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Autor Thema: Einschätzung zur Bodenmüdigkeit  (Gelesen 10105 mal)

YElektra

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Einschätzung zur Bodenmüdigkeit
« am: 03. April 2018, 18:49:55 »

Hallo zusammen,

Ich wandle gerade ein Staudenbeet um und möchte darin drei Rosa rugosa 'Polareis' pflanzen. Vor drei Jahren war dort alles zugewuchert mit Rosa canina, welche ich säuberlich entfernt habe. Wahrscheinlich wuchs die dort jahrelang. In den letzten drei Jahren wuchsen dort nur Stauden. In dem Beet steht in ca. 1m Abstand zu den geplanten Standorten bereits eine alte Super Dorothy oder Super Excelsa, welche zuverlässig blüht.

Jetzt bin ich mir unsicher, wie ich die Bodenmüdigkeit dort einschätzen soll. Ist ein Erdaustausch nötig? Und wenn ja, wieviel?
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Sternrenette

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Re: Einschätzung zur Bodenmüdigkeit
« Antwort #1 am: 03. April 2018, 19:32:49 »

Ich hab mit Rosen neben Rosen keine guten Erfahrungen gemacht. Aber vielleicht können die Rosenexperten (z B Barbarea, Casa) mehr sagen?
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Barbarea vulgaris †

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Re: Einschätzung zur Bodenmüdigkeit
« Antwort #2 am: 03. April 2018, 19:49:12 »

Rose nach Rose ... da scheiden sich die Geister. Die einen sagen man solle die Erde großzügig austauschen.
Ich habe dann gelesen, dass man durchaus Rose nach Rose pflanzen kann, aber wichtig ist...
1. Loch graben und vorbereiten
2. Rose gut gewässert entweder aus ihrem Topf oder als wurzelnackige aus dem Wassereimer und sofort !!!! in den Boden und eingraben.
Geht auch mit Containerrosen.

Man darf aber nicht dazwischen erst eine Kaffeepause machen. Dazu hat man nachher genug Zeit.
Mir ist noch keine Rose bei dieser Art zu pflanzen eingegangen.

Vor vielen Jahren haben wir in einem Rosenthread geblödelt und kamen dann zu dem Schluß, dass man Rosen mit 12,5 cm Abstand pflanzen sollte, weil sich sich sonst nachts graulen *lach*
Spaß beiseite: Ich planze ziemlich eng, blühen und sich wohlfühlen tun sie alle.
« Letzte Änderung: 03. April 2018, 19:51:12 von Barbarea vulgaris »
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häwimädel

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Re: Einschätzung zur Bodenmüdigkeit
« Antwort #3 am: 03. April 2018, 20:26:50 »

als Experten würde ich mich jetzt nicht bezeichnen, aber wenn ich das Pflanzloch großzügig, tief ausheben und die Erde lockern, dazu noch am Grund mit einer Handvoll Hornspänen oder Kompost mischen konnte, gabs auch nie Probleme. Außerdem (besonders in meinem durchlässigen Boden) gut einschlämmen und wässern, wässern, wässern und ganz wichtig: noch ne Kanne Wasser  ;) - Mag Aberglaube sein, solange die Rosen glauben daß es hilft, solls mir recht sein.
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Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. (Friedrich Schiller)

susanneM

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Re: Einschätzung zur Bodenmüdigkeit
« Antwort #4 am: 03. April 2018, 20:56:05 »

als Experten würde ich mich jetzt nicht bezeichnen, aber wenn ich das Pflanzloch großzügig, tief ausheben und die Erde lockern, dazu noch am Grund mit einer Handvoll Hornspänen oder Kompost mischen konnte, gabs auch nie Probleme. Außerdem (besonders in meinem durchlässigen Boden) gut einschlämmen und wässern, wässern, wässern und ganz wichtig: noch ne Kanne Wasser  ;) - Mag Aberglaube sein, solange die Rosen glauben daß es hilft, solls mir recht sein.

Jüüüpp  :)genau so würd ich das auch machen, bin aber auch kein Experte  ::)

Pflanzloch auf mind.!  60cm abgraben und Erde austauschen, unten hinein möglichst Kompost und in ausgetauschte Erde setzen, eingießen, fertig.
Pflanzloch muss nicht breit sein, vielmehr tief. Rosen sind eher Tiefwurzler.
Ich brauch bei meinem "lehmigen Sumpf" nur wenig gießen.  8)
« Letzte Änderung: 03. April 2018, 20:59:10 von susanneM »
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susanne

Starking007

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Re: Einschätzung zur Bodenmüdigkeit
« Antwort #5 am: 03. April 2018, 20:58:53 »

Grad Kompost würde ich NIE in ein Pflanzloch tun,
bei Rosen aber Gesteinsmehl.

