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|19|3|Gut, dass ich aufgeklärt wurde: auch ein Einhorn muss ja mal schlafen.  (Albizia)

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Autor Thema: Sendung über "Verbotenes Gemüse"  (Gelesen 8708 mal)

maka

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Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« am: 14. Februar 2018, 22:21:06 »

Guten Abend

Hat jemand von euch heute die Sendung verbotenes Gemüse gesehen? Im SWR 
Es wurden viele verschiedene Sorten von Kartoffeln, Tomaten, Grünkohl
vorgestellt. Will morgen da mal anrufen und mich nach Adressen erkundigen.
Speziell Grünkohl würde mich interessieren. Da war auch ein braun / rötlicher bei
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Bis denne  maka
Klimazone 7b

Crambe

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Re: Verbotenes Gemüse
« Antwort #1 am: 14. Februar 2018, 22:43:16 »

Ich habe die Sendung gesehen.
Der Grünkohl-Mann ist Reinhard Lühring von "Dreschflegel'. Der Kartoffel-Mann ist K. Ellerberg von "Karoffelvielfalt" und die Tomaten-Frau ist Uschi Reinhardt. Ihre Adresse findest du durch Google.
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Rieke

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Re: Verbotenes Gemüse
« Antwort #2 am: 14. Februar 2018, 22:48:43 »

oder Du wirst hier fündig
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monili

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Re: Verbotenes Gemüse
« Antwort #3 am: 15. Februar 2018, 12:45:46 »

... und was ist an dem gemüse verboten ???
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Crambe

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Re: Verbotenes Gemüse
« Antwort #4 am: 15. Februar 2018, 12:51:23 »

Du darst Saatgut nur verkaufen, wenn die jeweilige Sorte offiziell zugelassen ist. Das kostet Geld, und die Entscheidung, ob es einen Sortenschutz gibt, liegt eben auch bei dieser Zulassungsstelle.
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Roeschen1

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Re: Verbotenes Gemüse
« Antwort #5 am: 15. Februar 2018, 12:54:16 »

Nicht registrierte Gemüsesorten, auch Saatgut, vor allem von alten Sorten, in den Verkehr zu bringen.
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Grün ist die Hoffnung

Conni

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #6 am: 15. Februar 2018, 13:02:21 »

Dann sollte es vielleicht weniger reisserisch "Verbotener Handel mit Saatgut nichtzugelassener Sorten" heißen. Es wär zwar umständlich, aber wenigstens nicht irreführend wie der Begriff "verbotenes Gemüse".
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bristlecone

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Re: Verbotenes Gemüse
« Antwort #7 am: 15. Februar 2018, 13:08:32 »

So ist es.

Es gab dieses Thema schon vor einem halben Jahr in einer Sendung des NDR.

Und davor auch schon:

Verbotenes Gemüse
Über Erhalt und Verlust von alten Gemüsesorten.
Heute, 23. Mai, 22.00 Uhr, NDR
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/Verbotenes-Gemuese,sendung511572.html

Vermutlich war's sogar derselbe Film: Verbotenes Gemüse.

Lest mal die Kommentare dazu, besonders den zweiten unterm Text zum Film geschriebenen, der so beginnt:
"Es gibt kein Verbot, alte Sorten zu bewahren - so, wie es hier im Beitrag gesagt wird."

Dieses Thema hatten wir hier früher auch schon*, und es eignet sich wunderbar für die üblichen Debatten auf Glyphosatniveau.
Wie auch die Leserkommentare zur NDR-Sendung zeigen:
"Monsanto & TTIP lassen grüßen! schrieb am 23.05.2016 05:12 Uhr:
Soweit ich weiß, hat das wieder mit einer EU-Richtlinie zu tun! Und deshalb entscheiden sich die Engländer hoffentlich gegen Europa. Und die Österreicher auch. Das ganze System muß zusammenbrechen. Und dann laßt uns mal sehen, was wir Sinnvolles neu aufbauen können - zugunsten der Bürger, aber nicht nicht der Lobbyisten und Banken!" (Leserkommentar Nr. 5)

