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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: "klassisch-englischer" Gartenstil  (Gelesen 40679 mal)

realp

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Re: "klassisch-englischer" Gartenstil
« Antwort #60 am: 28. Februar 2018, 13:40:15 »

Oha, hermerocallis! Wenig Bildung, niedrige Ansprüche etc.. Hier im Dorf gehörgt der schönste Bauerngarten einer 86jährigen Frau, die nie zur Schule gegangen ist, weil sie sich als Aelteste nach dem Tod der Mutter um die Geschwister kümmern musste. Du kannst mit ihr nicht über Einstein diskutieren, aber sie nimmt dich in den Arm, wenn's mal schlecht geht. Und ihr Wissen um Gemüse und einfache (sic!) Blumen ist beeindruckend. Ueber Hühner weiss sie auch Bescheid. Sie ist mein ganz grosses Vorbild: im Garten und auch sonst.














hermerocallis:
Man muß aber auch davon ausgehen, daß zu einfachen Menschen mit wenig Bildung, wenig Erfahrungshintergrund und niedrigen Ansprüchen auch nur ebensolche Gärten perfekt passen. Overachievement eingekauft vom übermotivierten Gartenplaner macht diese Gartenbesitzer auf Dauer nicht glücklich.
[/quote]
« Letzte Änderung: 28. Februar 2018, 20:05:16 von APO1 »
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Katrin

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Re: "klassisch-englischer" Gartenstil
« Antwort #61 am: 28. Februar 2018, 13:45:10 »

Deren glückliches Leben bestreite ich nicht, ich habe mich an deiner vereinfachten Darstellung gestört, alle mit solchen Gärten wären ungebildet, simpel gestrickt, ohne Ansprüche an ihr Leben und auch sonst eher seicht unterwegs.

Ich glaube, es wäre sinnvoll, in der gesamten Gartendiskussion nicht Leuten ohne "richtigen" Garten Bildungsgrade und Geisteszustände zu unterstellen, sondern eher den Leuten mit Garten zuzuhören, warum sie denn gärtnern und warum genau so, wie sie es tun.

Um rauszufinden, was den Reiz von Schlangenhaltung ausmacht, frage ich ja auch jemanden, der eine Boa besitzt - und nicht wahllos Leute, die beim Gedanken daran schon in Ohnmacht fallen. Und nur weil der Platz rund ums Haus da ist, besteht doch keine Verpflichtung zum Garten! Es gibt so vieles, mit dem man glücklich werden kann. Gärten sind nur eine Möglichkeit davon.
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"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

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Apfelbaeuerin

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Re: "klassisch-englischer" Gartenstil
« Antwort #62 am: 28. Februar 2018, 13:46:30 »

sie leben in kleinen alten Häuschen, die noch ihre Eltern erbaut haben in Gärten, die aus Wiese und ein paar Obstbäumen bestehen, vielleicht gibt es noch einen kleinen Gemüsegarten und ein paar Schneeglöckchen, Veilchen und eine Forsythie/eine Rose/einen Flieder und das auf 1000 m² und mehr.

Ganz ehrlich: Das klingt doch gar nicht so schlecht! Zumindest besser als Vieles andere.
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hymenocallis

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Re: "klassisch-englischer" Gartenstil
« Antwort #63 am: 28. Februar 2018, 13:49:40 »

Oha, hermerocallis! Wenig Bildung, niedrige Ansprüche etc.. Hier im Dorf gehörgt der schönste Bauerngarten einer 86jährigen Frau, die nie zur Schule gegangen ist, weil sie sich als Aelteste nach dem Tod der Mutter um die Geschwister kümmern musste. Du kannst mit ihr nicht über Einstein diskutieren, aber sie nimmt dich in den Arm, wenn's mal schlecht geht. Und ihr Wissen um Gemüse und einfache (sic!) Blumen ist beeindruckend. Ueber Hühner weiss sie auch Bescheid. Sie ist mein ganz grosses Vorbild: im Garten und auch sonst.

Ich kenne mehrere ähnlich bewundernswerte Menschen hier in der Nachbarschaft, die keinen schönen Bauerngarten haben - siehe auch mein anderes Posting. Und ich respektiere ihre Art zu gärtnern - dazu gehört auch, zu akzeptieren, daß man nicht zwangsweise Wissen und Motivation aufbringen und aus seinem Privatgrund ein Vorzeigeparadies schaffen muß, um mit seinem Garten glücklich zu sein.
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hymenocallis

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Re: "klassisch-englischer" Gartenstil
« Antwort #64 am: 28. Februar 2018, 13:54:35 »

Deren glückliches Leben bestreite ich nicht, ich habe mich an deiner vereinfachten Darstellung gestört, alle mit solchen Gärten wären ungebildet, simpel gestrickt, ohne Ansprüche an ihr Leben und auch sonst eher seicht unterwegs.
So habe ich das aber nicht formuliert. Manche sind auch einfach uninteressiert oder haben ganz andere Sorgen.

