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Autor Thema: `Rettich ohne Rettichschwärze - wie?  (Gelesen 4539 mal)

Monti

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`Rettich ohne Rettichschwärze - wie?
« am: 20. Februar 2018, 18:46:09 »

Ich habe mit Radischen und Rettich in meinem Garten nicht das beste Glück. Sowohl auf dem Hochbeet, Frühbeet (ganz frisch angelegt, unbelasteter Boden) und im normalen Gemüsebeet hab ich sobald die temperaturen hoch gehen mit Rettichschwärze (Aphanomyces raphani) zu kämpfen.

In einem Spätsommer/Herbst hatte ich das Glück ausschließlich gesunde Rettiche (Becker Nr. 52 - Runder Weißer Winter) zu ernten. Das war nach einer Düngung mit Kalkstickstoff, die ich etwas eingearbeitet hatte und einer dicken Mulchschicht aus Dicke Bohnen Häcksel.
Ein Jahr später ging das aber wieder kräftig schief, bestimmt die hälfte der Rettiche war wieder befallen.
Radieschen De Dix-Huit-Jours kann ich eigentlich nur im Frühjahr anbauen.

Außerdem Platzen mir die Rettiche oft. Ob nun in Folge der Rettichschwärze oder vorausgehend kann ich nicht sagen.

Ich bemühe mich immer um gleichmäßige Feuchtigkeit, schaffe es aber wohl offensichtlich nicht.
Außerdem achte ich darauf, die Flächen zu wechseln, dass ich vor Rettich führ Jahre keine Kreuzblütler hatte. Aber wie oben geschrieben habe ich sogar auf frisch umgebrochenen Flächen auf denen Jahrelang Rasen wuchs dieses Problem.

Wie sind eure Erfahrungen? Neue Ideen? Wie machen das profesionelle Gärtner?
Ich erblasse im übertragenen Sinne im Herbst vor Neid, wenn auf den Äckern der Landwirte der Tillage Radish als Gründünger(!) im weißesten Weiß erstrahlt. http://www.countrylivingfamily.com/wp-content/uploads/Tillage-Radish-tuber.jpg
Ich las davon, dass Bacillus subtilis als Pflanzenstärkungsmittel helfen kann. Allerdings hab ich keine Versuchsergebnisse oder dergleichen gefunden.
Vorziehen von Rettich hab ich auch probiert, mit gemischten Ergebnissen...
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thuja thujon

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Re: `Rettich ohne Rettichschwärze - wie?
« Antwort #1 am: 20. Februar 2018, 23:40:07 »

Nicht dass ich mich mit Rettich auskennen würde, aber der zieht auch die ein oder andere Nematodenart an. Der Gründüngerrettich ist Nematodenresistent im Vergleich zu unseren `Gartensorten´.
Meloidogyne kommt auch in Rasen vor, andere Arten auch, wenn Klee drin ist noch mehr, so das Rasenumbruch kein jungfräulicher Boden wäre.
Im Hochbeet bei Neueinfüllung von sterilen Substraten kommt oft Verschleppung durch verschmutzte Gartengeräte vor.
Kommt garteneigener Kompost mit dazu, ist dieser auch nematodenverseucht.

Verletzungen der Barriereschicht der Pflanzenorgane durch Nematoden zieht gerne Oomyceten wie Rettichschwärze nach sich.
Ich würde mal einen kleinen Tastversuch in Töpfen machen, gedämpften `belasteten´ Boden und ungedämpft aber mit Phosphonatdüngung plus die Kombinationen aus beiden plus Kontrolle und jeweils 1-3 Wiederholungen weil zoologisch bedingte Schadbilder oft nicht so klar auftreten wie fungische (tolles Wort!). Das frisst zwar einen m² Platz, zeigt aber eine mögliche Lösung auf.

Phosphonat wirkt gegen Oomyceten, Dämpfen gegen Nematoden.

