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Autor Thema: Düngen für ein Kübel-Apfelbäumchen  (Gelesen 3532 mal)

YElektra

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Düngen für ein Kübel-Apfelbäumchen
« am: 10. März 2018, 14:49:27 »

Hallo zusammen,

Ich habe letztes Jahr ca. im Mai eine einjährige Veredelung auf M9 der Lubera-Sorte "Redlove Circe" in einen 50-Liter-Kübel gepflanzt, welchen ich als Spindelbaum ziehe. Das ist natürlich nicht ideal, aber da wir noch nicht sesshaft sind wollte ich mein Apfelbäumchen portabel halten.

Nun frage ich mich, wie ich dieses Apfelbäumchen düngen soll. Einerseits soll es im Kübel nicht verhungern, aber ich möchte es auch nicht mit zu viel Düngung zum übermässigen Wachstum anregen. Ich habe hier den Gesal Rosen-Langzeitdünger (14,5+7+15(+2)). Was würde vermutlich passieren, wenn ich dem Bäumchen davon 30g (Menge für 0.5 Quadratmeter) gebe? Ansonsten hätte ich hier auch einen Bio-Volldünger. Würde das besser passen?

Danke im Voraus für die Hilfe :)
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Rib-Johannisbeere

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Re: Düngen für ein Kübel-Apfelbäumchen
« Antwort #1 am: 10. März 2018, 15:35:58 »

Dann müsste man wiessen, wie das NPK-Verhältnis des Bio-Volldüngers ist :)

Die Zusammensetzung des Langszeitdüngers ist ok. Bei M9 wäre ich dennoch ein wenig vorsichtig.

Bei einem 50l (rund)Kübel bin ich von einem Durchmesser von 50cm ausgegangen (A=r2*pi | r=0,5m/2 | pi=3,14 | A=Fläche [m2] | r=Radius=Durchmesser/2 [m]). Somit komme ich auf grob 0,2m2
Bei einer Dosierung von 60g/m2 komme ich dann auf grob auf 12g Langzeitdünger. Mehr sollte es dann nicht sein, eher vil. ein bissel weniger.

Ich denke dein Fehler war, dass du die 50l Kübelvolumen mit 0,5m2 gleich gesetzt hast. Du musst aber dich auf die Erdoberfleche in m2 beziehen.
« Letzte Änderung: 10. März 2018, 15:53:42 von Rib-Huftier »
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YElektra

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Re: Düngen für ein Kübel-Apfelbäumchen
« Antwort #2 am: 10. März 2018, 16:24:39 »

Hallo Rib-esel, danke für die Berechnungen. :) Mit den 0.2m2 hast du offensichtlich recht. Da hatte ich mich massiv verschätzt. Der Kübel ist übrigens ein Rundkübel.

Zitat
Bei M9 wäre ich dennoch ein wenig vorsichtig.

Meinst du vorsichtig generell mit der Düngergabe? Oder vorsichtig mit einem bestimmten Nährstoff?

Auf dem organischen Dünger steht (zusammengefasst) folgendes: 70% organische Substanz (was auch immer das heisst), 7% N, 2%P2O5, 7% K2O. Das NPK-Verhältnis als solches ist leider nicht angegeben.

Ist in diesem Fall der Langzeitdünger oder der organische Dünger vorzuziehen? Oder ist das eher eine Glaubensfrage?
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Rib-Johannisbeere

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Re: Düngen für ein Kübel-Apfelbäumchen
« Antwort #3 am: 10. März 2018, 17:40:00 »

Zitat
Bei M9 wäre ich dennoch ein wenig vorsichtig.

Meinst du vorsichtig generell mit der Düngergabe? Oder vorsichtig mit einem bestimmten Nährstoff?

Ich meine es gernerell. Man kann  nicht sagen wie viele Nährstoffe noch in der Erde sind und in wie weit sie verarbeitet bzw ausgeschwämmt werden. Daneben ist M9 eine schwache Unterlage, was so viel heißt, dass die Wurzeln nicht all so kräftig ausgebildet sind. Dann sollte man sie auch nicht durch Übersalzung schädigen. Das alles spielt aber auch keine Rolle, denn man kann immer nachdüngen. Ich habe zwar 12g ausgerechnet, 10g sind aber auch vollkommen ok.

Zum Bio-Dünger. Wenn dieser Dünger nichts anderes ist, als nur eine Salzlösung, dann hat der Dünger mehr einen ideellen Wert (Vorausgesetzt, dass das Wort "Bio" hier auch eine Bedeutung hat).

