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Autor Thema: Sendung über "Verbotenes Gemüse"  (Gelesen 8697 mal)

Waldmeisterin

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #30 am: 16. Februar 2018, 00:28:04 »

ach, diese Robin-Hood-Koketteriererei von Manufaktum ("stecken sie diese Kartoffeln auf keinen Fall in ihrem Garten!") ist doch pure Marketingstrategie. Und auch, dass sich diese Tomatenfrau in diesem Film geriert, als hätte sie nicht in einer relativ freien Gesellschaft Samentütchen verkauft (!), sondern im Dritten Reich Juden im Keller versteckt, ist einfach nur peinlich.
Meine seit einigen Generationen selbstgernteten Tomatensamen mendeln jedenfalls rum wie blöd, was mir weitestgehend egal ist, aber es dient ganz sicher nicht dem Sortenerhalt.
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thuja thujon

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #31 am: 17. Februar 2018, 17:04:14 »

 ;D

Mich würde ja mal interessieren, wer bei dem Ausprobier- und Sammelhype der letzten Jahre wirklich noch eine alte Sorte gezielt und sauber vermehrt. Ich kenne eigentlich nicht wirklich einen.

Wenn jeder in Zewa geschmierten Tomatenputzabfall tauschen und verkaufen kann, bin ich gespannt, wieviele Anbieter mit seriöser Samenvermehrung es in 5 Jahren noch gibt bzw wie man an diese rankommt und wie man sie erkennt. Ich möchte wegen 2 eventuell interessanten Sorten nicht in einen Verein eintreten müssen oder fast horrende Preise dafür bezahlen.
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Ahornblatt

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #32 am: 21. Februar 2018, 21:06:31 »

Von wegen Tomaten: ist es nicht so, dass "Wildtomaten" sich kreuzen, die anderen aber eher nicht? Also Wildtomate - sowas wie gelbe Johannisbeere und rote Murmel.

Ich vermehre seit einigen Jahren eine weiße Tomate, die wahrscheinlich "weißer Pfirsich" heißt und Black Cherry. An denen hat sich nie was geändert. Aber dann hab ich noch so eine Kirschtomate, rot und mein Favorit. Leider weiß ich den Sortennamen aber nicht, vielleicht Zuckertraube. Die ändern sich, jedoch nur was die Größe einer Einzelfrucht angeht. Und das, denke ich, kommt nicht von einer Kreuzung.

Isolieren die wirklichen Profis ihre Tomaten?
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KaVa

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #33 am: 21. Februar 2018, 22:10:48 »

Die “normalen“ Tomaten verkreuzen sich nicht so leicht. Bei den Wildformen und bei den großen Fleischtomaten sieht das anders aus. Der Grund dafür ist, dass die Nabe bei diesen Sorten weit aus der Blüte herausschaut. Bei den anderen Sorten steckt sie praktisch zwischen den Staubgefässen.
Deine eventuelle Zuckertraube war vielleicht eine F1?
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Gartenoma

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #34 am: 21. Februar 2018, 22:24:25 »

Isolieren die wirklichen Profis ihre Tomaten?

Wahrscheinlich bauen sie einfach nur ein Gewächshaus voll von der gleichen Sorte. Aber die modernen Tomatensamen sind sowieso alles Hybriden, deren Gewinnung ist eine Kunst für sich - um die bei Tomaten übliche Selbstbefruchtung auszuschließen, müssen rechtzeitig die Samenblätter entfernt werden und die Narben zur richtigen Zeit mit der zweiten Sorte dann befruchtet. Ich nehme an, dass derartig arbeitsintensive Feinarbeit nicht in Deutschland gemacht wird.

Ich habe letztes Jahr zum ersten Mal ausprobiert, wie man Tomatensamen "geschützt" gewinnt. Profi bin ich nicht, aber ich tue es um meines guten Gewissens Willen. Dieses Jahr werde ich es bei den restlichen Sorten genauso machen: Wenn klar ist, dass es sich um eine Pflanze mit den gewünschten Eigenschaften handelt, über eine noch völlig grüne Dolde einen Teebeutel ziehen. Sobald es innerhalb des Teebeutels gelb wird, also Blüten vorhanden sind, täglich mehrmals schütteln. Sobald die Fruchtansätze gut sichtbar sind, kann der Beutel ab und die Tomaten können sich bis zur Reife entwickeln.
Außer meinen geliebten Andenhorn habe ich da vor allem die Early Wonder im Auge, denn da habe ich schon alle Reifungszeiten erlebt, von sehr früh (als erste) bis ganz spät und dann eher fleischtomatengestaltig. Ich bin mal gespannt, ob ich dieses Jahr eine mittelgroße himbeerfarbene frühe bekomme - das wäre mein Wunschkandidat.