So hat jeder seine Methode......................
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Gruß Arthur

susanneM

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Re: Einschätzung zur Bodenmüdigkeit
« Antwort #6 am: 03. April 2018, 21:04:18 »

Gesteinsmehl wegen der Mineralien?
Aber du hast ja irgenwie recht, wenn ich Kompost dort unten hinein geb, töte ich alle Helferlein ab, nur m.E.
sollten in einem ordentlichen Kompost auch genug an Mineralien sein, oder?
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susanne

martina 2

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Re: Einschätzung zur Bodenmüdigkeit
« Antwort #7 am: 03. April 2018, 21:06:35 »

Ich hab mit Rosen neben Rosen keine guten Erfahrungen gemacht. Aber vielleicht können die Rosenexperten (z B Barbarea, Casa) mehr sagen?

Soweit ich das verstehe, geht es aber um Rose nach Rose. Die von Barbarea erwähnte Theorie kenne ich auch, sie widerspricht allerdings allem, was man davor/sonst gehört/gelesen etc. hat. Wenn dort vor erst drei Jahren  "alles mit Rosa canina zugewuchert war", wäre ich sehr skeptisch, daß das ohne größere Vorbereitungen den schönen Rugosas gefallen würde. Die herkömmliche Theorie lautet nämlich, daß man - sofern die Rose(n) länger als 2,5-3 Jahre dort gestanden waren - so tief Erde austauschen sollte, wie die Wurzeln der zu entfernenden Rose(n) reichen. Wildrosen  sind auch nicht vergleichbar mit Veredelten, da sie ihre Wurzeln tief und breit durch die Beete schicken, da ist es meinem Verständnis nach nicht getan mit Lochgraben und rein damit. Ich meine mich zu erinnern, daß Rosenschulen 10 Jahre warten, bis sie nachpflanzen, und zwischendurch Stauden wie Tagetes setzen, um die Erde wieder rosentauglich zu machen. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, daß ich das erst geglaubt habe, als eher schludrig nachgepflanzte Beetrosen nie mehr die Schönheit ihrer Vorgängerinnen erreicht haben. Blöderweise stellt sich das meist erst nach Jahren heraus.

Abgesehen davon: Rugosas mögen so ziemlich alles, aber keinen Kalk. 
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martina 2

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Re: Einschätzung zur Bodenmüdigkeit
« Antwort #8 am: 03. April 2018, 21:19:26 »

Grad Kompost würde ich NIE in ein Pflanzloch tun,
bei Rosen aber Gesteinsmehl.

So hat jeder seine Methode......................

Genau, vor allem wird Kompost von den Rosenschulen empfohlen: 1/3 Kompost, 2/3 Muttererde bzw. 1/3 davon Sand, wenn der Boden sehr schwer ist  ;) Bei mir kommt noch gut abgelagerter Kuhmist dazu. Die absolute Rosenexpertin Raffaela kleidete die ca. 80cm tiefen Pflanzlöcher ganz unten und seitlich mit Kaninchenmist aus - für den Zeitpunkt, an dem die Wurzeln dort ankommen sollten.
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sonnenschein

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Re: Einschätzung zur Bodenmüdigkeit
« Antwort #9 am: 03. April 2018, 21:22:27 »

Offizielle Untersuchungen, hat "man" mir letztes Jahr versichert, sind inzwischen bei 80 Jahren Rosenmüdigkeit bei Rosen nach Rosen. Nur, was es nun genau ist, hat man immer noch nicht rausgefunden, hieß es. Habe aber selber noch keine der Untersuchungsergebnisse gesehen.

Die ersten Jahre habe ich im Park auch einfach wieder draufgepflanzt. Inzwischen habe ich tatsächlich Beeinträchtigungen gesehen. Und nun tauschen wir meistens die Erde.
Was kein Problem ist: wurzelechte nach veredelten Rosen. Am meisten Probleme haben Ths und Konsorten nach Ths und Konsorten.
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sonnenschein

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Re: Einschätzung zur Bodenmüdigkeit
« Antwort #10 am: 03. April 2018, 21:25:11 »

Übrigens hat mir strohreicher Mist am Boden und am Rand des Pflanzlochs im Herbst im Frühjahr bzw. Frühsommer des nächsten Jahres fast eine hundertprozentige Ausfallquote beschert. Diese netten Viecher namens Wühlmäuse fanden das klasse locker und drüber ausgesprochen lecker.
Mistviecher!! ::)
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thuja thujon

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Re: Einschätzung zur Bodenmüdigkeit
« Antwort #11 am: 03. April 2018, 21:45:39 »

Jetzt 2 Jahre Pause nach R. canina, bzw Stauden, was ja auch alles bedeuten kann, von anfällig bis nicht, dann nur 1m breite bis zur nächsten Rose, womöglich die oberste Erdeschicht beim hacken immer kreuz und quer verteilt, das kann alles gutgehen, muss aber nicht. Wenns nicht gut geht, kans auffallen, muss aber nicht.
Hier in der Gartenanlage wird stellenweiße seit über 40 Jahren Rose auf Rose gepflanzt, mal in eher sandigem, mal in eher tonigem Boden und alle Stufen dazwischen.