Ich beobachte hier zu oft platzendes `Knollengemüse´, das liegt fast nie am falsch feucht halten.
Auch kleine Faserwurzeln im jungen Stadium bei kleinen Sämlingen ruhig mal regelmäßig auf Schäden kontrollieren. Nematodenschäden wachsen sich manchmal bei gutem Wetter sehr schnell aus, sind später nicht mehr erkennbar. Der Pilzbefall kann bis dahin aber stattgefunden haben und je nach Latenzzeit dauerts bis das ganze schwarz und sichtbar wird.

Auf was für Ergebnisse du auch immer kommst, ich bin gespannt.

Falls dir mal extrem langweilig ist und du was zum lesen brauchst, gerade was Probleme erkennen angeht:
http://wwwuser.gwdg.de/~fsagrar/Klausuren/Grundstudium/Phytomedizin/phyto.pdf
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Monti

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Re: `Rettich ohne Rettichschwärze - wie?
« Antwort #2 am: 23. Februar 2018, 14:09:58 »

Danke erstmal für deinen Beitrag.

Der Tillage Radish den ich meine, ist eine andere Sorten als Ölrettich. Ölrettich bildet keine so mächtige Wurzel aus. Außerdem geht er recht zügig in die Blüte. Ich gehe mal davon aus, dass die "Tiefen Rettiche" keine Nematodenresistenz haben. Sost würde damit auf jeden Fall auch geworben.

Zu deinem Versuchsvorschlag: Tötet man durchs dämpfen nicht auch die Pilzsporen? Zumindest las ich, das dämpfen eine Möglichkeit zur Bekämpfung der Rettichschwärze sei. Wenn das so wäre, kann man nicht mehr feststellen, ob nun die Nematoden ursächlich sind.
Der Versuch ist mir aber ohnehin zumindest momentan zu aufwändig. Vorher probiere ich lieber noch ein wenig rum.  ;)
Kalkstickstoff soll ja auch eine fungizide Wirkung haben. Evtl. auch eine nematizide? Cyanamid ist ja enthalten, ein Salz der Blausäure wohl. Hier las ich, das Sudangras Blausäure absondern kann und so eine nematizide Wirkung hat.
http://orgprints.org/6115/1/6115-02OE478-lk-nrw-kempkens-2004-nematoden.pdf S. 20

Mal angenommen, Meloidogyne wären des primäre Problem und die Rettichschwärze nur eine Folge, dann müsste ich doch Schadsymptome (Gallen, wie du sie an deiner Petersilie hattest) an bestimmtem Gemüse feststellen. Weder an Salat, Schwarzwurzeln, Gelben Rüben, Sellerie, Zwiebeln oder sonst hatte ich je Gallen festgestellt. Meine Gelben Rüben sind zwar beinig, das führe ich aber eher auf den Boden zurück.
Wenn andersherum schon ein paar wenige Exemplare ausreichen ohne das Auftreten der üblichen Symptome, dann müsste doch auch gerade der Bio Anbau von Rettich fast unmöglich sein. Ich hoffe du verstehst wie ich denke. ;)

Rettichschwäzre scheint aber ohnehin kein so großes Problem im komerziellen Anbau zu sein. Zumindest findet man nicht so wahnsinnig viele Informationen drüber.
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Re: `Rettich ohne Rettichschwärze - wie?
« Antwort #3 am: 24. Februar 2018, 18:34:54 »

So auffällige Gallen wie an meiner Petersilie gibts eehr selten. Die beinigen Karotten kommen schon lange vorher.
Da muss man mal Probebuddeln zwischendrin wenn man es wissen will.
Dann auch nicht nur auf Gallen gucken, sondern auch auf auffällige Verzweigungsmuster der Wurzeln. Frühstadium erkennen.

Beinige Karotten, ich glaube kaum, das das mit dem Boden selbst zusammen hängt. Dazu habe ich schon zuviele gute Karotten in schlechtem Boden gesehen.

Bioanbau und Rettich: die Fruchtfolge machts. Kunstwiese, unterpflügen, Getreide rein, Mais, einmal eine anfällige Kultur in 5 Jahren, was ganz anderes als das was wir im Garten machen. Mit diesen Abständen geht selbst Petersilie, fast sogar Erbsen...