Ich glaube, es wäre sinnvoll, in der gesamten Gartendiskussion nicht Leuten ohne "richtigen" Garten Bildungsgrade und Geisteszustände zu unterstellen, sondern eher den Leuten mit Garten zuzuhören, warum sie denn gärtnern und warum genau so, wie sie es tun.

Um rauszufinden, was den Reiz von Schlangenhaltung ausmacht, frage ich ja auch jemanden, der eine Boa besitzt - und nicht wahllos Leute, die beim Gedanken daran schon in Ohnmacht fallen. Und nur weil der Platz rund ums Haus da ist, besteht doch keine Verpflichtung zum Garten! Es gibt so vieles, mit dem man glücklich werden kann. Gärten sind nur eine Möglichkeit davon.

Dazu müßtest Du erst einmal eine tragfähige Definition von Garten herbeizaubern.

Die von mir genannten Beispiele halten sich selbst für aktive Gärtner und bezeichnen das ihr Haus umgebende Grundstück als Garten. Selbst die Besitzer der Rasen-Heckenwüste nebenan - bestückt mit Trampolin und Aufblaspool - sind davon überzeugt, einen Garten zu besitzen und finden Gartenarbeit ätzend. Wo also die Grenze ziehen?

Letztere würden übrigens eine Dutch-Wave-Pflanzung als Unkrautwiese sehen und sofort mit dem Mäher ausrücken - also alles nur Definitonssache.  ;)
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hymenocallis

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Re: "klassisch-englischer" Gartenstil
« Antwort #65 am: 28. Februar 2018, 13:56:24 »

sie leben in kleinen alten Häuschen, die noch ihre Eltern erbaut haben in Gärten, die aus Wiese und ein paar Obstbäumen bestehen, vielleicht gibt es noch einen kleinen Gemüsegarten und ein paar Schneeglöckchen, Veilchen und eine Forsythie/eine Rose/einen Flieder und das auf 1000 m² und mehr.

Ganz ehrlich: Das klingt doch gar nicht so schlecht! Zumindest besser als Vieles andere.

Ich find das auch nicht schlecht - vor allem, weil es zu den Menschen paßt. Das verlieren manche hier im Forum gerne aus dem Fokus. Da wird im 'Schön Pfui'-Thread gemotzt auf Teufel komm raus und jeder weiß besser, wie andere zu leben haben.
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Katrin

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Re: "klassisch-englischer" Gartenstil
« Antwort #66 am: 28. Februar 2018, 14:06:59 »

Garten ist, was als Garten bezeichnet wird. Und dann, analog zur Kunst, folgt das, was wir hier im Thread ohnehin schon tun: Begründen, warum für einen persönlich etwas ein Garten ist oder nicht. Das ist doch in Ordnung so, was soll man da nochgenauer definieren? Ich hab meine Art zu Gärtnern weiter vorne im Thread beschrieben (#33).
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Witteke

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Re: "klassisch-englischer" Gartenstil
« Antwort #67 am: 28. Februar 2018, 14:22:38 »

Es ist doch alles in Relation.

Ich bin gerade in Hamburg, und was als kleine einfache Reihenhäuschen mit kleinen einfachen Gärten für die schlichten einfachen Leute beschrieben wird, würde hier in akzeptabler Lage wohl so locker 600.000 Euro aufwärts kosten und wäre ein exquisites Vorzeigobjekt für das Akademiker-Ehepaar.

Von dem "außen" auf das "innen" eines Menschen zu schließen ist zu simpel - egal ob bei Garten, Wohnung, Kleidung ...
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pumpot

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Re: "klassisch-englischer" Gartenstil
« Antwort #68 am: 28. Februar 2018, 14:31:47 »

