Seitdem hier ein Imker seine Völker aufstellt, beobachte ich eher weniger bestäubende Bienen als mehr. Die Wildbienen werden verdrängt, der Imker bekommt seine Herde aber nicht recht in den Griff.
Vor 2 Wochen ist ihm ein Volk abgehaun, er war nicht drauf vorbereitet. Hätte man nicht mit rechnen können bei dem Hitzeeinbruch, schon klar. Manche Gärtner werden auch von Schnecken über- und von Regen eingeholt und beklagen sich im August über das `Tomatensterben´. Wenn man eben nichts macht. Die Zahl der Bienenvölker ist gestiegen, das Know-how muss noch mitziehn. Haben die Jungimker keine Ausdauer mit ihrem trend, importieren wir eben wieder mehr Honig aus China, Honigexportland Nummer eins. Passt nicht so recht zum Bild aus dem TV, wenn dort mit pinseln in den Bäumen rumgekrabbelt wird. Auch die gestiegenen Überwinterungsverluste nach dem Teilverbot der bienengiftigen Neonics passen nicht so recht zur öffentlichen Wahrnehmung.
Dort wo es jetzt gut bestäubt ist, brauchen die vielen Bestäuber tendenziell eher mehr Futter statt Nistmöglichkeiten. Da kann man anfangen mit Artenschutz. Honigbienen kann man so schützenswert finden wie methanfurzende und Gülleundichte Rinderherden.
Ich sehs wie Cydorian, Bienen nur vormittags beobachten, um 13h, wenn Tragopogon dubius die Blüte schliesst, ist der Zug abgefahren.
Die Vegetation ist derzeit schneller als die Schädlinge, wächst einfach davon. Selbst wenn man wollte rentiert sich derzeit nichts zu spritzen. Auch kein Schachtelhalm oder Brennesselsud. Nach der Blüte nochmal gucken, was wie und wo falsch läuft. Blattläuse etwa, gibt ja auch Arten die man nicht ignorieren muss, die mögens trocken, denen passt das Wetter gerade.
Wurde heute zu einem vermutlichen Feuerbrandbefall gerufen, war wie abzusehen nach diesem Blüteverlauf die Birnentriebwespe. Sowas kann man an kleinen Bäumen noch ohne Probleme wegschneiden. Das Frühjahr wird 2018 wohl von Insekten bestimmt, nicht von Pilzkrankheiten.