Fruchtfolge ist wohl immer die Geisel im Garten, wenn man noch was einhält, verschleppt mans eventuell mit den Geräten. Auf so engem Raum, auch problematisch. Wenn jemand 2m im Jahr wandern will, braucht man über Reihenbreiten und Grenzen von 50cm nicht wirklich nachdenken, wenn man dann eh einmal mit dem selben Rechen alles im Frühjahr glattzieht. Da kommts wohl auch wirklich aufs Detail beim schaffen an.

Ich habe selbst noch keine Lösung, aber mir werden langsam manche Fehler bewusst.

Kalkstickstoff, ja, aber ist kein Blausäuresalz. Cyanamid ist organisch, hat nichts mit Cyanid zu tun. Ich spiele damit auch zuwenig rum, aber ich mache manche Versuche die bisher recht vielversprechend waren. Sollte man nicht vergessen, dass es das gibt, ein Allheilmittel solls aber auch nicht sein und das glaube ich auch sofort.

Die Erreger der Rettichschwärze, kommen die auch mit dem Wind?
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Re: `Rettich ohne Rettichschwärze - wie?
« Antwort #4 am: 04. März 2018, 12:08:20 »

Da muss man mal Probebuddeln zwischendrin wenn man es wissen will.
Dann auch nicht nur auf Gallen gucken, sondern auch auf auffällige Verzweigungsmuster der Wurzeln. Frühstadium erkennen.
Ehrlich gesagt wäre das für mein dafürhalten für einen fachspezifischen Wissenschaftler noch machbar, für mich als Laien, kann ich da alles mögliche sehen und interpretieren.

Und Fruchtfolge im Bio Anbau: Gerade bei der Kunstwiese kommen die um den Klee doch nicht drum herum. Und der ist Wirt für M. hapla.

Wurzelpetersilie hab ich noch nie angebaut, sollte ich vielleicht mal testen. Erbsen hingegen sind überhaupt kein Thema, die wachsen ausgezeichnet.

Mit der Nematodenproblematik kommen wir hier jedenfalls nicht weiter habe ich das Gefühl. Mit der Rettichschwärze auch nicht so richtig. Für dich vielleicht noch Interessant: http://www.fzi.uni-freiburg.de/pdf/ICPP_2008.pdf Leider gibts keine weiterführenden Untersuchungen...

Mich würde noch interessieren, ob andere die hier mitlesen und Rettich anbauen, auch hin und wieder Probleme mit Rettichschwärze haben oder nicht und ob auf die Fruchtfolge geachtet wird.
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Re: `Rettich ohne Rettichschwärze - wie?
« Antwort #5 am: 05. März 2018, 00:48:49 »

Danke für den Link, aber nee, PA´s brauche ich nicht übermäßig.

Bei Radieschen gabs mal Jahre, da habe ich dunkle Flecken gesehn. War nicht mehr Schaden als Scheckenlöcher. Ich kann dazu nicht viel sagen. Es war wenig, ähnlich wie dunkle Leitungsbahnen in der Knolle. Man konnte sie trotzdem essen und das Thema nicht weiter vertiefen.
Bei mir sind die Radieschen äußerlich fast gesund, werden aber oft nix weil sie zu scharf sind und für den Sommer habe ich definitiv die falschen Sorten. Deswegen gibts bei mir pro Jahr auch nicht mehr als 1-2m².

Was machte deine Bodenstruktur in den Jahren wo es geklappt hat bzw nicht? Wie waren da die Niederschläge bzw das giessen? Unterschiede erkennbar?
Verdichtungen oder Schmierhorizonte bzw Staunässe durch ausgiebigen Landregen? 

Kaliumversorgung ist gut?
Wie düngst du Schwefel?
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Re: `Rettich ohne Rettichschwärze - wie?
« Antwort #6 am: 05. März 2018, 22:20:25 »

Warum siehst du die PA's im Boden kritisch? Bei mir wächst seit ein paar Jahren Leberbalsam unter den Tomaten, da ich mal dachte Probleme mit M. hapla dort zu haben. im Herbst arbeite ich es immer ein. Säht sich zuverlässig von selbst wieder aus.