Es gibt eigentlich so viel was man alles falsch machen kann, dass man manchmal nicht mehr über Rosenmüdigkeit sprechen muss. Wem fallen schon 10% weniger auf wenns keinen direkten Vergleich gibt?
Es streuen doch auch viele Hornspäne oder Kompost oder Mist unten rein, anstatt 4 Wochen vorher den Boden zu verbessern und die Pflanzgrube mal ruhen zu lassen. Da fällt der Mickerwuchs auch keinem auf. Der Unterschied von armem Sandboden zu überdüngtem Lehm, welcher Rosengärtner macht da schon Unterschiede wenn er die Anleitung von Rosenschule xyz im Hinterkopf hat?

Ich lasse es gerne drauf ankommen, das ist das, was ich gelernt habe, von über hundert unterschiedlichen Gärten mit je über 50 Jahren Erfahrung.
Ich gebe auch bewusst keine Empfehlung, weil die Umstände unklar sind.
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martina 2

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Re: Einschätzung zur Bodenmüdigkeit
« Antwort #12 am: 03. April 2018, 21:58:52 »

Was kein Problem ist: wurzelechte nach veredelten Rosen. Am meisten Probleme haben Ths und Konsorten nach Ths und Konsorten.

Zweiteres habe ich auch erlebt. Und beim Pflanzen großer Sträucher (Alte, Wilde) mag ich es nicht riskieren, noch nach Jahren Enttäuschungen zu erleben.
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YElektra

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Re: Einschätzung zur Bodenmüdigkeit
« Antwort #13 am: 03. April 2018, 22:29:26 »

Hoppla, da ist ja schon einiges zusammen gekommen an guten Ideen und Erfahrungen. Danke auch für die Erinnerung daran, die Rosen auch wirklich *sofort* einzupflanzen. Ich hatte es zwar gelesen, aber mir war nicht klar, dass das so zackig gehen muss. Ich mache beim Gärtnern keine Kaffepause, kann mich aber schon etwas verlieren und gehe "kurz" zwischendurch etwas anderes machen, ach und die Feige muss auch noch geschnitten werden, ... huch ist es schon so spät? Wäre ja wirklich doof, wenn ich mir die Mühe mit dem Pflanzloch mache, und dann aus Versehen die Rosen antrocknen lasse. :-X

80 Jahre Rosenmüdigkeit ist schon wahnsinnig lange. Dann müsste man eigentlich in jedem Pflanzplatz, dessen Geschichte nicht 80 Jahre lang zurück verfolgt werden kann den Boden austauschen. Wer weiss, ob jemand dort zufällig vor 60 Jahren eine Rose hatte? Vielleicht ist das mit ein Grund, warum bei manchen gewisse Rosen unerklärlich mickern? Ich musste mir das Elend bei einer Paul Ricard anschauen, die ich direkt nach einer Canina-Säuberung in einem anderen Beet gepflanzt hatte, bevor ich etwas über Bodenmüdigkeit wusste. Noch einer Rose möchte ich das nicht antun.

Ich hatte gehofft, dass sich der Boden nach 3 Jahren ein gutes Stück weit erholt haben könnte. Die Mehrheit scheint aber doch grosszügigen Bodenaustausch zu bevorzugen, was ich nicht hören wollte. ;)

Zitat
Hier in der Gartenanlage wird stellenweiße seit über 40 Jahren Rose auf Rose gepflanzt, mal in eher sandigem, mal in eher tonigem Boden und alle Stufen dazwischen.
Interessant, dass es anscheinend auch anders geht.

Ich wüsste nicht, wo ich auf die Schnelle abgelagerten Kaninchenmist bekommen könnte. Geht auch gekauftes Hühnermist-Granulat, oder ist das was ganz anderes?

Wenn Rosen auf eigenen Wurzeln keine Probleme mit Bodenmüdigkeit haben, könnten dann Rugosas auch eher weniger Probleme damit haben? Meine sind zwar veredelt, aber ich meine gelesen zu haben, dass Rugosas grundsätzlich eher rasch eigene Wurzeln bilden und auch gerne mal die Unterlage abstossen.
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neo

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Re: Einschätzung zur Bodenmüdigkeit
« Antwort #14 am: 04. April 2018, 20:41:29 »

Danke auch für die Erinnerung daran, die Rosen auch wirklich *sofort* einzupflanzen.

Ich glaube, es war gemeint die neue Rose sofort nach dem Rausnehmen der Alten zu pflanzen, wenn sie an den gleichen Platz kommen soll. So jedenfalls hatte das laguna mal beschrieben, ich weiss aber nicht mehr wo das war und kann die genauen Zusammenhänge auch nicht mehr wiedergeben.
Bei mir ist eine Gallica nach einer Canina im Abstand von 7 Jahren nicht gut gegangen.
Ich trau`mich noch nicht mal mehr Rosen nach Weissdorn (Rosengewächs) zu pflanzen.
Dass Wurzelnackte gehen ist ein guter Hinweis, danke! Vielleicht trau`ich mich dann doch noch mal. ;)
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