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Schnittzeitpunkt (Gelesen 31025 mal)
- partisanengärtner
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Re: Schnittzeitpunkt
;D 8) Bezog sich auf den Spruch: Es irrt der Mensch so lang er sägt von dmks
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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- Starking007
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Alles im gruenen Bereich!
Re: Schnittzeitpunkt
Schnittdiskussionen sind immer erheiternd,
durchaus manchmal auch bildend.
Obwohl ich beruflich das Schneiden auch lehre,
stutze ich manchmal und köpfe auch unfachmännisch.
Oder ich säge Starkäste ab.
Wenn der Baum deswegen nur mehr 30 Jahre lebt, aber jetzt schon am Limit ist,
ist es egal.
Und wenn die Alternative Fällung ist, z.B. beim Köpfen, ist es auch klar.
Mein richtiger Schnittzeitpunkt ist dann,
wenn ICH Spaß und Lust habe, sowie Zeit,
und dann auch noch glaube/weis, dass es dem Baum gut tut.
Vielen Baumbesitzern wird der Baum durch wüste Detail-Diskussionen verleidet.
durchaus manchmal auch bildend.
Obwohl ich beruflich das Schneiden auch lehre,
stutze ich manchmal und köpfe auch unfachmännisch.
Oder ich säge Starkäste ab.
Wenn der Baum deswegen nur mehr 30 Jahre lebt, aber jetzt schon am Limit ist,
ist es egal.
Und wenn die Alternative Fällung ist, z.B. beim Köpfen, ist es auch klar.
Mein richtiger Schnittzeitpunkt ist dann,
wenn ICH Spaß und Lust habe, sowie Zeit,
und dann auch noch glaube/weis, dass es dem Baum gut tut.
Vielen Baumbesitzern wird der Baum durch wüste Detail-Diskussionen verleidet.
Gruß Arthur
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Re: Schnittzeitpunkt
Ich hoffe die lesen hier nicht mit.Starking007 hat geschrieben: ↑21. Mär 2018, 18:20Vielen Baumbesitzern wird der Baum durch wüste Detail-Diskussionen verleidet.
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Re: Schnittzeitpunkt
Bei den Forstleuten gibt es relativ viele Untersuchungen zum Thema Schnittzeitpunkt (oder Astungszeitpunkt, Forstleute entfernen fast immer nur ganze Äste am Stamm). Die Stichwörter sind Asten, Wertholzproduktion, Grünästung, usw., viele Zusammenfassungen sind auf waldwissen.net frei zugänglich.
Ich lese die gerne und versuche die Erkenntnisse daraus auch in meinem "Wald" und bei meinen anderen Bäumen umzusetzen, aber trotzdem schneide ich selbst meist dann wenn es mir gerade zeitlich passt.
Was auch bei einigen von diesen Untersuchungen bestätigt wurde ist, dass oft die fachlich korrekte Ästung, auf Astring, von nicht zu großen Durchmessern, mit sauberem Schnitt, ohne Rindenverletzungen usw., deutlich mehr Auswirkungen hat als der Schnittzeitpunkt selbst.
Ich lese die gerne und versuche die Erkenntnisse daraus auch in meinem "Wald" und bei meinen anderen Bäumen umzusetzen, aber trotzdem schneide ich selbst meist dann wenn es mir gerade zeitlich passt.
Was auch bei einigen von diesen Untersuchungen bestätigt wurde ist, dass oft die fachlich korrekte Ästung, auf Astring, von nicht zu großen Durchmessern, mit sauberem Schnitt, ohne Rindenverletzungen usw., deutlich mehr Auswirkungen hat als der Schnittzeitpunkt selbst.
Re: Schnittzeitpunkt
danke für den link! Da kann ich mich richtig austoben.
Unter dem Stichwort Wertästung gibt es eine Abbildung, die heißt: Abb. 2: Schnittführung bei Grünästung: a) ohne Astwulst, b ) mit Astwulst.
Unter dem Stichwort Was muss man bei der Laubholz-Grünästung beachten? vier Abbildungen mit Fotos von Schnittstellen und Überwallungen.
