Ich persönliche finde es sehr schwierig, einen saftiggrünen Rasen und ein Nährstoffarmut und Trockenheit suggerierendes Element wie ein Kiesbeet auf einen Blick nebeneinander zu sehen, das beißt sich, würd ich nicht nebeneinander haben wollen.
Wechsel mal die Perspektive: geh davon aus, daß der Kontrast in wärmeren Regionen nicht so groß ist - hier sehen viele Straßenböschungen im Sommer auch so aus wie Kiesbeete - trotzdem gibt es Rasen in den anliegenden Gärten.
Trotzdem sieht der Rasen in den anliegenden Gärten bestimmt nicht wie diese Strassenböschungen aus, oder?
Sähe er wie die vertrocknete Strassenböschung aus und stieße an ein Kiesbeet, fände ich es schon wesentlich stimmiger.
Oder: stell Dir ein Seeufer inneralpin vor - wo das Ufer flach und von Humus bedeckt ist, ist der Bewuchs üppig und grün - dort, wo die Wassermassen der Schneeschmelze den Kies freigewaschen haben, ist der Uferstreifen schottrig und mager (und auch auf 30-40 cm Tiefe trocken).
...
Hab ich hier ähnlich mit dem Rheinufer und den Rheinwiesen vor Augen - aber in dem Garten fehlt der See/Fluß.
Und so ein Übergang ist in der Natur immer graduell.
...
Es handelt sich um einen Bereich, der ganz natürlich sonnig, trocken und humusarm ist - dort können Gräser und Präriestauden ohne Bewässerung gut gedeihen. Er liegt zentral in der Sichtachse (am Rand des Gartens) - eine Abtrennung wäre unnatürlich und optisch störend - der Bereich liegt zentral am Ende einer Wiesenfläche (wird als Bewegungfläche/Rasen gestaltet - hat 400 m²). Die Nutzung eines Robotermähers macht eine Abgrenzung zum Rasen technisch notwendig.
...
Was ich noch eher als stimmig empfinden würde, wäre, wenn die angrenzende Wiesenfläche wirklich eine Wiese wäre, mit nur einer Mahd im Jahr.
Aber nicht als roboterschafgemähter smaragdgrüner Rasen.
Allerdings hätte man dann wiederum Probleme mit Samen aus der Wiese, die sich auch ins Kiesbeet aussäen würden.
So ist es nicht viel anders als ein Staudenbeet am Ende eines Rasens, nur eben als Kiesbeet.
Ein "Ausstellungsstück".
Aber wenn es den Gartenbesitzern so gefällt, das ist ja die Hauptsache.
Mir fiel nur schon früher hier auch im Kiesbeet-Thread auf, dass ich eine Integration eines Kiesbeets in einen "normalen" Garten als schwierig empfinde.