Genau so wars gemeint. Wenn N der limitierende Nährstoff ist, machts einfach kein Sinn.
Organische N-Dünger: Hornspäne, dann wirds schon eng. Rasenschnitt ist auch sehr N-betont. Leguminosendichtsaat unter Obstbäumen und mulchen derer ist fast düngen mit den Nährstoffen aus den Samen, also auch wieder viel P und Co.
Problem bei organischen N-Düngern ist, das die Verfügbarkeit nicht wirklich reguliert werden kann. Es passiert zu oft dass ein org. N-Dünger gegeben wird, die Pflanzen wachsen und nicht genug N zur Verfügung haben, der organische N dann aber doch mineralisiert wird, bei Obst zB im Herbst zu fehlendem Triebabschluss und verminderter Winterhärte fürht, oder zu stippigen Früchten oder wenn man Glück hat nur ungenutzt ins Grundwasser gespült wird.
Deswegen nutze ich org N nur im allerfrühesten Frühjahr und nur dort wo er überhaupt sinnvoll einsetzbar ist. Ich bin wegen der besseren Steuerung und Dosierung ein absoluter Fan von mineralischem Stickstoff. Hornspäne findet man bei mir nicht mehr, die erhöhen auch keinen Humus und Harnstoff regt auch das Bodenleben an. Der lässt sich allerdings 5 mal besser steuern.
Sparsam und umweltgerecht Düngen bedeutet nicht, dass Nährstoffe gegeben werden, sondern dann dort sind, wo sie gebraucht und verwachsen werden.
Verfügbarkeit von N im Kompost ist 5% im ersten Jahr, irgendwann, nicht unbedingt dann, wenn ihn die Pflanzen brauchen. Insgesamt werden bis 40% vom N im Kompost über die Jahre mineralisiert, der Rest bleibt organisch gebunden und erhöht den N-Pool im Boden ohne wirklich mitzuspielen.