Noch mal Wertastung – Lehrmittel zur natürlichen und künstlichen Astreinigung. Abbildung mit verschiedenen falschen und richtigen Schnittstellen. Abb. 2 - a) Stummelschnitt, b) schlechter Schnitt, c) optimaler Schnitt, d) schlechter Schnitt
Dann das: Entasten: das Spiegelei steht nicht mehr auf dem Menüplan sondern "rindenglatt" statt "stammglatt". Abb. 6 - So bitte nicht:
Und: Grünästung von Bergahorn, Buche, Eiche und Esche: geht das?. Diskutiert wird Fäule und Wasserreiser. Frühlings und Sommerschnitt. März und Juni. Abb. 2 zeigt zwei Querschnitte Abb. 2: Links im Astholz eingeschlossene Weißfäule nach Grünästung (Buche, Astdurchmesser 60 mm), rechts Stammverfärbung an einer Esche nach Grünästung mit eingezeichneten Messlinien (Astdurchmesser 47 u. 30 mm).
Alles sehr aufschlussreich. Forstliche Fachbegriffe sind mir ein Rätsel, aber auch das lässt sich gut überlesen.
Unter dem Stichwort Wertästung gibt es eine Abbildung, die heißt: Abb. 2: Schnittführung bei Grünästung: a) ohne Astwulst, b ) mit Astwulst.
Unter dem Stichwort Was muss man bei der Laubholz-Grünästung beachten? vier Abbildungen mit Fotos von Schnittstellen und Überwallungen.
Noch mal Wertastung – Lehrmittel zur natürlichen und künstlichen Astreinigung. Abbildung mit verschiedenen falschen und richtigen Schnittstellen. Abb. 2 - a) Stummelschnitt, b) schlechter Schnitt, c) optimaler Schnitt, d) schlechter Schnitt
Dann das: Entasten: das Spiegelei steht nicht mehr auf dem Menüplan sondern "rindenglatt" statt "stammglatt". Abb. 6 - So bitte nicht:
Und: Grünästung von Bergahorn, Buche, Eiche und Esche: geht das?. Diskutiert wird Fäule und Wasserreiser. Frühlings und Sommerschnitt. März und Juni. Abb. 2 zeigt zwei Querschnitte Abb. 2: Links im Astholz eingeschlossene Weißfäule nach Grünästung (Buche, Astdurchmesser 60 mm), rechts Stammverfärbung an einer Esche nach Grünästung mit eingezeichneten Messlinien (Astdurchmesser 47 u. 30 mm).
Alles sehr aufschlussreich. Forstliche Fachbegriffe sind mir ein Rätsel, aber auch das lässt sich gut überlesen.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re: Schnittzeitpunkt
aufgefallen ist mir auch noch was zur Schnitttechnik.
Entlastungsschnitt bei dicken, langen und schweren Ästen. Haha, hätte ich vor 5 Jahren oder so berücksichtigen sollen. Mit meiner neuen silky Oyakata habe ich sofort wild drauflos gesägt und dann am Steilhang einen 3 m langen und 5 cm dicken Ast vom Pfaffenhütchen mit der linken Hand aufgefangen. Ein bis zwei Jahre hat es gedauert bis die Zerrung ausgeheilt war. Das erste halbe Jahr konnte ich nicht auf der linken Seite liegen. Der Hausarzt von damals dichtete mir eine "Frozen Shoulder" an und der Orthopäde testete die Beweglichkeit des Arms indem er sich hinter mich stellte, meine Ellenbogen in Schulterhöhe zu sich heranzog und ich sollte gegenhalten. Tat ich. Er: Muskeln haben Sie genug!
Der Astschnitt sollte mit einer Handsäge ausgeführt werden, um möglichst glatte Schnittränder zu bekommen.
Das beherzige ich schon seit 5 Jahren. Siehe oben. Die Schnittränder sind unglaublich glatt und sehen gesund aus.
Entlastungsschnitt bei dicken, langen und schweren Ästen. Haha, hätte ich vor 5 Jahren oder so berücksichtigen sollen. Mit meiner neuen silky Oyakata habe ich sofort wild drauflos gesägt und dann am Steilhang einen 3 m langen und 5 cm dicken Ast vom Pfaffenhütchen mit der linken Hand aufgefangen. Ein bis zwei Jahre hat es gedauert bis die Zerrung ausgeheilt war. Das erste halbe Jahr konnte ich nicht auf der linken Seite liegen. Der Hausarzt von damals dichtete mir eine "Frozen Shoulder" an und der Orthopäde testete die Beweglichkeit des Arms indem er sich hinter mich stellte, meine Ellenbogen in Schulterhöhe zu sich heranzog und ich sollte gegenhalten. Tat ich. Er: Muskeln haben Sie genug!