Wenn im Dünger mehr ist, als nur Salze, dann kann er einen Mehrwert darstellen. Das kann ich aber jetzt nicht abschätzen
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YElektra

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Re: Düngen für ein Kübel-Apfelbäumchen
« Antwort #4 am: 10. März 2018, 18:42:43 »

Danke für die Erklärung. Dann werde ich ihm 10g Langzeitdünger geben und mal schauen, ob es reicht.
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b-hoernchen

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Re: Düngen für ein Kübel-Apfelbäumchen
« Antwort #5 am: 11. März 2018, 19:42:41 »

Auf dem organischen Dünger steht (zusammengefasst) folgendes: 70% organische Substanz (was auch immer das heisst), 7% N, 2%P2O5, 7% K2O. Das NPK-Verhältnis als solches ist leider nicht angegeben.
Das NPK Verhältnis ist 7 zu 2 zu 7 - Phosphor wird als P2O5 und Kalium als K2O berechnet - das ist Konvention und heißt nicht, dass der Dünger etwa Phosphorpentoxid oder Kaliumoxid enthält (tut er nicht).

Für Langzeitdünger halte ich die von Ribesel vorgeschlagene Düngermenge etwas gering - ich hätte ca. 1g pro Liter ins Substrat eingearbeitet (wichtig, nicht obenauf liegen lassen) - eventuell auf 2 Düngegaben verteilt, dann also im März 25 Gramm und nach Beobachtung, wie das reinhaut, eventuell Ende Mai nochmal 25 Gramm.
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Rib-Johannisbeere

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Re: Düngen für ein Kübel-Apfelbäumchen
« Antwort #6 am: 11. März 2018, 20:13:40 »

Das Problem ist, dass man sich an irgendwelche Angaben orientieren muss. Das habe ich so gut versucht, wie ich es konnte. Bei einem vergleichbaren Produkt von der gleichen Firma, geben sie 20-40g pro Kübel, je nach Kübelgröße an. Welche Kübelgrößen damit gemeint sind, kann ich nicht erkennen:
https://www.compo.de/de/de/produkte/COMPO-Balkon-und-Kuebelpflanzenduenger-fest.html
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dmks

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Re: Düngen für ein Kübel-Apfelbäumchen
« Antwort #7 am: 11. März 2018, 20:25:14 »

Bei vielen Langzeit-Düngern (Depotdünger) wird die Aufwandmenge in Gramm je Liter Substrat angegeben.
Pelletiert oder als "Stöpsel" ist das auch ohne Waage leicht dosierbar.

Hier keine Werbung, sondern nur ein Produkt als Beispiel.
https://icl-sf.com/de-de/explore/baumschule-stauden-topf-und-beetpflanzen/controlled-release-fertilizers-oh/osmocote-exact-tablet/
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Rib-Johannisbeere

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Re: Düngen für ein Kübel-Apfelbäumchen
« Antwort #8 am: 11. März 2018, 21:11:20 »

Lustig: Jetzt schwanken die Angaben von 16g hoch zu 40g, weiter hoch zu 50g, bis hin zu 150g nach den Angaben des von dmks  "beworbenen" (ja, ist ein Witz) Düngers. Wieso gibt es diese Angaben??? Nehmen wir doch den einfachen Durchschnitt von 64g ;D
« Letzte Änderung: 11. März 2018, 21:13:21 von Rib-Huftier »
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YElektra

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Re: Düngen für ein Kübel-Apfelbäumchen
« Antwort #9 am: 12. März 2018, 20:45:20 »

Ich dachte eigentlich, das Thema sei erledigt, aber anscheinend ist es doch nicht so klar. Jetzt bin ich also wieder beim "Düngen nach Gefühl" angekommen. ;)

Zitat
Das NPK Verhältnis ist 7 zu 2 zu 7 - Phosphor wird als P2O5 und Kalium als K2O berechnet - das ist Konvention und heißt nicht, dass der Dünger etwa Phosphorpentoxid oder Kaliumoxid enthält (tut er nicht).

Danke für die Erklärung. Ist allfälliger in der "organischen Substanz" enthaltener Stickstoff, Phosphor und Kalium vernachlässigbar? Oder muss das zusätzlich gerechnet werden?
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Natternkopf

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Re: Düngen für ein Kübel-Apfelbäumchen
« Antwort #10 am: 12. März 2018, 21:08:37 »

Sali YElektra

Die Erde /Substrat puffert ja auch ein wenig.
Kann vernachlässigt werden.
Voraussichtlich gehst du behutsam vor beim Düngen, sodass nachgegeben werden könnte.
Einfacher als rausnehmen.