Nährstoffe: Ich wollte nun endlich mal Proben einschicken, das Labor das ich zuerst ausgewählt hatte, rührt sich aber nicht mehr nach der ersten Kontaktaufnahme. Schwefel: Ich hab nur im Hinterkopf, dass Kruziferen einen erhöhten Bedarf haben und sich wohl auf den Ertrag auswirkt. Wird aber durch die reguläre Nährstoffuntersuchung nicht abgedeckt. Hat es sonst noch einen nennenswerten Einfluss? Arbeite sonst meist mit Hornspänen, die haben ja etwas Schwefel.

Radiesle im April 2016:





Und die gleiche Sorte im Juni 2014




So sieht es eigentlich immer aus, nicht bei allen Radies aber doch bei einigen. Typisch für die Rettichschwärze, die erst bei höheren Temepraturen aktiv wird. Bei Radies geht das noch, da machen ein paar schwarze nicht so viel aus. Bei Rettich, der viel Platz braucht, ists ärgerlicher.

Zum Boden kann ich nicht mehr so viel sagen. 2016 hatte es sehr gut geklappt, 2017 nicht. In beiden Jahren Kalkstickstoff eingearbeitet und mit dem Sauzahn den Boden gelockert. 2017 muss ich dazu sagen, stand im selben Jahr mit etwa einem Monat Abstand auch Brokkoli. Was auch immer ich mir dabei gedacht habe, war wohl nicht so schlau... Und gerade merke ich, 2016 stand im Jahr davor auch Kohl... Oh man. ::) Dieses Jahr neuer Versuch auf weniger belastetem Boden. Irgendwie war in meinem Kopf, ich hätte einigermaßen auf die Fruchtfolge geachtet.  :-X Die Radies 2017 hatten in den wärmeren Monaten trotzdem Probleme auf ehemaligem Grünland.
Mit Staunässe haben wir keine Probleme.
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Re: `Rettich ohne Rettichschwärze - wie?
« Antwort #7 am: 05. März 2018, 22:46:08 »

Die Einschnürungen könnten auch von der Hitze sein. Gerade bei Sonne gibts oft hohe Bodentemperaturen.
Zu der Zeit laufen hier in den Radieschenfeldern recht regelmäßig die Sprenger, auch tagsüber, zum kühlen, ohne Staunässe zu produzieren.

Höhere Temperaturen bringt vieles im Boden in Bewegung. Das ist der Witz bei Radieschen, schneller kultivieren als die Schädlinge angreifen können, dann gibts ne Ernte. Wenn ich mir deine Juniradieschen so angucke, das viel dunklere rot, schärfer abgegrenzt, die wenig langgezogene Form, da gabs deutlichen Stress in der Wachstumsphase. Sowas passiert in 2 Tagen. Sowas nutzen die Pilzkrankheiten aus. Achte auch mal auf die Verfärbungen vom Zentralzylinder nach dem aufschneiden. Ich würde es bei mir im Garten mal mit einer Posphonatblattdüngung probieren.


Schwefel wird wie Nitrat schnell verlagert, nach den Niederschlägen im Herbst sind die Werte für beides aktuell weit unten.
Schwefel wird neben dem Aufbau für Eiweiß (S-S-Brücken zum richtigen falten, deswegen ists in Horn wohl drin, auch wenn nur P deklariert ist) zusätzlich für die Synthese von Glutathion gebraucht. Glutathion ist wie P450 maßgeblich an der Verstoffwechslung und Abwehr beteiligt. Auch bei den Kruziferen, der erhöhte S-Bedarf wird dort aber mehr mit den Senfölen und Ertrag in Verbindung gebracht.
Ich dünge einen Teil Schwefel gerne schon früh im Jahr, notfalls mit Patentkali oder Bittersalz wenn SSA nicht sinnvoll ist. Habe den Eindruck, dass es etwas robustere Pflanzen gibt. Der Schwefel aus Hornspänen käme dafür zu spät.
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Re: `Rettich ohne Rettichschwärze - wie?
« Antwort #8 am: 15. März 2018, 19:17:13 »

Ich weiß es nicht mehr ganz genau, ich meine aber dass alle deformierten Radiesle innen mehr oder weniger schwarz waren. Manchmal sieht man das auch schon von außen.

