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Autor Thema: Laub von tw. schädlingsbefallenen Obstbäumen für Staudenbeete?  (Gelesen 1537 mal)

martina 2

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Es gab mal einen Thread für Laubkompost, den finde ich leider nicht, deshalb eine eilige Frage: Ich hatte im November im Waldviertel das letzte Laub von Apfelbäumen, das ich nicht auf den dortigen Kompost gebe, weil es tw. von Schädlingen befallen ist und ich genug Kompost habe, im Schuppen in Säcke gestopft, wo es inzwischen halb verrottet ist. Spricht etwas dagegen, es zum Kompost im Wiener Hofgarten zu geben, wo es nur auf Staudenbeete kommt?

Wäre sehr dankbar für eine Antwort bis morgen  :)
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Dietmar

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Re: Laub von tw. schädlingsbefallenen Obstbäumen für Staudenbeete?
« Antwort #1 am: 14. Mai 2018, 21:47:54 »

Das kommt darauf an, ob die Stauden von den gleichen Schädlingen befallen werden können.

Beispiel: Der echte Mehltau (Oidium) befällt nicht nur Apfelbäume, sondern auch Wein/Tafeltrauben, Gurken, Zucchini, Rosen und viele andere Blumen, also auch viele Staudensorten.

Waren es aber apfelspezifische Schädlinge, dann ist es egal.

Ähnlich groß wie beim Mehltau ist die Übertragungsgefahr bei der KEF, denn diese befällt fast alle roten und blauen, z.T. auch gelbe Sorten, also z.B. Kirschen, Pflaumen, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Heidelbeeren , (späte) Erdbeeren, Hollunder, rote und blaue Wein-/Tafeltraubensorten und vieles mehr und da vernichte ich befallenes Obst doch recht sorgfältig.
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Natternkopf

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Re: Laub von tw. schädlingsbefallenen Obstbäumen für Staudenbeete?
« Antwort #2 am: 14. Mai 2018, 22:07:59 »

Ja das gibt es.  :)
Es gab mal einen Thread für Laubkompost, den finde ich leider nicht, ... ...

Wäre sehr dankbar für eine Antwort bis morgen  :)

Der Thread nennt sich: Wie macht man Lauberde?

Bis Morgen ist vermutlich nun zu spät.
Jedoch für ein andermal.  :D

Grüsse Natternkopf
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thuja thujon

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Re: Laub von tw. schädlingsbefallenen Obstbäumen für Staudenbeete?
« Antwort #3 am: 14. Mai 2018, 22:29:40 »

Mehltau von Wein befällt keine Rosen, ansonsten überlebt er auch das ankompostieren nicht.
KEF kommt auch nicht durch den Komposter wieder.

Unterm Strich solltest du die Krankheiten vom einen Garten kennen und wissen, ob sie im anderen auch vorkommen.
Aus dem Bauch raus würde ich das Laubzeugs in den anderen Garten verfrachten, die Krankheiten sind meist vernachlässigbar (oder sehr gut bekannt) und ansonten wäre es schade um die Bodenverbesserung mit eher wenig Nährstoffracht.
Oder: nährstoffreichen Gemüsekompost würde ich eher entsorgen als Laubkompost.
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Rieke

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Re: Laub von tw. schädlingsbefallenen Obstbäumen für Staudenbeete?
« Antwort #4 am: 14. Mai 2018, 22:34:13 »

Mehltau ist ein umgangssprachlicher Sammelbegriff für viele verschiedene Pilzarten, die in der Regel wirtsspezifisch sind. Apfelmehltau wird durch Podosphaera leucotricha verursacht und kann auch einige verwandte Obstarten infizieren, Pfirsiche, Birenen, Pflaumen. Mit Mehltau bei Stauden wie Phlox hat dieser Pilz nichts zu tun.
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Dietmar

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Re: Laub von tw. schädlingsbefallenen Obstbäumen für Staudenbeete?
« Antwort #5 am: 14. Mai 2018, 22:59:10 »

Zitat
Mehltau von Wein befällt keine Rosen

Immer wieder kommt diese Fehlinformation. Seit mindestens Einhundert Jahren ist das Gegenteil bewiesen. Viele Profiwinzer setzen an das Ende einer Reihe eine mehltauempfindliche Rose. Diese wird 1 bis 2 Tage eher befallen als die Reben, so dass diese Rose als Zeigerpflanze dient, d.h., wenn diese Roso Mehltau zeigt, dann muss der Winzer sofort seine Reben gegen Oidium spritzen, denn die meisten Spritzmittel wirken nur präventiv und nur ganz wenige Profimittel die ersten Tage der Infektion auch kurativ.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass der echte Mehltau die Artengrenze überspringen kann und hatte das im eigenen Garten schon mehrfach und ganz eindeutig.