OT
Es wird ja nicht Adrenalin, Kalzium oder Insulin per Injektion verabreicht.  ;)

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Daniel - reloaded

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Re: Düngen für ein Kübel-Apfelbäumchen
« Antwort #11 am: 12. März 2018, 21:22:54 »

Ich hätte es gemacht wie dmks.
Bei Kübeln orientiert man sich besser am Substratvolumen als an der Oberfläche. Langzeitdünger die du einmalig gibst (also die umhüllten Depotdünger wie Osmocote oder das Zeug von Compo) sind mit etwa einem Gramm je Liter, also 50 g für deinen Kübel, sicher nicht zu hoch dosiert.
Einen relativ feinen organischen oder organisch-mineralischen Dünger würde ich auf 2 Gaben aufteilen. Die Hälfte wenn erstes Wachstum (Knospenschwellen) erkennbar ist (organische Dünger etwas früher geben), die 2. Gabe etwa Ende Mai/Anfang Juni.
Von der organischen Substanz der Dünger wird nichts angerechnet, die Menge an Nährstoffen geben die Zahlen auf der Packung an, mehr kommt da nicht.
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Re: Düngen für ein Kübel-Apfelbäumchen
« Antwort #12 am: 12. März 2018, 22:38:06 »

Mein Apfelbäumchen bedankt sich für die wohlwollende Zuwendung. :) Adrenalin und Insulin sind zum Glück nicht nötig; ich hoffe, dass es mit N+P+K+hätscheln gut kommt.

Es ergibt für mich intuitiv auch mehr Sinn bei Kübelpflanzen nach Volumen anstatt nach Oberfläche zu dosieren. Es ist überraschend, dass die Berechnung nach Volumen eine vierfach höhere Düngermenge (50g vs 12g) hervorbringt als die Berechnung mit der Oberfläche. Daher kam wohl ursprünglich meine Verunsicherung. Andererseits ist es auch logisch, dass es im Freiland massiv weniger Dünger braucht als im Kübel.

Dann dünge ich also (erstmal vorsichtig) nach Volumen und schaue, ob es dem Bäumchen gefällt.
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Re: Düngen für ein Kübel-Apfelbäumchen
« Antwort #13 am: 12. März 2018, 22:48:55 »

Einmischen für einen guten Umsatz der organsichen Substanz wird allerdings schwierig. Wenn man den org-min-Dünger nur in den ersten 3cm einarbeitet, wird der je nach Gießverhalten nicht komplett umgesetzt. Es sollte also weniger verfügbar sein, als gegeben wird.

Das der Wurzelraum im Topf beschränkt ist und deswegen Quadratmetergaben vom Freiland nicht zählen, wurde geklärt.

Ich persönlich bevorzuge flüssige Dünger, ob mineralisch oder organisch ist zweitrangig. Im Idealfall oft und wenig. Regelmäßig umtopfen in frische Erde macht meiner Meinung nach mehr Effekt als die besten Dünger. Eine gute Kübelpflanzenerde hält selten länger als eine Saison.

50 Liter für eine einjährige Verdlung ist viel Platz. Ich kenne Töpfe, die sind außen nur noch Wurzelfilz und innen die Erde so gut wie vollständig nicht durchwurzelt.
Ich würde den Rosen Langzeitdünger bevorzugen, der hat ein NPK-Verhältnis von 1-0,5-1. Besser könnte 1-0,5-1,5 sein, aber in der frühen Wachstumsphase darfs ruhig ein wenig mehr Stickstoff sein, der Baum soll sich ja nicht erschöpfen nächstes Jahr.
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YElektra

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Re: Düngen für ein Kübel-Apfelbäumchen
« Antwort #14 am: 12. März 2018, 23:26:42 »

Das ist alles sehr interessant, danke.

Zitat
50 Liter für eine einjährige Verdlung ist viel Platz. Ich kenne Töpfe, die sind außen nur noch Wurzelfilz und innen die Erde so gut wie vollständig nicht durchwurzelt.
Daran hatte ich nicht gedacht. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, ein Apfelbäumchen überhaupt in einen Kübel zu zwängen und habe es mit dem 50l-Kübel vielleicht zu gut gemeint. Andererseits stelle ich mir vor, dass M9 mit seiner schwach wachsenden Wurzel wohl vergleichsweise wenige Wurzeln bis zum Kübelrand bringt. Ich achte mal beim Einarbeiten des Düngers darauf, wie der Wurzelfilz bereits beschaffen ist.

Theoretisch könnte jedoch eine ausgiebige Düngergabe das Wurzelwachstum "hemmen" in dem Sinn, dass die Pflanze keine langen Wurzeln auf Nahrungssuche schickt, welche dann am Topfrand auflaufen. Oder sehe ich das falsch?

Ich muss gestehen, dass ich keine Kübelpflanzenerde verwendet habe sondern einfach etwas selbst gemischt habe aus dem, was ich gerade da hatte (torffreie Blumenerde, ungesiebten Kompost, Gartenerde, Sand und etwas Seramis). Würde es Sinn machen, diese Erde zu entfernen und das Bäumchen in Kübelpflanzenerde zu setzen?
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