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News: Honig kommt grundsätzlich aus Massentierhaltung und ist daher abzulehnen. (staudo)
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18. April 2024, 09:32:16
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News: Honig kommt grundsätzlich aus Massentierhaltung und ist daher abzulehnen. (staudo)

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|14|2|Aber wo ist das Problem? Cyclamen, Kroken, Schneetropfen, Scilla mischtschenkoana und sogar der erste Märzenbecher sind offen. Und drei cm lange Bärlauchspitzen gibt es auch. Mindestens drei! (Dunkleborus)

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Autor Thema: Klein-gelb bepunktete Birnblätter? / Was ist mit Jeanne d'Arc zu tun?  (Gelesen 1323 mal)

Aromasüß

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Meine junge Birne Jeanne d'Arc mickerte bereits im letzten Jahr und dieses Jahr wieder genau so.

1)  Was hat sie für eine Krankheit? Und was ist mit ihr tun?
    Vor 1 1/2 Jahren gepflanzt, bekam sie nun im 2. Jahr kleine gelbe Punkte auf den Blättern bald nach Austrieb. Es ist kein Birnengitterrost! Drei Triebe sind befallen, aber ein größerer Trieb ist anscheinend gesund (links auf dem 4. Foto "Gesamt"). Außerdem entstanden gleichzeitig einige größere dunkle Punkte. Die davon befallenen Blattteile sind inzwischen verwelkt. Den direkt drumrum stehenden Obst-Jungbäumen geht es gut.
  -->  Siehe die Fotos (Stamm auf Spaliergröße gekürzt).

2)  Hat jemand Erfahrung mit Jeanne d'Arc? Wäre sie auf Sämling für eine Spalierwandhöhe von 2,50 Meter zu starkwüchsig? 
    Sie gilt als wuchsfaul (ähnlich wie andere edle Birnen) und soll daher besser nicht auf Quitte veredelt sein. Das habe ich aber erst nach dem Anpflanzen zur Kenntnis genommen. Bei mir kommt sie nicht richtig vom Fleck.

Hintergründe:

Es ist schwierig, überhaupt eine 1-jährige Jeanne d'Arc zu bekommen, und ich bekam sie schließlich von einer bekannten Versand-Baumschule. Sie wurde zum günstigen Grundpreis der 1-jährigen verkauft ("Stammhöhe 40 - 60 cm"), aber war mit knapp 2 cm Stammdicke bei Lieferung bereits mind. 2 Jahre alt.

Wegen ihres mildsäuerlichen hochfeinen Geschmacks und ihrer Lagerfähgkeit interessiert mich diese Sorte sehr, und der Standort am geplanten Südwandspalier sollte für ihre Ansprüche (mittlere/bessere Lage, nahrhafter Boden) passen.

Beschreibungen: Obstsortendatenbank.de (Nach der Arbeit), Gustav Schaal 1930, Franz Mühl 2014, meineobstsorte.at
« Letzte Änderung: 15. Mai 2018, 07:00:52 von Aromasüß »
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Aromasüß

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Klein-gelb bepunktete Birnblätter - Was für eine Krankheit ist das?
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Aromasüß

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... und einige größere dunkle Punkte. Die davon befallenen Blattteile sind inzwischen verwelkt.
« Letzte Änderung: 15. Mai 2018, 06:38:15 von Aromasüß »
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Gesamt: Ein größerer Trieb (links) ist anscheinend gesund. - Der junge Baum gesamt (auf Spaliergröße gekürzt)
« Letzte Änderung: 15. Mai 2018, 06:37:43 von Aromasüß »
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Wurmkönig

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Sieht nach Birnenpockenmilben aus. Die "Punkte" werden bald schwarz werden. Jetzt kannst du nichts mehr machen, im Herbst 3 x eine Schwefelspritzung.
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Aromasüß

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Hallo Wurmkönig, vielen Dank für Deine schnelle Antwort!  :D  8)

Im letzten Jahr sind die gelben Punkte nicht schwarz geworden, sondern ungefähr so gelb und klein geblieben wie sie jetzt sind. Auch sind sie nicht so runzelig-erhoben/rötlich oder flächig geworden, wie auf manchen Fotos der Birnenpockenmilbe im Internet zu sehen ist, aber vielleicht kommt das im Verlauf dieser Krankheit im 2. Jahr noch?  ???
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Wurmkönig

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Den teilweisen Befall hatte ich auf einer Vereinsdechantsbirne - dort wurden diese Punkte über den Sommer schwarz. Die Schwefelspritzung hat aber offenbar geholfen - Vereinsdechantsbirne zeigt heuer keinerlei Symptome, dafür die Dessertnaja (steht unmittelbar daneben - hatte letztes Jahr keinerlei Symptome)

Da kommen vielleicht noch irgendwelche Ernährungsstörungen dazu, der Befall ist wirklich sehr stark aber heuer kannst du da nichts mehr machen.

http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/wochentipps/189304/index.php
 
So sieht es bei mir aus
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thuja thujon

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Ich glaube schwarz verfärben tun nicht alle Sorten.
Schwefel würde ich nicht im Herbst spritzen, sondern zum Austrieb bzw einmal vorher schon zum Knospenschwellen bzw abplatzen der Knospenschuppen.

