Was denkt ihr dazu? Und wie viel gebt ihr so im Jahr für eure Sucht aus? Natürlich braucht es keine genauen Angaben aber so Aussagen wie dreistellig oder vierstellig würden mir sehr helfen. Ich denke ich stehe mit meinem Problem( wenn es eines ist) nicht alleine da.
Ich denke, es hängt stark davon ab, in welcher Relation die Kosten im Kontext mit Einkommen und die restlichen Ausgaben stehen.
Hier variieren die Ausgaben für Pflanzen von Jahr zu Jahr sehr stark - im letzten mußten wir z.B. völlig unerwartet einen schon recht großen Kleinbaum ersetzen (plötzlich verstorben); da war die Ersatzpflanzung dann schon so kostspielig, wie die Ausgaben in einigen der Vorjahre (Speditionskosten um € 250,-- plus Kosten des Gehölzes).
Grundsätzlich ist der Garten voll bepflanzt, es gibt in der Regel keinen 'Bedarf' - trotzdem werden auch mal Pflanzen ersetzt, weil sie sich nicht wie gewünscht entwickeln und wir keinen langfristigen Ärger haben wollen.
Abgesehen von der allgemeinen Bepflanzung gibt es dann noch das 'Sammelthema' - wir haben mehrere kleine Sammlungen, die immer wieder mal erweitert werden, wenn sich die Gelegenheit ergibt - häufig läuft es dort aber auf den Austausch weniger tauglicher Sorten durch andere besser geeignete hinaus - z. B. haben wir die hohen Bartiris-Sorten inzwischen mehrheitlich durch Rebloomer ersetzt, weil so über die Saison mehr Blüten möglich werden.
Davon unberührt steht die einzige etwas größere Sammlung - Taglilien - als Sonderposten außerhalb des Budgetrahmens für den Garten. Sie ist mein Hobby (bei meinem Mann ist es das Gemüse - hier fließt nun die 2. Saison auch richtig Geld hinein) und dafür gebe ich gerne Geld aus - auch hohe Einzelbeträge, wenn eine Sorte meine Anforderungen/Wünsche ganz besonders gut abdeckt. Weil mein Sammlungsschwerpunkt auf speziellen Sorten abseits vom Juli-blühenden Standardsortiment liegt, sind hier die Ankaufsmöglichkeiten in Europa extrem beschränkt. Wäre der US-Markt aktuell noch nutzbar, ginge die nächste Bestellung dort sicher in einen hohen dreistelligen Bereich - aktuell sind diese Ausgaben daher vergleichsweise gering.
Wir legen allerdings keinen Wert auf Luxusgüter, Statussymbole oder Mode - der Alltag ist kostengünstig organisiert und wir sind finanziell abgesichert, deshalb gibt es bei Dingen, die uns im Alltag Lebensfreude spenden - z. B. für Bücher, Musik, Koch- und Backzutaten und eben Pflanzen/Garten - keine wirklichen Ausgabenlimits.
Wenn ich aufrechne, wieviel Lebensfreude, Trost, Sinn, Befriedigung und Abwechslung vor allem mir persönlich unser Garten bringt, kann ich nur sagen, daß sich jeder Cent lohnt. Gäbe es nicht jedes Jahr wieder ein neues Frühjahr, auf das man sich freuen kann, wäre der für mich gesundheitlich seit Jahren sehr problematische Winter emotional kaum zu packen - auch aktuell wieder (ich bin seit Anfang Jänner außer Gefecht und es wird noch Wochen dauern, bis sich annähernde Normalität einstellen kann) freue ich mich riesig, die Neuzukäufe des letzten Jahres heuer live blühend zu erleben und strenge mich fleißig an, wieder auf die Beine zu kommen - man will ja nichts versäumen.