Jeder ernsthaft gärtnernde gestaltet sein kleines Paradies nach eigenen Vorstellungen/Bedürfnissen. Das ist doch gut so, solang man es mit Herzblut betreibt. Ich bin gern in solchen Gärten, auch wenn ich selten tauschen mag. Ein Garten um die Ecke besteht fast nur aus einer Sempervivumsammlung. Für mich uninteressant und unvorstellbar, aber schön zu sehen, wie die Besitzer mit Leidenschaft dabei sind.
Ich mag sammeln und gestalten. Sehe mir gern für mich gelungene Gärten an, in denen die Handschrift der Besitzer ablesbar ist. Man lernt ständig dazu, bekommt neue Anregungen und erkennt (für sich) Fehler. Die müssen für den Gartenbesitzer keine sein, wenn er/sie damit glücklich ist. Jeder sieht die Welt anders, setzt andere Schwerpunkte und sollte dies bei anderen akzeptieren.
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plantaholic

hymenocallis

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Re: "klassisch-englischer" Gartenstil
« Antwort #69 am: 28. Februar 2018, 14:35:43 »

Garten ist, was als Garten bezeichnet wird. Und dann, analog zur Kunst, folgt das, was wir hier im Thread ohnehin schon tun: Begründen, warum für einen persönlich etwas ein Garten ist oder nicht. Das ist doch in Ordnung so, was soll man da nochgenauer definieren? Ich hab meine Art zu Gärtnern weiter vorne im Thread beschrieben (#33).

Ich bezog mich auf Deine Äußerung, daß man Leute, die einen Garten haben, fragen sollte. Wie grenzt Du die davon ab, die bloß Grundstück rund ums Haus besitzen?

Worum es in dem Thread geht, ist mir nach wie vor nicht wirklich klar. Soll hier ein Gartenstil kritisiert werden - stehen Gartenstile oder Moden/Trends zur Diskussion? Geht es darum, welcher Stil aktuell politisch korrekt ist?

Ich schwenke mal zurück zu den  'klassischen Gartenstilen' - jeder hat seine Schwerpunkte, seine guten Seiten aber auch seine Schwächen. Ob ein Stil heute noch oder wieder zeitgemäß ist, hängt auch von den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ab - in schlechten Zeiten fliegt wieder alles raus aus den Ziergärten und es werden Kartoffeln angebaut. In guten Zeiten darf man einer Mode folgen, einen klassischen Stil inszenieren, seine eigenen - vielleicht auch verrückten - Ideen umsetzen oder einfach gar nichts machen - diese Freiheit finde ich absolut wünschenswert. Trotzdem bewundere ich nach wie vor Gärtner, die den Mut zum eigenen Stil aufbringen - alleine schon, weil ich mir gerne gute Ideen abschaue  ;)

PS: Ist ein Bauerngarten - also ein echter Nutzgarten - irgendeine Art von Gartenstil?
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hymenocallis

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Re: "klassisch-englischer" Gartenstil
« Antwort #70 am: 28. Februar 2018, 14:38:21 »

Es ist doch alles in Relation.

Ich bin gerade in Hamburg, und was als kleine einfache Reihenhäuschen mit kleinen einfachen Gärten für die schlichten einfachen Leute beschrieben wird, würde hier in akzeptabler Lage wohl so locker 600.000 Euro aufwärts kosten und wäre ein exquisites Vorzeigobjekt für das Akademiker-Ehepaar.
Ausnahmeregionen sollte man nicht als repräsentativ werten.

Von dem "außen" auf das "innen" eines Menschen zu schließen ist zu simpel - egal ob bei Garten, Wohnung, Kleidung ...
Glaub mir, da sind Psychologen (und dort vor allem die forschende Zunft) völlig anderer Meinung - mit dem Außen setzt man immer ein Statement (bewußt oder unbewußt) und Herkunft/Bildungsgrad bestimmen in der überwiegenden Mehrzahl auch die Motive, aus denen Menschen Handlungen setzen.
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hymenocallis

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Re: "klassisch-englischer" Gartenstil
« Antwort #71 am: 28. Februar 2018, 14:45:02 »