Der Astschnitt sollte mit einer Handsäge ausgeführt werden, um möglichst glatte Schnittränder zu bekommen.
Das beherzige ich schon seit 5 Jahren. Siehe oben. Die Schnittränder sind unglaublich glatt und sehen gesund aus.
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- thuja thujon
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Re: Schnittzeitpunkt
Ich habe die Befürchtung die Spiegeleier heilen nicht mehr aus...
Wenn du öfters nicht nur in Brusthöhe sägst, sondern auch in Kopfhöhe oder Überkopf, bieten Sägen mit gebogenem Blatt mehr Grip und damit ist weniger Kraft nötig. Sie springen auch nicht so zu Beginn des sägens.
Ich habe für normale Äste die silky zübat (39cm), für dickere Äste die sugoi arborist (42cm), weil dort die Zübat versagt/auf Dauer kein Spaß macht.
Wild Obst: der Schnittzeitpunkt hat Auswirkungen auf den ganzen Baum. Als das aufkam mit zB Sauerkirschen bei der Ernte schneiden, habe ich das recht schnell wieder sein gelassen. Es kostet den Baum unnötig Reserven, die im August und September wachsenden Neutriebe reiften nicht aus, der gewünschte kräftige Trieb blieb aus und was die Gesundheit angeht, da kams wie schon gesagt drauf an was wie und wo gemacht wurde.
Wenn du öfters nicht nur in Brusthöhe sägst, sondern auch in Kopfhöhe oder Überkopf, bieten Sägen mit gebogenem Blatt mehr Grip und damit ist weniger Kraft nötig. Sie springen auch nicht so zu Beginn des sägens.
Ich habe für normale Äste die silky zübat (39cm), für dickere Äste die sugoi arborist (42cm), weil dort die Zübat versagt/auf Dauer kein Spaß macht.
Wild Obst: der Schnittzeitpunkt hat Auswirkungen auf den ganzen Baum. Als das aufkam mit zB Sauerkirschen bei der Ernte schneiden, habe ich das recht schnell wieder sein gelassen. Es kostet den Baum unnötig Reserven, die im August und September wachsenden Neutriebe reiften nicht aus, der gewünschte kräftige Trieb blieb aus und was die Gesundheit angeht, da kams wie schon gesagt drauf an was wie und wo gemacht wurde.
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Re: Schnittzeitpunkt
Der Schnittzeitpunkt hat ja sicherlich einen (manchmal auch nur kleinen) Einfluss und die Erkenntnisse aus dem Forst lassen sich glaube ich nicht direkt so auf Obstbäume übertragen. Die Zielsetzung sind schon recht verschieden und im Forst werden meist auch nur gesunde, kräftige, junge Bäume geschnitten/geastet. Die werden auch anders reagieren als (alte) Obstbäume.
Wenn ich mich nicht komplett falsch erinnere, wird auch bei den Artikeln auf waldwissen.net meist eher Januar/Februar oder Mai/Juni (Juli) als optimaler Schnittzeitpunkt angegeben. Die optimalen Zeitpunkte sind auch verschieden, je nach dem ob man "weniger Zuwachsverluste" oder "weniger Farbfehler im Holz" (Forst) bzw. "stärkeres/schwächeres Wachstum" "vegetatives/generatives Wachstum" (Obst) haben will. Allerdings ist nirgends festgestellt worden, dass es vorteilhaft ist, im Hoch-/Spätsommer noch zu schneiden, wenn ich mich richtig erinnere. Die Obstsbaumschnittliteratur und die Forstversuche sind da meiner Erinnerung nach recht einig: Spätwinter in der Ruhe oder Frühsommer vor oder nach dem zweiten Austrieb.
Aber im Sommer habe ich meist auch anderes zu tun als meine Bäume zu schneiden.