 
Die Firma Manufactum hatte übrigens schon vor 25 Jahren Kartoffeln von Sorten im Katalog, die nicht mehr gewerblich zugelassen waren.
Die wurden in Kleinmengen verkauft, mit dem Zusatz, dass sie nur zum Essen wären und es keinesfalls erlaubt, sondern vielmehr strengstens verboten sei, sie im Frühjahr in ein vorbereitetes Beet zu stecken und so ... (es folgte eine detaillierte Anweisung zum Kartoffelanbau). Außerdem sei es strengstens untersagt, die Kartoffeln womöglich noch vorher zu vierteilen und jedes dieser Stücke zum Auspflanzen zu bewurzeln!  ;D


*
Sortenschutz

Sortenzulassung


« Letzte Änderung: 15. Februar 2018, 13:37:47 von bristlecone »
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michaelbasso

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Re: Verbotenes Gemüse
« Antwort #8 am: 15. Februar 2018, 13:57:57 »

Nu erklär mir mal einer, wie es möglich sein soll historische Kulturpflanzen ohne Marketing zu erhalten? Es gehört einfach dazu zu trommeln, auch mal von "Verbot" zu reden um Aufmerksamkeit zu erheischen.
Das dem Ganzen dann nicht wirklich so ist und es sich um eine Zuspitzung handelt, das ist halt Werbung...
Vergessene Sorten haben nun mal keine Lobby, es sei denn man schafft eine.
Das die wenigsten Menschen sich im Detail mit der Thematik beschäftigen, wird wohl auch in Zukunft so sein, die Masse der Menschen erreicht man aber nur mit plaktiven Botschaften. darin sehe ich aber auch keinen Makel.
Wieso Werbung beim Sortenerhalt verpönt ist erschließt sich mir nicht, es geht ja nicht um die "reine" Lehre und deren "unverwässerte" Weitergabe, sondern um den Erhalt von Kulturgut und die brauchen eine praktische Anwendung. Eine hehre Sortensammlung im stillen Kämmerlein, wird kaum von Nutzen sein. Es geht darum historische Sorten in der Nutzung zu halten.
Das da "schlechte" Sorten von geringem Nutzen ihrer selbst Willen erhalten werden, darüber braucht man sich im Vornherein doch keine Sorgen zu machen, unpraktische Sorten, werden sich nicht massenhaft verbreiten, nur weil es Werbung dafür gibt. Die werden auch mit solch einer Werbung Sammlerobjekte bleiben.
Sortenerhalt und Biolandbau muiß auch Marketing betreiben, meine Meinung.
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Roeschen1

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #9 am: 15. Februar 2018, 14:06:34 »

Im Obstforum wird auch über Sortenerhalt diskutiert.
Das gilt auch für Gemüse.
Die Vielfalt geht verloren, die Generationen von Menschen durch Auslese, angepaßt an regionales Klima, geschaffen haben.
Meiner Meinung nach, ist das Kulturgut, das geschützt gehört.
Sorten überleben nur und entwickeln sich weiter, wenn sie angebaut und genutzt werden.
Das erfüllt eine Gendatenbank nicht.
Ihr erinnert euch an die aromatische Kartoffelsorte Linda?
 Linda sollte nach 30 Jahren Sortenschutz vom Markt verschwinden.
« Letzte Änderung: 15. Februar 2018, 14:14:24 von Dornroeschen »
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Witteke

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #10 am: 15. Februar 2018, 14:19:39 »

Aber ob es dem Sortenerhalt so zuträglich ist, wenn jeder vor sich hin "muddeln" und sein Saatgut dann unter klangvollen Namen unter die Leute bringen kann? So ganz ohne Nachweis, dass die jeweilige Sorte auch tatsächlich den Sorteneigenschaften entspricht und ohne das man das nötige Wissen und die notwendigen Gegebenheiten vorweisen kann?

Für (fast) jedes andere Gewerbe gibt es ja auch Auflagen, die erfüllt werden müssen.

Im Fall von Saatguthandel mit Liebhabersorten kann auch schlecht der Markt die Qualität der Anbieter regulieren. Wenn ich als Kunde mir irgendwo Saatgut bestelle und denke, dass die jeweilige Sorte gut in meinen Garten passt, kann ich am Ende eigentlich nur beurteilen, ob die Frucht mir so gefällt. Ob die nun wirklich typisch für ihre Sorte ist oder einfach nur ähnlich, ob Abweichungen am Standort, Klima oder im Saatgut selbst liegen kann der normal interessierter Hobbygärtner ja nicht beurteilen.