Der die Gerüchte verbreitet, dass der echte Mehltau die Artengrenzen nicht überschreiten kann bzw. artenspezifisch ist, hat von der Praxis keine Ahnung und verbreitet dann diese kruden Theorien im Internet und manche zitieren diese dann.
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thuja thujon

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Re: Laub von tw. schädlingsbefallenen Obstbäumen für Staudenbeete?
« Antwort #6 am: 14. Mai 2018, 23:07:48 »

Erfahrungen aus der Praxis beruhen auf der Unkenntnis, dass die verschiedenen Mehltauarten ähnliche Infektionsbedienungen brauchen. Rosenmehltau ist dabei zB etwas genügsamer als Rebenmehltau, tritt daher etwas eher auf und kann somit als Indikator dienen. Deswegen pflanzt man die Rosen an die Rebzeilenanfänge. Das kommt noch aus der Zeit bevor es Prognosen und Warndienste gab.

Für die Kompostierung von Laub ist das aber unerheblich, da Mehltau von der lebenden Pflanze getrennt kaum mehr als 2 Tage überlebt.
Schorf, Motten, andere Raupen, diverse Blattläuse, alles nix was vom Apfel nicht auf Staudenbeete dürfte.
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martina 2

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Re: Laub von tw. schädlingsbefallenen Obstbäumen für Staudenbeete?
« Antwort #7 am: 15. Mai 2018, 14:29:00 »

Vielen Dank, das ist hilfreich. Da es hier keine Obstbäume gibt und das Laub weiter kompostiert werden soll, ist es wohl eine gute Lösung, es den Staudenbeeten zukommen zu lassen, und den Rosen wird es demnach wohl auch nicht schaden. Am Land entsorge ich es im Wald (mit Erlaubnis), ist ja eigentlich schade, und hier wird der Kompost eh immer zu wenig.

Zitat
Der Thread nennt sich: Wie macht man Lauberde?

Bis Morgen ist vermutlich nun zu spät.
Jedoch für ein andermal.  :D 

Natternkopf, morgen ist heute, also nicht zu spät  ;) Den Thread hab ich gesucht, um nicht einen neuen beginnen zu müssen, aber danke!
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Daniel - reloaded

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Re: Laub von tw. schädlingsbefallenen Obstbäumen für Staudenbeete?
« Antwort #8 am: 15. Mai 2018, 21:26:29 »

Nein, ich kann mir nicht verkneifen den Exkurs zu komplettieren.....

Zitat
Mehltau von Wein befällt keine Rosen

Immer wieder kommt diese Fehlinformation. Seit mindestens Einhundert Jahren ist das Gegenteil bewiesen. Viele Profiwinzer setzen an das Ende einer Reihe eine mehltauempfindliche Rose. Diese wird 1 bis 2 Tage eher befallen als die Reben, so dass diese Rose als Zeigerpflanze dient, d.h., wenn diese Roso Mehltau zeigt, dann muss der Winzer sofort seine Reben gegen Oidium spritzen, denn die meisten Spritzmittel wirken nur präventiv und nur ganz wenige Profimittel die ersten Tage der Infektion auch kurativ.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass der echte Mehltau die Artengrenze überspringen kann und hatte das im eigenen Garten schon mehrfach und ganz eindeutig.

Der die Gerüchte verbreitet, dass der echte Mehltau die Artengrenzen nicht überschreiten kann bzw. artenspezifisch ist, hat von der Praxis keine Ahnung und verbreitet dann diese kruden Theorien im Internet und manche zitieren diese dann.

An Fakten ist thuja thujon nichts mehr hinzuzufügen.
Was meinst du Dietmar, warum der echte  Mehltau in so viele Gattungen unterteilt ist (Podosphera, Oidium, Blumeria, Sphaerotheca um nur einige zu nennen)? Weil alles der selbe Pilz ist?!? Nur weil etwas makroskopisch gleich oder sehr ähnlich aussieht, ist es noch lange nicht das selbe!
Du wirst ganz sicher keinen Apfelmehltau auf Reben oder Getreide finden, keinen Getreidemehltau auf Rosen oder Gurken etc. pp.

Und zu den Fungiziden: nichts ist leichter zu töten als echter Mehtau. Selbst Stobilurine (sofern keine Resistenz vorliegt) töten Mehltau sicher ab, viele Azole ebenso und selbst Backpulver tut das sicher, so sicher, dass Kaliumhydrogencarbonat (Backpulver ist Natriumhydrogencarbonat) inzwischen als Fungizid zugelassen ist. Liegt auch einfach daran, dass beim echten Mehltau tatsächlich der Pilz (also das Mycel) auf dem Blatt wächst und nur Haustorien ins Blatt geschickt werden.

Hier zu schreiben, dass etliche Wissenschaftler (und nicht nur die) von der Praxis keine Ahnung haben ist mehr als überheblich! Erst recht wenn man sich deine Aussagen diesbezüglich mal genauer zu Gemüte führt.....
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Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
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