Als Ausnahme habe ich Süßkirschen auch durchaus schon zur Ernte Anfang Juli geschnitten. Auf dem Boden pflückt es sich deutlich leichter als in 6-8m. Aber die sind auch härter im Nehmen als Sauerkirschen und ich habe nie Herbstneutriebe dadurch bekommen.
Wenn ich mich nicht komplett falsch erinnere, wird auch bei den Artikeln auf waldwissen.net meist eher Januar/Februar oder Mai/Juni (Juli) als optimaler Schnittzeitpunkt angegeben. Die optimalen Zeitpunkte sind auch verschieden, je nach dem ob man "weniger Zuwachsverluste" oder "weniger Farbfehler im Holz" (Forst) bzw. "stärkeres/schwächeres Wachstum" "vegetatives/generatives Wachstum" (Obst) haben will. Allerdings ist nirgends festgestellt worden, dass es vorteilhaft ist, im Hoch-/Spätsommer noch zu schneiden, wenn ich mich richtig erinnere. Die Obstsbaumschnittliteratur und die Forstversuche sind da meiner Erinnerung nach recht einig: Spätwinter in der Ruhe oder Frühsommer vor oder nach dem zweiten Austrieb.
Aber im Sommer habe ich meist auch anderes zu tun als meine Bäume zu schneiden.
Als Ausnahme habe ich Süßkirschen auch durchaus schon zur Ernte Anfang Juli geschnitten. Auf dem Boden pflückt es sich deutlich leichter als in 6-8m. Aber die sind auch härter im Nehmen als Sauerkirschen und ich habe nie Herbstneutriebe dadurch bekommen.
Re: Schnittzeitpunkt
thuja hat geschrieben: ↑22. Mär 2018, 13:23
Ich habe die Befürchtung die Spiegeleier heilen nicht mehr aus...
In dem Artikel Spiegelei/ Rindenglatter Schnitt geht es ums Entasten bereits gefällter Bäume. Da heilt sicher nichts mehr :)
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Re: Schnittzeitpunkt
War mir schon klar, die 3 Punkte sollten den Witz kennzeichnen.
Mal was anderes, Frage an die Arboristen, gerade wegen der Verletzung von Pearl:
brechen die Äste dieses Jahr durch die Trockenheit schneller oder anders/spröder und man sollte mehr aufpassen als sonst und bei Starkästen den Schnitt auf der Astunterseite etwas tiefer einsägen?
Sollte man dieses Jahr auch auf andere Dinge aufpassen, zB. Leiter anstellen nur an wirklich sicheren Ästen/Gabelungen?
Mal was anderes, Frage an die Arboristen, gerade wegen der Verletzung von Pearl:
brechen die Äste dieses Jahr durch die Trockenheit schneller oder anders/spröder und man sollte mehr aufpassen als sonst und bei Starkästen den Schnitt auf der Astunterseite etwas tiefer einsägen?
Sollte man dieses Jahr auch auf andere Dinge aufpassen, zB. Leiter anstellen nur an wirklich sicheren Ästen/Gabelungen?
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Re: Schnittzeitpunkt
...vor allem sollte man die Leiter beim Entfernen von stärkeren Ästen oben mit einem Seil oder Spanngurt festbinden und bei schweren Kalibern unten noch ein oder zwei Schnurnägel dransetzen. ;)
Und das in jedem Jahr!
Wie sich das Holz jetzt nach der Trockenheit verhält wird sich zeigen - ich denke es bleibt im Bereich der normalen Toleranzen. Genaues wissen wir nach der Saison. 8)
Also etwas Sicherheit einplanen wie immer ;) - davon aber lieber bißchen mehr als weniger.
Und das in jedem Jahr!
Wie sich das Holz jetzt nach der Trockenheit verhält wird sich zeigen - ich denke es bleibt im Bereich der normalen Toleranzen. Genaues wissen wir nach der Saison. 8)
Also etwas Sicherheit einplanen wie immer ;) - davon aber lieber bißchen mehr als weniger.
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- thuja thujon
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Re: Schnittzeitpunkt
Hat eigentlich mal jemand behauptet Apfelbäume würden nicht bluten?
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Re: Schnittzeitpunkt
Der Saft scheint süß zu sein, es interessieren sich einige Insekten dafür.
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