Wenn sie nach Düngung jetzt mit Blaukorn oder Stickstoff dieses Jahr nicht wachsen will, kann es sein dass die Wurzeln zu lange im Topf standen und nicht richtig aus dem alten Ballen rauswurzeln wollen. Trockene Berliner Streusandbüchse ist auch nicht soo verlockend für Baumwurzeln. Ansonsten sind Birnen auf Quitte deutlich wüchsiger als ein schwacher Apfel, gute Wasser- und Nährstoffversorgung vorrausgesetzt.
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Wurmkönig

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Frühlingsspritzung geht vermutlich auch aber in
http://orgprints.org/2984/1/daniel-2004-birnenpockenmilbe-ba.pdf
wird die Herbstspritzung empfohlen.
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thuja thujon

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Danke fürn Link. Ja, hier gibts selten zu kühle Frühjahre, da wirkt Schwefel ganz gut und man nimmt noch die Schorfwirkung mit. Ich merke mir das mal mit der Herbstandwendung.
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mybee

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Dieses Schadbild kenne ich auch und andere. Sieh mal hier https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,49175.0.html
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Aromasüß

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Vielen Dank für das Erkennen ::) der Birnenpockenmilben und ihres gelb punktiertem Schadbilds ohne die flächigen rötlichen "Pocken". :P
Bei mir ist der Befall dieses Jahr tatsächlich stärker als letztes. In diesem Jahr war es nach Austrieb auch deutlich wärmer und trockener.

Der von mybee genannte Thread (Garten-pur aus 2013) gibt gute Infos:
  • Behandlung mit Schwefel (2 %) nach der Birnenernte empfohlen
  • Wenn die von cydorian genannte Datei "Schwefel im Herbst gegen Birnenpockenmilbe" (aus 2004) nicht direkt aufrufbar ist (wie bei mir), dann folgenden Link versuchen:
http://www.bioaktuell.ch/pflanzenbau/obstbau/pflanzenschutz-obst/schaedlinge-obstbau/schwefel-birnenpockenmilbe.html#c14002
Ob das auch für den Hausgarten zugelassen ist?
Die Pflanze werde ich nun vorsichtshalber mit einer Rapsölmischung besprühen. Im letzten Jahr hat sie diese "Pocken" ohne weiteres überlebt.


Wenn sie nach Düngung jetzt mit Blaukorn oder Stickstoff dieses Jahr nicht wachsen will
@thuja thujon: Dass die Birne Jeanne d'Arc auf Quitte nicht gut wächst, liegt nicht an mir ("Düngefehler")!  :( Vielmehr sagen die Pomologen, die ich genannt habe:
Quitte ist für Jeanne d'Arc nicht empfohlen! Aber das gehört in einen anderen Thread.

Den Tipp "viel hilft viel" habe ich von Garten-pur nicht erwartet, und schon gar nicht "viel Blaukorn".  :o Die Bodenanalyse ergab, dass ich ungefähr die nächsten 10 Jahre nicht mehr "NPK" düngen soll. Der Vorgänger hat wenig gegärtnert, nicht gemulcht, nur 1,5% Humusanteil auf Sandboden, aber ein paar Groschen für Blaukorn hatte er noch übrig... 60% der Gärten Deutschlands sollen überdüngt sein, und Überdüngung führt ebenfalls zu Mangelerscheinungen.
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thuja thujon

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Ich hab nichts von `viel´ Blaukorn geschrieben. P und K Überversorgung sehe ich ein, bei 1,5% Humus kann ich mir aber nicht vorstellen wo du Stickstoff in ausreichender Menge herbekommen willst.
Wenn JdA auf Quitte wegen zuwenig Wuchs nicht empfohlen wird, welcher Mindestwuchs liegt dem zugrunde und wieviel ist sie darunter?

Rapsöl würde ich übrigens lassen. Das zieht nicht in die Blätter ein und kommt so auch nicht an die Milben ran. Verpufft also wirkungslos bzw schädigt die Raubmilben falls vorhanden und andere Nützlinge. Öl hat nach dem Austrieb wegen der fehlenden Pflanzenverträglichkeit auch keine Zulassung. Mindestens ein Schwefelmittel ist mittlerweile allerdings gegen Milben zugelassen.
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Aromasüß

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Hallo Thuja Thujon,

wegen der Jeanne d'Arc auf Quitte habe ich einen neuen Thread in der Rubrik Obst aufgemacht und dort auch das mir bekannte Wissen aufgelistet. Mal sehen, ob da noch wer antwortet: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,63033.0.html

Was den Humus auf Sandboden angeht (1,5% ist Durchschnitt in Brandenburg/Berlin; seit der Eiszeit sind hier im Schnitt nur 30cm Humus über den Sandmoränen aufgeschichtet worden), so habe ich das getan, was auf ärmeren Sandboden zu tun ist:
wirksame Bodenverbesserung. In meinem Fall sogar containerweiser Bodenaustausch gegen Erde aus dem Kompostwerk und Einarbeitung von Hornspänen. Für die Versorgung von Jungbäumen sollte das locker ausreichen! Selbstverständlich erhalten sie in Trockenphasen auch ihre Wassergüsse (die erste Trockenphase hatten wir dieses Jahr bereits, und zwar während ausgesprochen warmer Eisheiliger..).

Ich danke nochmals für die Identifizierung dieser "gelben Milbenkrankheit" Birnenpockenmilben.
Mit Rapsöl hast Du recht: Damit soll bei Austrieb behandelt werden (genau so wie auch die Fraßinsekten der Johannisbeeren). Der Zeitpunkt ist vorbei. Aber noch sind die Birnblätter nicht wulstig und pockig geworden, und da könnte Rapsöl (hab ich ohnehin eine überlagerte Flasche da) einen Versuch wert sein.
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