Es streuen doch auch viele Hornspäne oder Kompost oder Mist unten rein, anstatt 4 Wochen vorher den Boden zu verbessern und die Pflanzgrube mal ruhen zu lassen.
Mit 4 Wochen vorher vorbereiten meine ich, dass ein Boden verbessert werden sollte wenn eine Kultur geplant ist, das gilt auch für Rosen. Rund 4 Wochen braucht der Boden um sich wieder zu setzen, bis Kompost und Co sich etwas mit dem Boden verbinden und so langsam auch einen Einfluss darauf nehmen, nicht nur auf die rein physikalische Struktur und dene rneuten Anschluss an die Kapillaren, sondern auch auf die Biologie usw., nicht nur Würmer, auch Pilze, Algen und Bakterien.
Auf Sandboden würde ich etwas Bentonit einarbeiten, evtl mit Mineraldünger gezielt fehlende Nährstoffe ersetzen. Kompost ist was für die Oberfläche und Hornspäne zum einarbeiten für die Bodenbearbeitung beim winterlichen umgraben. Beides hat im Pflanzloch nichts zu suchen.
Das ruhen/setzen lassen nach dem aufbereiten hat auch Vorteile für den Bodenschluss der Wurzeln. Je besser der Bodenschluss, desto mehr Erde ist auch wirklich um die jungen Wurzeln. Das hat Vorteile für die Nährstoffverfügbarkeit und Wasserangebot, wenn sie nicht zur Hälfte in Luftporen mit hoher Luftfeuchtigkeit sitzen, sondern auch echten Erdkontakt haben.
In Sandboden gibts allerdings auch die Variante jung und Wurzelnackt in möglichst unberührten Boden pflanzen, ähnlich wie sich auch ein Sämling an nicht optimale Bedienungen anpassen kann. Hochgepushtes Pflanzgut ist da allerdings oft schwierig, hart und realitätsnah im Topf gezogene Rosen aus Sammlervermehrung sind da eine andere Liga von geeignetem Pflanzgut.
Von 100 Gärtnern werden zu den beiden Methoden wahrscheinlich nur 1-2 halbwegs Zustimmung geben. Der Mehraufwand für ein bisschen besseren Wuchs ist nicht jedermanns Ding.
Ansonsten machen wie die Gartenindustrie: Boden ausbaggern, gewünschtes Substrat einfüllen, Ware pflanzen, Gießring drumrum und fertig. Später wenns Probleme gibt weil das mit dem giessen nicht geklappt hat Hornspäne und andren Schnickschnack den Leuten andrehen.