Ich für meinen Teil hab Spaß dran, mir aus Katalogen alte und ungewöhnliche Sorten raus zu suchen, nehme im kleinen Rahmen mal Saatgut und tausch vielleicht auch mal mit jemanden. Ich möchte mich aber auch schon drauf verlassen können, dass eine Sorte, die unter einem bestimmten Namen angeboten wird, dann auch wirklich diese ist.

Nach meinem Empfinden gibt es gerade eher einen ziemlichen "Boom" für alte Tomatensorten usw und ich denke überhaupt nicht, dass es dem Sortenerhalt dient, wenn im Zuge dessen jeder "Hans und Franz" mit dreieinhalb Jahren Erfahrung im Schrebergarten seinen eigenen kleinen Onlineshop für Saatgut besonders bedrohter Sorten eröffnen könnte, ohne jeden Qualitätsnachweis.
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Roeschen1

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #11 am: 15. Februar 2018, 14:29:04 »

Ich vertraue Menschen, die sich ein Leben lang um Sortenvielfalt gekümmert haben. Ich brauche den offiziellen "Stempel" nicht.
Und das Tauschen im privaten Rahmen finde ich sehr angenehm.
Bei Pur ja auch möglich, siehe grünes Brett und Samenpaket.
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Conni

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #12 am: 15. Februar 2018, 14:37:20 »

Dornröschen, das ist Dir doch völlig unbenommen. Privat kannst Du tauschen mit wem und was Du willst.

Witteke, Danke für Deine Zeilen - ich sehe das genauso.

... Es gehört einfach dazu zu trommeln, auch mal von "Verbot" zu reden um Aufmerksamkeit zu erheischen. Das dem Ganzen dann nicht wirklich so ist und es sich um eine Zuspitzung handelt, das ist halt Werbung...


Das sehe ich nicht so. Etwas, was sachlich falsch ist, kann in meinen Augen nicht im positiven Sinne für irgendetwas werben.
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Gartenoma

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #13 am: 15. Februar 2018, 14:47:07 »

Nach meinem Empfinden gibt es gerade eher einen ziemlichen "Boom" für alte Tomatensorten usw und ich denke überhaupt nicht, dass es dem Sortenerhalt dient, wenn im Zuge dessen jeder "Hans und Franz" mit dreieinhalb Jahren Erfahrung im Schrebergarten seinen eigenen kleinen Onlineshop für Saatgut besonders bedrohter Sorten eröffnen könnte, ohne jeden Qualitätsnachweis.

Aber auch in Foren wird ziemlich viel Falsches verbreitet. So habe ich jetzt in zwei Foren gelesen, Tomaten würden sich kreuzen und man könnte nur "geschützt" produziertes Saatgut verwenden. Ich habe danach die Leute von OpenSourceSeeds gefragt, weil die ja angeben, man dürfe eigenes Saatgut von der Sunviva weitergeben. Einer der bei den Göttinger Züchtungen Beteiligten hat mir geschrieben, das sei nicht problematisch, da Fremdbestäubung bei Tomaten nur äußerst selten vorkomme.

Dass es trotzdem hier und anderswo Berichte über "Entartungen" gibt, führe ich darauf zurück, dass die Ausgangspflanzen Hybriden waren und die scheinbare "Kreuzung" in Wirklichkeit ein Rückschlag. Deshalb bin ich froh über meine Sorten, für die ich den Samen vor mehr als 15 Jahren von Pummer bezogen habe. Das waren sicher keine Hybriden. Aber wenn ich lese, dass Andenhorn jetzt schon bei Aldi verkauft werden, fürchte ich auch für diese Sorte. 

Gruß
Gartenoma
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bristlecone

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #14 am: 15. Februar 2018, 14:49:57 »

Der eine beklagt sich darüber, dass "alte Sorten" ohne fehlendes Marketing nicht aus ihrem Nischendasein herauskommen,
die zweite fürchtet um eine "alte Sorte", weil sie nun bei Aldi verkauft wird, also kein völliges Nischendasein mehr führt.

(Eure Helden sind Don Quichote, David und Michael Kohlhaas, oder?  ;) )

« Letzte Änderung: 15. Februar 2018, 15:07:04 von bristlecone »
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