Jeder ernsthaft gärtnernde gestaltet sein kleines Paradies nach eigenen Vorstellungen/Bedürfnissen. Das ist doch gut so, solang man es mit Herzblut betreibt. Ich bin gern in solchen Gärten, auch wenn ich selten tauschen mag. Ein Garten um die Ecke besteht fast nur aus einer Sempervivumsammlung. Für mich uninteressant und unvorstellbar, aber schön zu sehen, wie die Besitzer mit Leidenschaft dabei sind.
Ich mag sammeln und gestalten. Sehe mir gern für mich gelungene Gärten an, in denen die Handschrift der Besitzer ablesbar ist. Man lernt ständig dazu, bekommt neue Anregungen und erkennt (für sich) Fehler. Die müssen für den Gartenbesitzer keine sein, wenn er/sie damit glücklich ist. Jeder sieht die Welt anders, setzt andere Schwerpunkte und sollte dies bei anderen akzeptieren.
Beim Lesen Deiner Zeilen mußte ich gerade an passionierte Hosta-Sammler in meinem Bekanntenkreis denken und schmunzeln (für mich sieht der Großteil der Sorten sehr ähnlich aus) - weil die Begeisterung so ansteckend ist. Garten ist dann gelungen/perfekt gestaltet, wenn der Besitzer dort leidenschaftlich gerne werkelt oder auch nur entspannt und sich auf jeden neuen Gartentag freut.
Wenn man in einer kontemplativen Steinwüste innere Ruhe findet, während man einen Wollkenschnitt-Bonsai betrachtet, ist das eine feine Sache - ebenso, wenn man am Bauch am Steg liegend im zugewucherten Gartenteich einen Kamm-Molch beobachtet, sich mit der Schere bewaffnet aus dem Rosengarten einen riesigen duftenden Strauß holt oder gemütlich mit dem Rasenmäher seine Runden zieht.  ;)
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Witteke

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Re: "klassisch-englischer" Gartenstil
« Antwort #72 am: 28. Februar 2018, 15:28:41 »

Natürlich ist das Beispiel extrem. Aber der eigene Bekanntenkreis ist eben auch nur ein extrem kleiner Ausschnitt aus dem Ganzen uns sagt auch nicht viel aus.  ;)

Natürlich setzt man mit dem "Außen" ein Statement. Gerade auch mit dem (Vor-)Garten. Aber ob das Statement eher in die Richtung geht "ich will dazu gehören" oder eher in Richtung "ich will mich abgrenzen", ist typabhängig und hängt sicher nicht in erster Linie an Einkommen/Bildung. In welchem Rahmen man was (finanziell) umsetzen kann, ist dann wieder was anderes.
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Re: "klassisch-englischer" Gartenstil
« Antwort #73 am: 28. Februar 2018, 15:45:12 »

...
...



... in diesem Garten, die einfach nur "schön" sind, aber nicht aufregend.
...

Ich fürchte, MarkusG muss mal definieren, was für ihn "schön" und "aufregend" ist  ;D

Wenn ich das Foto betrachte, sehe ich 8 Gartenräume.
Das finde ich schonmal sehr spannend und aufregend.

Auf den ersten Blick sieht man 2 parallele, nur durch den niedrigen mittleren Staudenstreifen getrennte Räume mit schöner Staudenpflanzung links, kann man auch als einen großen Raum betrachten mit Läufer durch die Mitte, wie man möchte.

Die Staudenpflanzung links ist einerseits relativ ruhig, da sie durchgehend fast die gleiche Höhe hat, andererseits rhythmisch durch sich wiederholende Farben, das Rot, das Weiß, das Violett-Blau.

Das Auge folgt beiden Staudenbeeten und verharrt einen Moment auf der runden Heckenform im Mittelgrund des Raumes, muss sich dann entscheiden, entweder links oder rechts weiterzuschauen - links gewinnt wohl in den meisten Fällen, weil dort die Verlockung eines weiteren Gartenraumes und der Neugier, was dort passieren mag, durch den Durchgang in der Hecke "leuchtet".
Aber auch rechts ist ein querender Weg zu sehen - wo führt der hin, was passiert da? - weiter hinten wieder eine rundliche Heckenform - was mag dahinter passieren?

Aber zurück zum Heckendurchgang links.
Was ist hinter dem Durchgang, stehen dort die prächtigen alten Bäume?
Was passiert unter diesen Bäumen?
Wie weit geht es da überhaupt noch weiter?

Ein aufmerksamer Betrachter erkennt, dass sich auch vor dem Heckendurchgang nach links noch ein weiterer Gartenraum öffnen muss - markiert durch die höhere Hecke, die nach links aus dem Bild läuft.
Und wenn man ein bisschen drüber nachdenkt, fragt der eine oder andere sich möglicherweise, ob die runde Heckenform rechts nicht vielleicht eine Nische bildet, wo noch etwas los ist.

Schlußendlich bleibt noch der Bereich ganz links hinter der Hecke mit dem Staudenbeet davor zu entdecken ebenso wie ganz rechts, wo, wie es scheint, eine ähnliche Hecke steht.
« Letzte Änderung: 28. Februar 2018, 15:47:20 von Gartenplaner »
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

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Re: "klassisch-englischer" Gartenstil
« Antwort #74 am: 28. Februar 2018, 16:00:41 »

Aufmerksam beobachtet und schön beschrieben, Dankeschön. :D

LG
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