Da sind wir bei dem Thema der Sonnenanbetung
und dass alle Rosen, egal welche Sorte, Sonne von früh am Morgen bis späten Abend haben wollen
. Das stimmt so nicht ... sonst gäbe es nicht so viele Wildrosen, jeweils für das passende Habitat.
Sorten mit "europäischer Blutführung", also von Sorten abstammend, die hier im Klimat lange angebaut werden - egal, ob einmal blühend oder remontierend -, tragen ihr Waldranderbe in sich und mögen beschattete Wurzeln. Auch wenn die Unterlage wie die rein aus ökonomischen Gründen (Rosenschuler müssen auch leben) meist verbreitete laxa der Sonnenorgie auf einer Terrasse nicht nur trotzt, sondern sich aus dem vorderen Orient stammend vielleicht gut damit abfindet, muss das dem Edelreis nicht frommen - was es auch meist nicht tut.
Eine erster Schritt ist, breitere Töpfe anzuschaffen, so dass viola odorata zur Beschattung zu Füßen der Rose zum Einsatz kommt. Eine gute Wasserversorgung ist selbstverständlich, denn unsere im Topf gefangene Sorte kann sich nicht an natürlich gegebene Wasseradern "anschließen". Weiter braucht es eine Unterlage, die hier heimisch ist und mit ihrer Wurzelmasse auch den himmlischen Segen von oben verwerten kann und der Kälte trotzt.
Die Diskussion hier leidet ein wenig darunter, dass die Kultur im Topf nicht nach Wegen zur erfolgreichen Topfkultur fragt, sondern vom - meist nicht so geeigneten - Standardangebot ausgehend, Topfkultur verwirft. Das müsste nicht sein.