Gruß
Gartenoma
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thuja thujon

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Gartenoma

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #36 am: 22. Februar 2018, 10:06:14 »

Ich verwende zwei Sorten Teefilter (keine Teebeutel, die sind zu klein):

Für einzelne Samenstände (wie z.B. bei den Zephyranthes) die Größe 13 cm hoch und 10 cm breit.

Für ganze Dolden 17 cm hoch mit einer Lasche von 5 cm zum Verschließen und ca. 8 cm breit.

Diese Tüten eignen sich anschließend auch zur Aufbewahrung, weil sie luftdurchlässig sind. Empfindliche Samen kann man damit auch zusammen mit einem Trocknungsmittel (sicco Perlen) in einem Schraubglas im Kühlschrank aufbewahren. Es gibt sie ab und zu bei Discountern als Aktionsware, da schlage ich immer zu.

Gruß
Gartenoma
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Schantalle

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #37 am: 22. Februar 2018, 11:02:39 »

Die Teefilter sind – auch für mich – viel besser für Aufbewahrung jeglicher Samen geeignet, als Plastiktütchen.

Es gibt sie ab und zu bei Discountern als Aktionsware, da schlage ich immer zu.
Wenn wir die Gleichen meinen, dann gibt es sie permanent ;D also im ganz normalen Sortiment bei Rossmann. Gut sortierte Filialen haben sogar in allen drei Größen im Regal. Die 100-Stck-Packung kostet ± 1,50 €.
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Aster!

Gartenoma

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #38 am: 22. Februar 2018, 12:21:34 »

Wir haben hier am Ort keinen Rossmann, deshalb weiß ich das nicht. Aber die Marke ist vermutlich egal. Nur dass klar ist, dass es sich nicht um Teebeutel handelt.

Gruß
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Monti

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #39 am: 22. Februar 2018, 13:43:09 »

Ich sehe auch nicht, wo aktuell das Problem sein sollte, an Saatgut alter Sorten zukommen. Viel eher habe ich das Problem, mich zwischen zig Anbietern zu entscheiden und die seriösen Produzenten auszumachen.

Die seriösen Produzenten, das ist der Punkt, die entacheidung fällt mir dann leicht. Wie oft ich schon Tomatenpflanzen hatte, die zum Teil nicht im entferntesten etwas mit der angepriesenen Sorte zu tun hatten, teils auch von der Vitalität zurückgeblieben waren. Und das bei Tomaten die sich ja so schlecht einkreuzen...
Selbes Problem auch bei Paprika.
;D

Mich würde ja mal interessieren, wer bei dem Ausprobier- und Sammelhype der letzten Jahre wirklich noch eine alte Sorte gezielt und sauber vermehrt. Ich kenne eigentlich nicht wirklich einen.

Wenn jeder in Zewa geschmierten Tomatenputzabfall tauschen und verkaufen kann, bin ich gespannt, wieviele Anbieter mit seriöser Samenvermehrung es in 5 Jahren noch gibt bzw wie man an diese rankommt und wie man sie erkennt. Ich möchte wegen 2 eventuell interessanten Sorten nicht in einen Verein eintreten müssen oder fast horrende Preise dafür bezahlen.
Ich sehe das auch so.

Ich greife deswegen wieder vermehrt auf sorten von professionellen Vermehrern/Händlern zurück und vermeide, wo möglich, privat vermehrtes. Das heißt ja noch lange nicht, dass man auf Erhaltungssorten und Samenfestigkeit verzichten muss (bsp. Bingenheimer, Dreschflegel, gibt noch andere)
Ich hab mir auch schon Gedanken um das selbst vermehren gemacht um Geld zu sparen und aus Prinzip. Für mich habe ich aber beschlossen, dass mir das in der Regel zu heikel ist wenn es mir auf die speziellen Sorteneigenschaften ankommt. Außnahmen hab ich auch z.B Tomatensorten die keiner vermehrt, Kräuter, rote beete, Radiesle, Bohnen usw. Da probiere ich auch aus, weitergeben tue ich i.d.R. nichts.
Auch Kartoffeln kaufe ich übrigens jedes jahr neu, hier aber aus Gründen der Pflanzengesundheit. Da hab ich aber auch andere Mengen als der übliche Hobbygärtner.
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zwerggarten

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #40 am: 23. Februar 2018, 00:36:23 »


Zu guter letzt suchte ich nach Grünkohlpalme.

