzen. Ich kann mich an ein Traumfoto erinnern, das pumpot einmal vom Naturstandort im Kaukasus zeigte  :D.
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Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)

tiarello

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Re: Primula 2018/2019
« Antwort #1079 am: 01. März 2020, 12:38:22 »

Die unten abgebildeten Pflanzen habe ich vor kurzen erstanden. Sie entstammen einer Gartenpopulation mit reichlicher Selbstversamung. Laut Gartenbesitzer war dort der Ausgangspunkt eine weiß und hellgelbe Wildpopulation von vulgaris in die irgend etwas rotes eingekreuzt haben muss. X pruhoniciana  oder sibthorpii-nahe Kulturform?

Ich hab sie zwischenzeitlich mal grob nach Farben sortiert. In Zukunft sollen sie in unserem Garten zu einer selbständigen Population mit möglichst viel Sex entwickeln. Ich hoffe die Ameisen tun dann auch noch ihre Pflicht  ;D
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