Was anderes: Ich hab den Rettich unten im Bio Supermarkt gekauft. Der sieht der Sorte Blauer Herbst und Winter sehr ähnlich, keine Ahnung obs noch was ähnliches für den Bio Anbau gibt. Die Sorte hatte ich auch im Anbau 2017. Kann diese "Kavernenbildung" Sortenbedingt sein?
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Re: `Rettich ohne Rettichschwärze - wie?
« Antwort #9 am: 15. März 2018, 19:35:35 »

Ist Hohlherzigkeit bei Brassica nicht ein Bormangelsymptom?

Der Bioanbau wird denke ich fast ausschließlich F1-Hybriden anbauen.
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Re: `Rettich ohne Rettichschwärze - wie?
« Antwort #10 am: 15. März 2018, 21:36:54 »

Bormangel könnte sein, danke für den Hinweis.
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Re: `Rettich ohne Rettichschwärze - wie?
« Antwort #11 am: 10. Mai 2018, 18:37:44 »

Hatte im Beet auf einer Fläche die seit mindestens vier Jahren keine Kruziferen gesehen hat eine 4,5 m Reihe mit Radies "De Dix-Huit-Jours" Anfang April gesäht. Bis letztes Wochenende waren sie mit Vlies bedeckt, obwohl es ja recht warm war.
Einige Pflanzen waren wieder mit Rettichschwärze befallen:





Die eine Hälfte der Reihe hatte ich mit Holzfasern gemulcht, hier deutlich weniger Befall wie auf der ungemulchten Fläche.

Mal sehen, wie sich die Rettiche Ostergrus Rosa 2 und Laurin machen. Erstere sind ja komplett rot. Den Weißen sagt man eine höhere Anfälligkeit nach.
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Re: `Rettich ohne Rettichschwärze - wie?
« Antwort #12 am: 07. Juni 2018, 22:42:51 »

Kleines Update:

Rettichschwärze gab es fast keine, nur ein, zwei Pflanzen, sowohl bei Laurin als auch bei Ostergrus rosa 2.
Probleme gab ich aber mi Schädlingsbefall, viele Fraßgänge und Fäulnis in der Wurzel. Außerdem Deformierungen.
Jemand eine Idee was das ist? Vor allem die Fraßstellen. Gemüsefliegen? Erdflöhe? Nematoden?









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Re: `Rettich ohne Rettichschwärze - wie?
« Antwort #13 am: 08. Juni 2018, 00:36:06 »

Wie unterschieldich die Sätze doch sind je nach Wetterverlauf zur Aussaat und danach.
Die eher trockene Hitze hat Pilze sicherlich nicht gefördert. Das Gemüse kann bei dem aktuellen Hochsommerwetter den Schädlingen trotzdem nicht vor der Nase davonwachsen, Insekten profitieren erst recht von der Witterung.
Ohne es zu wissen, ich würde es so spät im Frühjahr erstmal für einen Nematodenschaden halten, oder zumindest für etwas, was man mit Kalkstickstoff vor der Saat mal probieren könnte in den Griff zu kriegen. Wenns damit nicht besser wird, Samen mit systemischem Insektizid beizen. Für mich jedenfalls was bodenbürtiges was mal mehr und mal weniger stark auftaucht. Je kühler desto weniger.
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Re: `Rettich ohne Rettichschwärze - wie?
« Antwort #14 am: 08. Juni 2018, 09:39:09 »

Ich hätte vielleicht noch dazu schreiben sollen, dass das ganze schon drei Wochen her ist... Wetter war die ersten drei Maiwochen glaube ich eher trocken mit einigen kräftigen Gewitterregen.
Im Herbst werde ich wieder Gemüseschutznetze verwenden. Wenns was von Außen kommendes ist, kann ich es so vielleicht abhalten. Gegen die Erdflöhe hilfts einerweg.
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