Na, da muß ich doch wieder mal aus meiner Zauberpflanzenseite zitieren:
Allein die vielen Volksnamen eigentlich schon die Bekanntheit dieser Pflanze: Blauhuder, Buldermann, , Donnerrebe, Engelskraut, Erdefeu, Efeu-Gundermann, Gewitterblume, Guck-durch den Zaun, Grundrebli, Gundelrieme, Gutermann,, Heckenmädchen, Heilrauf, Heilreif, Huderich,
Soldatenpetersilie, Steinumwickler, Totenkraut, Wildes Katzenkraut, Zickelskräutchen.
Der Name Erd- Efeu kommt vom lateinischen Zusatz "hederacea".
Efeu kriecht bekannterweise meist in die Höhe, Gundermann aber auf der Erde, "Guck-durch-den-Zaun" oder "Heckenmädchen" sind daher auch bezeichnende Namen.
Es wurde der Pflanze nachgesagt, sie sei mit dem Donner und daher mit dem Gott Thor verbunden, daher ihr alter Name Donnerrebe. Gundermann durchwuchert mit seinen Ausläufern den feucht-kühlen Boden unserer Hecken, findet sich an Zaunrändern und alten Mauern.
Er wird von manchen leider als "Un-kraut" definiert, dabei ist er aber ein "angenehmer" Wucherer, der sich in einem Kübel ?bändigen" läßt,
gefällig sieht er auch unter Margueritenbüschen aus und in der Ampel wirkt er fast edel (eine Ampel, die man nicht jedes Jahr neu bepflanzen muß und trotzdem schöne lange blühende Ranken bietet...).
Aus seinen Triebspitzen läßt sich ein herb-ätherischer Erkältungstee mischen; mit Kalmus (Acorus) vermischt ergibt Gundermann einen Tee gegen Magenschwäche.
Hildegard von Bingen empfahl, das Kraut heiß zu überbrühen und - warm in ein Leinentuch gelegt - bei Ohrentzündungen und Ohrensausen auf die Ohren zu legen.
Im Volksmund heißt er der "Steinumwickler", weil er gegen die sogenannten Steinleiden hilft (Blasen-, Milz-, Nieren- und Leberleiden). Er löst auch die Harnsäure.
Die an Efeu erinnernden Blättchen enthalten viel Vitamin C und sind deshalb ein gesunder Salatzusatz. Allerdings sollte man wieder auch nicht zu viele Blättchen verwenden, da diese einen recht scharfen Geschmack haben. Sie können deshalb auch zerrieben als Pfefferersatz verwendet werden.
Im Frühjahr kann man Gundermann als Spinat oder als Kräutersuppe zubereiten, zu Geschnetzeltem oder im "Feld-, Wald- und Wiesen-Salat" verwenden. Die zarten, feingehackten Gundermannblättchen verleihen Salatsaucen oder dem Kartoffelsalat ein ganz neues Aroma.
Traditionell ist er vertreten in den Gründonnerstagsspeisen.
Und etwas ganz Besonderes ist (gibt es in keiner Eisdiele!) Gundermann-Eis - das schmeckt! Obwohl ich sowohl den "gemeinen" als auch den panaschierten Gundermann besitze, reicht die Menge meist nur für 1 x Eis (meist sind es die ersten "Partygäste" im Garten - so um Ende April rum , die damit beglückt werden - ist auch noch keiner gestorben...)
Das Rezept aus meiner Homepage:
1 kleingeschnittenen Apfel und 2 Bananen mit Zitronensaft beträufeln, mit 5 g gehackten Gundermannblättern und einem Teil von 300g Sahne fein pürieren, den Rest Sahne steifschlagen und unterziehen, nach Bedarf mit Honig abschmecken, einfrieren.
Und noch ein Gundermann-Rezept gibt es hier:
Walpurgisnacht-QuicheDie Insekten lieben ihn - wie oben schon gesagt - übrigens sehr; deshalb sollte er zumindest im Naturgarten seinen Platz haben!