Es gibt sogar eine Film über Reinhard Lühring "Der Retter des Grünkohls" (aber ich kann ihn leider nicht finden ::) )
und hier ist das Sortiment, welches Reinhard Lühring bei 'Dreschflegel' anbietet (etwas weiter unten sind auch seine Grünkohlsorten, auch die "Palme" :D ...

danke nochmal auch von mir, ich habe heute gestern eine erlesene auswahl von samen ungewöhnlicher kohlpalmen (und kollegi) erhalten. :D
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rinaldo rinaldini

Ahornblatt

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #41 am: 23. Februar 2018, 12:40:12 »

Mich würde ja mal interessieren, wer bei dem Ausprobier- und Sammelhype der letzten Jahre wirklich noch eine alte Sorte gezielt und sauber vermehrt.

Ich möchte mich mal echt bedanken für die Aufklärung über Tomaten!
Werde jetzt in mich gehen und nach einer Lösung suchen....

Ich hab halt die Erfahrung gemacht, dass meine eigenen Tomaten nie Braunfäule kriegen, während die im Nachbarbeet recht bald im Sommer vertrocknet sind (in Wien).  Aber an der größeren genetischen Vielfalt durch Verkreuzen wirds nicht liegen, wenn sich die Sorte noch nicht so wirklich verändert hat. hm?

Bei den Fleischtomaten werde ich aber jetzt wirklich aufpassen! Laut Handbuch für Samengärtner sollte man bei denen, wo der Griffel länger als der Staubbeutel ist, 9 bis 12 Meter Abstand halten.
Meine Tomaten wachsen im Freiland und irgendwie denke ich, es ist besser, wenn sich mehrere Pflanzen gegenseitig befruchten dürfen, statt nur Saatgut einer eingetüteten Blüte zu nehmen!
Was bleibt mir anders übrig, als "im Radl" anzubaun? Jedes Jahr eine andere Sorte von den verkreuzungsgefährdeten.
Bei uns blüht recht viel, und ich hab zusätzlich vor, eine Reihe Bartnelken außen an den Gartenzaun zu säen, da haben die Hummeln dann sicher anderes zu tun als meine Tomaten zu vermischen.

Was wäre denn eine "alte Sorte", die man vermehren sollte?
Ochsenherz ist ja auch schon wieder überall zu bekommen.
Beim weißen Pfirsich bin ich dran, hab aber bisher nie aufs Verkreuzen geachtet!  :-[
Was ich schon getan habe: nach Geschmack nur Saatgut aus den leckersten Früchten genommen.
Deswegen und auch wegen der Anpassung an regionale Besonderheiten (Kleinklima z.B.) finde ich es schon was schönes, wenn viele Menschen eigenes Saatgut gewinnen. Und bei dem momentanen Überangebot an seltenen Samen, verlier ich nie die Sorge, dass das eines Tages plötzlich aus ist und man wieder nur 0815-Sorten im Handel kriegt....

edit: Ja! Firmen, die samenfeste Sorten professionell vermehren, sind absolut unterstützenswert!!  :)
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Monti

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #42 am: 23. Februar 2018, 14:11:12 »

Der Satz oben stammt aber von thuja thujon, nicht von mir...  ;)
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Nemesia Elfensp.

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Re: Sendung über "Verbotenes Gemüse"
« Antwort #43 am: 23. Februar 2018, 16:47:09 »


Zu guter letzt suchte ich nach Grünkohlpalme.

Es gibt sogar eine Film über Reinhard Lühring "Der Retter des Grünkohls" (aber ich kann ihn leider nicht finden ::) )
und hier ist das Sortiment, welches Reinhard Lühring bei 'Dreschflegel' anbietet (etwas weiter unten sind auch seine Grünkohlsorten, auch die "Palme" :D ...

danke nochmal auch von mir, ich habe heute gestern eine erlesene auswahl von samen ungewöhnlicher kohlpalmen (und kollegi) erhalten. :D
:D wie nett :D
Da will ich mich aber nun mal "ranhalten" damit ich auch endlich meine Bestellung an den Retter des Grünkohls rausschicke :)
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